"Larrabee" gegen Nvidia

Intel führt CPU und Grafikchips zusammen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Intel hat erstmals Details zu den Plänen für die Prozessor-Plattform "Larrabee" durchsickern lassen. Der "Viel-Kern-Chip" verspricht umfangreiche Grafikfunktionalität, ohne aber ein klassischer Grafikprozessor (GPU) zu sein. Denn Larrabee wird auf Rechenkerne in x86-Architektur setzen, wie sie seit 30 Jahren in CPUs genutzt werden. "Es handelt sich weder um eine CPU noch um eine GPU, sondern um etwas Neues", ist Intel-Sprecher Mike Cato überzeugt. Dennoch wird Intels Chip zur Konkurrenz für Nvidia sowie AMD mit seiner Grafik-Sparte ATI. Auch Nvidia und AMD haben bereits klar gemacht, dass sie die Zukunft im Zusammenführen von CPUs und GPUs sehen.

Intel hat erstmals Details zu den Plänen für die Prozessor-Plattform "Larrabee" durchsickern lassen. Der "Viel-Kern-Chip" verspricht umfangreiche Grafikfunktionalität, ohne aber ein klassischer Grafikprozessor (GPU) zu sein. Denn Larrabee wird auf Rechenkerne in x86-Architektur setzen, wie sie seit 30 Jahren in CPUs genutzt werden. "Es handelt sich weder um eine CPU noch um eine GPU, sondern um etwas Neues", ist Intel-Sprecher Mike Cato überzeugt. Dennoch wird Intels Chip zur Konkurrenz für Nvidia sowie AMD mit seiner Grafik-Sparte ATI. Auch Nvidia und AMD haben bereits klar gemacht, dass sie die Zukunft im Zusammenführen von CPUs und GPUs sehen.

Die Idee hinter Larrabee ist Intel zufolge, die programmiertechnischen Möglichkeiten der x86-Architektur mit den Parallelitäts-Vorteilen eines Grafikprozessors zu kombinieren. Dazu nutzt der Chip multiple x86-CPU-Kerne, ihre Zahl wird in US-Medien wie den New York Times mit bis zu vier Dutzend kolportiert. ?Es ist keine GPU, wie viele fälschlich angenommen haben, kann aber die meisten Grafikfunktionen ausführen?, meint daher Jon Peddie, Präsident von Jon Peddie Research. Ob Larrabee tatsächlich der Grafik-Alleskönner sei, als den Intel den Chip darstellt, bleibe aber noch abzuwarten, so Peddie. Erste Entwickler-Systeme, die Klärung bringen, könnte es ab November geben. Unterstützt werden die x86-Kerne nach Intel-Angaben jedenfalls durch eine Vektor-Prozessoreinheit und Co-Prozessoren mit fester Funktion.

Der Intel-Chip, der Ende 2009 oder Anfang 2010 den Markt erreichen soll, wird Cato zufolge zunächst primär als Grafikchip zum Einsatz kommen und somit zur Konkurrenz für Nvidia und ATI. Beide Unternehmen setzen derzeit massiv auf parallele GPUs als Beschleuniger, ein aktuelles Beispiel ist die Karte FireStream 9250. Intels Multi-x86-Prozessor ist da ein anders gelagerter Ansatz. "ATI und Nvidia sind leichtfüßige Unternehmen, die sich viel schneller bewegen können", meint allerdings Peddie. So sie wollten, könnten sie bis 2010 einen Gegenschlag zu Larrabee parat haben. Diese Einschätzung erscheint insofern realistisch, als dass Michael Schmid, AMD PR Manager DACH anlässlich der FireStream-Vorstellung betont hatte, dass das Unternehmen schon ab nächstem Jahr CPU- und GPU-Rechenkerne auf einem Chip integrieren werde.

Für die am 11. August in Los Angeles beginnenden Computergrafik-Konferenz SIGGRAH 08 werden weitere Details zu Larrabee erwartet. Am 12. August wird dort die technische Abhandlung "Larrabee: A Many-Core x86 Architecture for Visual Computing" vorgestellt. (pte/rw)

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