SAP kauft indischen Softwarehersteller, um Geschäftprozesse zu automatisieren

17.10.2007
Mit der indischen Softwareschmiede Yasu erweitert SAP die Business-Process-Management-Funktionen seiner Integrationsplattform Netweaver.
Den Kauf der indischen Software-Schmiede Yasu konnte SAP-Chef Henning Kagermann heute in München verkünden, auf der SAP TechEd `07.
Den Kauf der indischen Software-Schmiede Yasu konnte SAP-Chef Henning Kagermann heute in München verkünden, auf der SAP TechEd `07.
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Mit der indischen Softwareschmiede Yasu erweitert SAP die Business-Process-Management-Funktionen seiner Integrationsplattform Netweaver.

Yasu Technologies hat sich auf Rules-Management-Software spezialisiert. In automatisierten Geschäftsprozessen sollen solche Systeme sicherstellen, dass firmeninterne Richtlinien ebenso wie gesetzliche Vorgaben eingehalten werden. Die Übernahme schließe eine Lücke im Produktportfolio, erklärte SAP. Sie soll noch in diesem Monat abgeschlossen werden. Finanzielle Details nannten die Walldorfer nicht. Yahu Technologies wurde 1999 gegründet und beschäftigt rund 120 Mitarbeiter. Zu den Kunden gehört unter anderem der Automobilhersteller BMW.

Das Business-Rules-Management-System (BRM) von Yasu soll in SAPs Process-Integration-Software integriert werden, die Teil der Netweaver-Plattform ist. Das zugekaufte System erlaube es, Geschäftsregeln zentral zu verwalten, erläuterte Rolf Schumann, Chief Technology Officer für Europa, den Mittleren Osten und Afrika bei SAP. Auch Softwareentwickler könnten darauf zurückgreifen, wenn Sie Anwendungen programmierten. Die verfügbaren Werkzeuge zum Erstellen von Geschäftsprozessen böten in der Regel zufrieden stellende Funktionen, so der Manager. In vielen Unternehmen fehle es aber an Management-Software, die gewährleiste, dass Prozesse mit Geschäftsregeln und Industrievorgaben konform sind.

Erst vergangene Woche hatte SAP angekündigt, den Business-Intelligence-Anbieter (BI) Business Objects für 4,8 Milliarden Dollar zu übernehmen. Wenige Tage später gab SAPs ärgster Rivale Oracle ein Übernahmeangebot in Höhe von 6,7 Milliarden Dollar für den Middlewarespezialisten Bea Systems ab. Ob der Deal zustanden kommt ist noch offen. Bea lehnte die Offerte vorerst als zu niedrig ab. (Computerwoche/rw)

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