Dell kehrt auf Wachstumskurs zurück

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der Computerhersteller Dell macht Fortschritte bei der Umstrukturierung des Unternehmens. Nachdem das Unternehmen bereits im ersten Quartal einen leichten Umsatzanstieg verbucht hat, wurde das zweite Quartal mit einem Umsatzplus sowie mit einem Gewinnanstieg abgeschlossen. Dies gab Dell gestern, Donnerstagabend, nach US-Börsenschluss bekannt. "Während unsere Ergebnisse zeigen, dass wir Fortschritte gemacht haben, sind wir bei der Veränderung unserer Unternehmens- und Kostenstruktur sowie der Geschäftstätigkeiten noch in einer frühen Phase", so Dell-CEO Michael Dell in einer Presseaussendung des Unternehmens.

Round Rock (pte/31.08.2007/13:50) - Der Computerhersteller Dell macht Fortschritte bei der Umstrukturierung des Unternehmens. Nachdem das Unternehmen bereits im ersten Quartal einen leichten Umsatzanstieg verbucht hat, wurde das zweite Quartal mit einem Umsatzplus sowie mit einem Gewinnanstieg abgeschlossen. Dies gab Dell gestern, Donnerstagabend, nach US-Börsenschluss bekannt. "Während unsere Ergebnisse zeigen, dass wir Fortschritte gemacht haben, sind wir bei der Veränderung unserer Unternehmens- und Kostenstruktur sowie der Geschäftstätigkeiten noch in einer frühen Phase", so Dell-CEO Michael Dell in einer Presseaussendung des Unternehmens.

Das starke Geschäft in den Bereichen Server und Storage, höhere durchschnittliche Verkaufspreise sowie niedrigere Preise für Bauteile wie Speicherchips prägten den positiven Geschäftsverlauf im zweiten Quartal. Die vorläufigen Quartalszahlen bescheinigen dem PC-Hersteller einen deutlichen Gewinnzuwachs von 46 Prozent auf 733 Mio. Dollar. Der Gewinn je Aktie liegt demnach bei 32 Cent (Vorjahresquartal: 22 Cent), der Umsatz legte um 4,8 Prozent auf 14,8 Mrd. zu. Analysten waren zuvor von einem Gewinn je Aktie in Höhe von 30 Cent sowie einem Umsatz von 14,63 Mrd. Dollar ausgegangen. "Es ist ein Schritt vorwärts bei Dells Trendwende", zitiert das Wall Street Journal Brent Bracelin, Analyst bei Pacific Crest Securities. Dadurch steige auch die Zuversicht, dass einige jener Veränderungen greifen, die Dell Anfang des Jahres gemacht hatte, so der Analyst.

In der zweiten Jahreshälfte könnte der Geschäftsverlauf durch einen langsameren Rückgang der Komponentenkosten negativ beeinflusst werden, heißt es bei Dell. Der Aktienkurs des Unternehmens stieg nach Bekanntgabe der Quartalszahlen nachbörslich leicht an. An der New Yorker Technologiebörse NASDAQ notierte das Wertpapier bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:30 Uhr) mit plus 2,15 Prozent bei 28,64 Dollar. Noch kann Dell mit den Turbulenzen der vergangenen Quartale jedoch nicht abschließen. Während das Unternehmen einerseits den ersten Platz unter den weltgrößten PC-Herstellern an Mitbewerber Hewlett-Packard abgeben musste, machen ihm zugleich die Bilanzen der vergangenen Jahre zu schaffen. So meldete Dell vor zwei Wochen nach dem Abschluss einer internen Untersuchung, dass es die Bilanzen der Jahre 2003 bis 2006 nach unten korrigieren muss (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070817008 ). Demnach werden die Nettogewinne um insgesamt 50 bis 150 Mio. Dollar verringert.

Eine Untersuchung der Börsenaufsicht SEC konnte dagegen noch nicht abgeschlossen werden - im Mittelpunkt stehen ebenfalls mögliche Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen der vergangenen Jahre. Aus diesem Grund betont Dell den vorläufigen Charakter der nun veröffentlichten Quartalsergebnisse. "Das Problem, das Dell hat, ist aber weniger die Bilanzüberprüfung, sondern eher das mangelnde Kundenvertrauen", sagt Erste-Bank-Analyst Hans Engel gegenüber pressetext. Bei Dell würden die Reklamationen nach wie vor nicht abreißen, während Mitbewerber zunehmend Kundenvertrauen aufbauen. Der Start des indirekten PC-Vertriebs über Händler sei hierbei ein Weg, um das Geschäftsfeld wieder ein bisschen zu beleben, so Engel. Dell erweiterte seine bislang ausschließlich direkte Vertriebsstrategie über Internet und Telefon und setzt seine Produkte am US-Markt nun auch über die Einzelhandelskette Wal Mart ab. Ähnliche Pläne kündigte das Unternehmen bereits für Asien an. (pte/bb)

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