Oracles Vorwürfe der Industriespionage: SAP schweigt weiter

10.04.2007
Die SAP-Tochter Tomorrow Now äußert sich zum ersten Mal offiziell zu den von Oracle geäußerten Vorwürfen, ohne aber wirklich etwas zu sagen.

Am 22. März 2007 hat Oracle den Konkurrenten SAP der Firmenspionage bezichtigt und die US-Tochter der Walldorfer, Tomorrow Now, vor den Bezirksgericht in San Francisco deswegen verklagt.

Nun äußert sich die SAP-Tochter zum ersten Mal offiziell zu den von Oracle geäußerten Vorwürfen, ohne aber wirklich etwas zu sagen: "Wir prüfen noch die Angelegenheit, und bis wir die Behauptungen nicht komplett verstanden haben, werden wir uns dazu nicht äußern", sagte gestern ein Firmensprecher. "Es wäre nicht klug, ein schwebendes Gerichtsverfahren zu kommentieren".

So viel hat die SAP-Tochter aber schon verlauten lassen: Man werde seine Mitarbeiter, Kunden, Partner und Investoren gegen Oracles Ansprüche verteidigen und weiterhin seine Produkte und Services ausliefern. Die Walldorfer Konzernzentrale äußerte sich bereits ähnlich vor drei Wochen.

SAP hat Tomorrow Now im Januar 2005 erworben. Damals agierte dieses Unternehmen als Dienstleister für PeopleSoft-, JD Edwards und Siebel-Kunden. Bekanntlich hat in der Zwischenzeit Oracle diese drei Software-Hersteller übernommen.

Nun behauptet der Datenbankhersteller, Mitarbeiter der SAP-Tochter hätten sich illegaler Weise Zutritt in die von Oracle betriebene Support-Website für PeopleSoft-, JD Edwards und Siebel-Anwendungen verschafft, von dort vertrauliches Material heruntergeladen und dieses genutzt, um Oracle-Kunden für SAP zu gewinnen. (rw)

Zur Startseite