Höttges soll Eick folgen

Telekom vereinigt Festnetz- und Mobilfunksparte

25.02.2009
Die Deutsche Telekom plant Pressemeldungen zufolge einen grundlegenden Umbau des Konzerns. CEO René Obermann wolle die beiden wichtigsten Konzernsparten Festnetz und Mobilfunk in Deutschland zusammenlegen, schreiben "Handelsblatt" und "Financial Times Deutschland". Diese beiden Bereiche machen den Angaben zufolge knapp die Hälfte des Jahresumsatzes von zuletzt gut 60 Milliarden Euro aus.
Festnetzchef Timotheus Höttges soll Finanzvorstand der Deutschen Telekom AG werden
Festnetzchef Timotheus Höttges soll Finanzvorstand der Deutschen Telekom AG werden
Foto: Deutsche Telekom

Die Deutsche Telekom plant Pressemeldungen zufolge einen grundlegenden Umbau des Konzerns. CEO René Obermann wolle die beiden wichtigsten Konzernsparten Festnetz und Mobilfunk in Deutschland zusammenlegen, schreiben "Handelsblatt" und "Financial Times Deutschland". Diese beiden Bereiche machen den Angaben zufolge knapp die Hälfte des Jahresumsatzes von zuletzt gut 60 Mrd EUR aus.

Die Verantwortung für das deutsche Festnetz- und Mobilfunkgeschäft soll in einem Vorstandsressort gebündelt werden. Der Chef der neuen Deutschlandsparte würde zum operativ mächtigsten Manager neben CEO Obermann aufsteigen. Die Deutsche Telekom AG, Bonn, wollte die Zeitungsberichte nicht kommentieren.

Ein Umbaubeschluss würde voraussichtlich schon bald vom Aufsichtsrat gefasst. Der Konzernumbau stehe im Zusammenhang mit dem als sicher geltenden Wechsel des bisherigen Festnetzchefs Timotheus Höttges auf den Posten des Finanzvorstands. Höttges, der als enger Vertrauter Obermanns gelte, soll die Nachfolge des zum Monatsende ausscheidenden CFO Karl-Gerhard Eick antreten. Als Finanzexperte war Höttges, der im September 2000 zur Telekom stieß, schon bei der Mobilfunk-Tochter T-Mobile aktiv, die damals von Obermann geleitet wurde.

Aktuell verantwortet Höttges neben dem Bereich T-Home, in dem die Telekom ihre Angebote rund ums Telefonieren und Breitband-Surfen bündelt, auch den gesamten Vertrieb und den Service (Sales & Service) von T-Mobile und T-Home in Deutschland.

Ob die Telekom ihren neuen Deutschlandchef schon bei Vorlage der Zahlen für 2008 präsentiert, blieb unklar. Der Aufsichtsrat habe sich bislang noch auf keinen Kandidaten einigen können, so die "FTD". Eine interne Besetzung des Postens gelte aber als wahrscheinlich. Als aussichtsreichste Anwärter würden der T-Com-Manager Christian Illek sowie Philipp Humm von T-Mobile gehandelt.

Die Bereiche Festnetz und Mobilfunk der Deutschen Telekom in Deutschland sind inzwischen eng zusammengewachsen. Wettbewerber hätten entsprechende Zusammenlegungen schon vollzogen. Einer der Pioniere im Umbau sei die Swisscom gewesen, die seit Anfang 2008 Mobilfunk und Festnetz voll integriert habe. In Deutschland sei die Nummer zwei auf dem Markt, Vodafone, diesen Weg ebenfalls gegangen, nachdem sie im vergangenen Mai ihre Festnetztochter Arcor komplett übernommen hatte, (Dow Jones/rw)

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