Studie von Berlecon

Unified Communications mit Riesenpotenzial für Reseller



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.
Eine Studie des Marktforschungsinstituts Berlecon deckt auf, viele Unternehmen wissen gar nicht, welche Vorteile Unified Communications mit sich bringt. Die meisten Anwender könnten das Potenzial einer integrierten Kommunikationslösung ausschöpfen, tun dies aber noch nicht. Hier sind qualifizierte Reseller gefragt.

Eine Berlecon-Studie deckt auf: Viele Unternehmen wissen gar nicht, welche Vorteile Unified Communications mit sich bringt. Die meisten Anwender könnten das Potenzial einer integrierten Kommunikationslösung ausschöpfen, tun dies aber noch nicht. Hier sind qualifizierte Reseller gefragt.

Wer Konvergenz, Voice over IP und Unified Communications (UC) für Marketingblasen hält, der irrt. Das ist das Hauptergebnis einer Studie, die das Marktforschungsunternehmen Berlecon Research im Auftrag von Aastra, Cisco und Damovo durchgeführt hat. Befragt wurden 104 ITK-Verantwortliche und CIOs in Unternehmen mit 200 und mehr Mitarbeitern aus den Branchen Dienstleistung, Handel und Verkehr sowie verarbeitendes Gewerbe.

Die Ergebnisse sind ermutigend: In 75 Prozent der befragten Unternehmen ist die Verantwortung für IT und TK schon in einer Hand, 45 Prozent setzen IP-TK-Anlagen ein, und 44 Prozent nutzen bereits Unified Communications. Damit hat sich beispielsweise der Anteil an IP-basierter Kommunikation deutlich erhöht. Anfang 2008 gaben noch 25 Prozent der von Berlecon Befragten an, Voice-over-IP-Anlagen einzusetzen.

Potenziale nicht erkannt

Bei genauerer Betrachtung der Ergebnisse differenziert sich das Bild allerdings. Obwohl über 80 Prozent der Studienteilnehmer das Thema UC für wichtig halten, gelingt es den wenigsten, das Potenzial der integrierten Kommunikationstechnologie voll auszuschöpfen. Während fast 60 Prozent vergleichsweise banale Merkmale wie eine automatische Rufweiterleitung nutzen und immerhin mehr als 40 Prozent Konferenz- und Teamfunktionen im Einsatz haben, verwendet nicht einmal ein Drittel der Befragten die Präsenzanzeige, obwohl es sich dabei um einen integralen und höchst nützlichen Teil einer Unified-Communications-Lösung handelt.

Ähnlich verhalten sieht es bei der Integration mobiler Endgeräte aus. Zwar übermitteln mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen Telefonbucheinträge und Kontaktinformation an das Mobilfunkgerät - das war es aber auch schon. Weder Präsenzanzeige noch Konferenz-, Team- oder Videofunktionen werden in nennenswertem Umfang genutzt. "Die Unternehmen haben noch nicht verstanden, dass ein Handy wie eine mobile Nebenstelle eingesetzt werden kann", sagt Berlecon-Geschäftsführerin Nicole Dufft.

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