Computacenter-Chef Oliver Tuszik

"Wir sollten uns nicht gegenseitig die Talente abwerben"

14.12.2012
Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt nach ihren Aussichten für 2013 befragt. Hier die Antworten von Oliver Tuszik, Vorstandsvorsitzender und CEO von Computacenter.
Oliver Tuszik, Vorstandsvorsitzender und CEO von Computacenter
Oliver Tuszik, Vorstandsvorsitzender und CEO von Computacenter
Foto: Computacenter

Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt nach ihren Aussichten für 2013 befragt. Hier die Antworten von Oliver Tuszik, Vorstandsvorsitzender und CEO von Computacenter.
Auf welche Entwicklungen müssen sich Systemhäuser 2013 einstellen?
Oliver Tuszik: Der Fachkräftemangel wird auch 2013 eine der größten Herausforderungen für alle Systemhäuser, unabhängig von der Größe, sein. Das ist nicht nur ein Wachstumshemmer, sondern es kann auf längere Sicht auch die Existenz von Unternehmen gefährden. Keine Lösung ist, dass wir als Systemhäuser versuchen, uns gegenseitig die Talente abwerben. Das kostet nur Geld, hinterlässt verbrannte Erde und ob es am Ende einen Gewinner gibt, ist auch fraglich. Wir sollten lieber gemeinsam daran arbeiten, das Image unserer Branche zu verbessern und junge Menschen für diese begeistern.

Wie schätzen Sie die Aussichten der ITK-Branche insgesamt für 2013 ein?

Tuszik: Trotz anhaltender Schuldenkrise ist die deutsche Wirtschaft weiterhin robust und die allgemeinwirtschaftlichen Erwartungen für 2013 sind schwach positiv. Das wird natürlich Auswirkungen auf die IT haben: Die Budgets werden sicherlich nicht stark beschnitten werden. IT-Verantwortliche werden aber weiterhin unter Kostendruck bleiben und sie müssen gleichzeitig die Anforderung des Business hinsichtlich effizienter und flexibler Geschäftsprozesse erfüllen.

Was kommt 2013 auf Ihr Unternehmen zu?

Tuszik: Wir erwarten weiteres Wachstum. 2011 haben wir langfristige Service-Verträge in einem bis dahin nicht gekannten Umfang gewonnen. Daher haben wir uns 2012 unter anderem darauf fokussiert, Strukturen und Prozesse dem gewachsenen Volumen entsprechend anzupassen. Im kommenden Jahr werden wir diesen Weg fortsetzen und die gesamte Organisation noch europäischer ausrichten. Das wird uns besser und wettbewerbsstärker machen.

Was werden 2013 die Trends der ITK-Branche sein?

Tuszik: Der Anwender, also der Mitarbeiter beim Kunden, wird auch 2013 die Agenda mitbestimmen. Themen wie BYOD, Mobility und Angebote aus der Cloud werden uns weiter begleiten. Anwender werden sich weiter von der Unternehmens-IT emanzipieren und damit werden Security und Compliance weiter eine große Rolle spielen.

(rb)

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