Elf Milliarden Guthaben

Dell will SMB-Anbieter kaufen

08.03.2010
Der kriselnde Computer-Anbieter Dell sieht sich nach Firmen um, die das Geschäft mit Endkunden und SMB-Unternehmen ankurbeln könnten.
Dell ist reich, aber unzufrieden. So sucht es Firmen, die es kaufen könnte.
Dell ist reich, aber unzufrieden. So sucht es Firmen, die es kaufen könnte.
Foto: xyz xyz

Der kriselnde Computer-Anbieter Dell sieht sich nach Firmen um, die das Geschäft mit Endkunden und SMB-Unternehmen ankurbeln könnten. Man werde auf Einkaufstour gehen, sagte Steve Felice, verantwortlich für Dells Abteilung Endkunden und SMB-Geschäfte, der Nachrichtenagentur Reuters.

Dell hat die Weltwirtschaftskrise schwer zu spüren bekommen. Die Hardwarekäufe gingen zeitweise drastisch zurück und zeigten dem texanischen Computer-Anbieter seine zu große Abhängigkeit von diesem Geschäft auf.

Zudem musste Dell erleben, dass es von dem taiwanischen Anbieter Acer überholt und vom zweiten Platz der PC-Anbieter verdrängt wurde.

Felice sagte weiter, Dell könne über ein Kapitalpolster von elf Milliarden Dollar verfügen - genug, um Unternehmen nahezu jeder Größenordnung kaufen zu können. "Wir spüren kaum eine Limitation."

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Die ungeliebte Abhängigkeit von Hardware hatte Dell im vorigen Jahr mit dem 4 Milliarden Dollar schweren Kauf des amerikanischen IT-Dienstleisters Perot zu mildern versucht. Zugleich weitete Dell seine Geschäfte auf Retailer aus.

Eigenen Angaben zufolge erwirtschaft Dell mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit dem Verkauf von PCs und Notebooks. Den Umsatz der Geschäftseinheit Endkunden und SMB-Geschäfte bezifferte Felice mit 24 bis 25 Milliarden Dollar. Das entspricht etwas mehr als 45 Prozent des Gesamtumsatzes des vergangenen Jahres. Derzeit beschäftigt Dell rund 22.000 Mitarbeiter in diesem Segment.

Felice sagte weiter, dass Dell dem europäischen Endkunden- und SMB-Geschäft höchste Aufmerksamkeit widmen werde. In diesem Bereich ist Dell derzeit nur ein Anbieter unter vielen.

Welche Unternehmen Dell kaufen will, sagte der Manager natürlich nicht. Doch dürften in die nähere Wahl vor allem Smartphones -Anbieter und Anbieter von Notebooks kommen. (wl)

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