Was ist nach der Krise?

Sparen bei IT-Projekten erweist sich als Bumerang

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Unternehmen, die in Zeiten der Krise allein aus Kostengründen bereits geplante strategische IT-Projekte auf Eis legen oder überstürzt streichen, begehen einen schwerwiegenden Fehler. Diese Experteneinschätzung bestätigt sich mit Blick auf das aktuelle Branchenfeedback. So wurden in 2008 und 2009 nur 32 Prozent der IT-Projekte erfolgreich im geplanten Zeit- und Budgetrahmen fertiggestellt. Wie die Standish Group in ihrer aktuellen Erhebung ermittelt hat, wird - verstärkt durch die globale Rezession - ein Viertel der IT-Projekte überstürzt beendet. Obwohl in den vergangenen Jahren eine kontinuierliche Verbesserung der Situation erreicht wurde, konnte diese in der Krise nicht fortgesetzt werden.

Unternehmen, die in Zeiten der Krise allein aus Kostengründen bereits geplante strategische IT-Projekte auf Eis legen oder überstürzt streichen, begehen einen schwerwiegenden Fehler. Diese Experteneinschätzung bestätigt sich mit Blick auf das aktuelle Branchenfeedback. So wurden in 2008 und 2009 nur 32 Prozent der IT-Projekte erfolgreich im geplanten Zeit- und Budgetrahmen fertiggestellt. Wie die Standish Group in ihrer aktuellen Erhebung ermittelt hat, wird - verstärkt durch die globale Rezession - ein Viertel der IT-Projekte überstürzt beendet. Obwohl in den vergangenen Jahren eine kontinuierliche Verbesserung der Situation erreicht wurde, konnte diese in der Krise nicht fortgesetzt werden.

Brechen Unternehmen ihre IT-Projekte ab, dann hat dies häufig zwangsläufig zur Folge, dass ein noch größerer Teil der Investitionen dafür abgeschrieben werden muss. Somit gehen nicht nur die bis dahin investierten Gelder und Ressourcen verloren. Auch stehen künftig wichtige technologische Weiterentwicklungen, neue Werkzeuge und effizientere Prozesse nicht länger zur Verfügung. Schließlich ist die Entwicklung auf dem halben Weg gescheitert oder wurde durch Einsparmaßnahmen gänzlich eingestellt. Die verheerendste Wirtschaftskrise seit über 60 Jahren beschleunigt diesen Negativtrend. Viele Firmen denken und handeln angesichts der Krise kurzfristig. Anstatt die nächsten Jahre zu planen, fokussiert man Wochen und Monate.

Diese kurzfristige Denkweise kann jedoch schnell zum Bumerang für Manager werden, sind Branchenkenner überzeugt. Selbst wenn ein Unternehmen die aktuelle Krise auf diese Weise überstehen sollte, kann es wegen seiner quartalsgetriebenen Einsparungsmaßnahmen bei IT-Projekten langfristig jedoch geschwächt werden. Um dies zu verhindern, raten Insider dazu, die Unternehmens-IT als Ganzes zu betrachten und Einsparpotenziale genau zu identifizieren. Hierbei bietet sich die Methode an, Ausschreibungen für zugekaufte Leistungen zu tätigen - so lassen sich in vielen Fällen 20 bis 40 Prozent der Kosten einsparen, ohne auf die Leistung oder Qualität zu verzichten. Auch können sich Firmen langfristig günstige Preise sichern.

So rät der österreichische Systemhaus S&T, sich in Krisenzeiten vorrangig auf eine "gelebte Kundenorientierung" zu fokussieren. Dies bedeutet eine optimierte Betreuung von Bestandskunden sowie einen passgenauen Vertrieb. Von generell unüberlegten Einsparungen ohne Vision raten die S&T-Experten hingegen ab. Ziel sollte es sein, aus den IT-Budgets das Beste herauszuholen und damit trotz oder gerade wegen der Krise einen Innovationsvorsprung gegenüber den Mitbewerbern zu erzielen. Auch sollten CEOs S&T nach eine "Nachkrisenagenda" entwickeln, um für wettbewerbsrelevante Ausgangspositionen die Weichen nach der Krise rechtzeitig gestellt zu bekommen. (pte/rw)

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