Nur für Reseller

Der CP-Wahnsinn der Woche - Krawalle, Chaoten, Küchen & Co.



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.
Diese Woche mit gewaltbereiten Sportlern, hässlichen Webseiten und Spiegeleiern auf dem iPad.
Nur volle Flaschen können Lehrer - äh: leerer werden.
Nur volle Flaschen können Lehrer - äh: leerer werden.

Wir sind massiv beunruhigt, und das nicht nur, weil Frankreich, Italien, Spanien, Belgien und sogar Griechenland Leerverkäufe verboten haben. Was sollen wir denn jetzt im Urlaub mit dem ganzen Leergut machen? Wir können es doch nicht einfach in die Landschaft werfen! Das tun doch schon die Einheimischen.

Viel schlimmer - man könnte sogar sagen: echt jetzt - beunruhigt hat uns etwas, was britische Forscher herausgefunden haben. Wir meinen nicht, dass die dortigen Unruhen ihre Wurzeln im massiven Abbau von Sozialleistungen haben. Nein, die "Erkenntnis der Woche" stammt von Wissenschaftlern der University of Huddersfield: Sportspiele am Computer machen aggressiv, Ego-Shooter dagegen nicht.

Macht tierisch aggressiv: Sport
Macht tierisch aggressiv: Sport
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Was aber unser Lieblingsverein BITKOM herausgefunden hat, das setzt dem noch die Hörner auf, ja schlägt dem Fass die Krone geradezu mit Force Feedback ins Gesicht: Jeder dritte Deutsche ist ein Gamer! Diese geschätzten 27 Millionen Bundesbürger (befragt wurden allerdings nur 1.704, darunter 541 Computerspieler) spielen nicht etwa bevorzugt Counter-Strike, Call of Duty oder Left 4 Dead - nein: wie uns der High-Tech-Low-Brain-Verband wissen lässt, boomen ausgerechnet die brandgefährlichen Fitness-Spiele. Bei Frauen sind sogar Denkspiele am beliebtesten, auch wenn sich das wie eine Contradictio in adiecto anhört. Die machen noch aggressiver, wie jeder Mann bestätigen kann, der zu Hause schon mal vergessen hat, die Klobrille herunterzuklappen.

"Gaming ist längst kein Nischenphänomen mehr, sondern eine Massenbewegung", macht uns BITKOM-Präsidiumsmitglied Ralph Haupter so richtig Angst. Bleibt also nur zu hoffen, dass Serkan gerade eine Runde Soldier of Fortune 3 hinter sich hat, wenn wir ihn nachts um zwei in der U-Bahn treffen - und nicht etwa FIFA 11 oder Pong zu seinen Lieblingsspielen zählt.

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