Microsoft gibt Wachstumspläne bekannt

Mitarbeiter bei Partnern ausbilden

09.09.2008
Am ersten Tag der zweitägigen deutschen Partnerkonferenz in München hat Microsoft die eigenen Wachstumspläne für die kommenden drei Jahre vorgestellt.
Diese Band hat den in München anwesenden Microsoft-Partnern bereits vor Eröffnung der Veranstaltung um halb zehn Uhr morgens eingeheizt.
Diese Band hat den in München anwesenden Microsoft-Partnern bereits vor Eröffnung der Veranstaltung um halb zehn Uhr morgens eingeheizt.
Foto:

Am ersten Tag der zweitägigen deutschen Partnerkonferenz in München hat Microsoft die eigenen Wachstumspläne für die nächsten drei Jahre vorgestellt. So plant der Softwarehersteller allein in den kommenden zwölf Monaten 35 Millionen Euro zusätzlich in Personal, Marketing und in den Ausbau der Partnerorganisation in Deutschland zu investieren. 100 Mitarbeiter sollen hier zu Lande neu eingestellt werden. "EnerGY" heißt das Microsoftsche Wachstums- und Erneuerungsprogramm für den deutschen Markt. "GY" steht dabei für Germany, den es geht ausschließlich um den deutschen Standort.

Microsoft Deutschland-Chef Achim möchte 1.670 zusätzliche IT-Experten bei seinen Partnern ausbilden lassen
Microsoft Deutschland-Chef Achim möchte 1.670 zusätzliche IT-Experten bei seinen Partnern ausbilden lassen
Foto:

Außerdem verkündete Microsoft-Deutschland-Chef Achim Berg am ersten Tag der der deutschen Partnerkonferenz, seine Vertriebspartner bei der Ausbildung derer Mitarbeiter zu unterstützen. 1.670 weitere IT-Experten sollen noch im laufenden Geschäftsjahr, also bis zum 30. Juni 2009, bei Microsoft-Partnerunternehmen neu hinzukommen. Der Softwarekonzern möchte 300 Sharepoint-Spezialisten, 320 Microsoft-Security-Experten, 224 Unified Communications-Fachleute, außerdem 360 System-Administratoren, 80 Hosting-Spezialisten und 273 Deployment-Experten zusätzlich bei den Microsoft-Partnern ausbilden lassen. Hinzu kämen noch etwa 100 weitere Dynamics-Experten (ERP, CRM, BI) und Datenbankverwalter.

In seiner Eröffnungsansprache verriet Berg auch einige Zahlen zum abgelaufen Geschäftsjahr. So hat der Umsatz von Microsoft Deutschland zwischen Juli 2007 und Juni 2008 um 14 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum zugenommen. "Damit sind wir doppelt so stark gewachsen wie der gesamte Software-Markt in Deutschland", so Berg in München. Besondere Wachstumstreiber waren dabei die Produktbereiche Unified Communications (plus 95 Prozent), Security (plus 54 Prozent), CRM (plus 45 Prozent), Sharepoint (plus 18 Prozent), BizTalk (plus 17 Prozent) und ERP (plus 14 Prozent).

Auf die Kundensegmente aufgeteilt ergibt sich folgendes Bild: Das Großkundengeschäft von Microsoft Deutschland nahm im Geschäftsjahr 2007/2008 um 19 Prozent gegenüber 2006/2007 zu. Dieses Kundensegment trägt etwa die Hälfte zum Gesamtumsatz bei. Im Mittelstand hat Microsoft mit +20 Prozent noch stärker zugelegt. Einen leichten Einbruch (minus 3 Prozent) gab es lediglich im OEM-Geschäft, also bei der Auslieferung von vorinstallierter Software auf Hardware aus deutschen Landen. "Weltweit sind wir aber auch mit den OEMs gewachsen", so Berg. Dies begründete der Microsoft-Deutschland-Chef mit der Tatsache, dass die großen PC- und Server-Fertiger wie HP, Dell oder Acer, ihren Hauptsitz eben nicht in Deutschland haben, weltweit aber ihre Hardware-Auslieferungen in Stückzahlen deutlich steigern konnten.

Das Wachstum von Microsoft hier zu Lande (plus 14 Prozent) würde die Steigerungsraten im benachbarten Ausland - Großbritannien (plus fünf Prozent) und Frankreich (plus vier Prozent) ohnehin deutlich übertreffen und Deutschland fast schon in den Bereich der BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China) vorrücken lassen, meinte Berg. (rw)

Zur Startseite