Mehr Durchblick, weniger Kosten

Das bringt Speicherkonsolidierung

18.03.2010
Ungebremstes Datenwachstum, komplexe gesetzliche Anforderungen und der Virtualisierungs-Boom fördern den Verkauf von Speicherlösungen, die alle Daten auf einer Plattform konsolidieren. Hersteller und Analysten erklären, wie Handel und Kunden von diesem Trend profitieren können.

Für die meisten Hardwarehersteller und ihre Partner war 2009 kein gutes Jahr. Während laut IDC der Gesamt-IT-Markt nur um drei Prozent schrumpfte, gingen nach Zahlen von Gartner allein die Umsätze bei den Serververkäufen um 18,3 Prozent zurück - nicht nur eine Folge der Wirtschaftsflaute sondern auch der zunehmenden Servervirtualisierung, die dank besserer Auslastung weniger Hardwareanschaffungen nötig macht.

Die meisten Storage-Hersteller kamen jedoch mit einem blauen Auge davon und machten spätestens Ende 2009 wieder gute Geschäfte. So konnte EMC nach anfänglichen Umsatz- und Gewinnrückgängen im vierten Quartal des vergangenen Jahres ein Rekordergebnis von 4,1 Milliarden Dollar verbuchen. Mitbewerber NetApp vermeldete im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2010, das zum 29. Januar endete, mit 1,01 Milliarden Dollar ebenfalls einen Rekord.

Den Speicheranbietern kommt auf der einen Seite das rasante Datenwachstum zugute, das auch durch die Krise kaum gebremst wurde. Nach einer von EMC in Auftrag gegebenen IDC-Studie verdoppelt sich das digitale Datenvolumen derzeit alle eineinhalb Jahre. Der Anteil rechtlich relevanter Informationen, der nationalen oder internationalen Gesetzen und Regelungen unterliegt, soll gleichzeitig von 25 auf 35 Prozent steigen.

Für die Kunden ist es ein schwacher Trost, dass der Datenflut auf der anderen Seite sinkende Festplattenpreise entgegenstehen. "Größere Laufwerke und Speicherkapazitäten sind keine Lösung", sagt Shaun Welsh, Vice President of Corporate Communications bei Emulex, einem Spezialisten für Daten- und Speichernetzwerkkarten. Schon längst hat der Aufwand für Storage-Management, -Integration und -Migration die reinen Hardwarekosten überholt. Laut IBM verursacht der Betrieb einer Storage-Umgebung vier Mal mehr Kosten als die Anschaffung. Diese administrativen Aufwände sind laut Helmut Beck, Vice President Storage bei Fujitsu Technology Solutions, nur noch mit vereinheitlichen Speicherinfrastrukturen auf konsolidierten Plattformen in den Griff zu bekommen: "Zentrale Speichersysteme sind für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, denn sie garantieren die Sicherheit und Verfügbarkeit der IT-Umgebungen. Nur so erreichen Kunden eine bezahlbare Qualität ihres IT-Betriebs."

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