Software zur Projektsteuerung stellt einen zentralen Bestandteil des Angebotes von IT-Anbietern dar, in vertikalen Branchen ihre Produkte zu verkaufen. Das weiß man bei Oracle schon seit längerem, weshalb das Unternehmen auch in diesem Segment Software anbietet und unlängst eine eigene Project Portfolio Management-Unit gegründet hat.
Dazu passend hat Oracle jetzt mit dem Kauf des amerikanischen Software-Spezialisten für Project Portfolio Management (PPM), Primavera Software, sich einen Großen der Zunft geangelt. Das in in Bala Cynwyd/ Pennsylvania ansässige Softwarehaus zählt zu den führenden PPM-Anbietern; es wurde 1983 gegründet, zählt 550 Mitarbeiter und ist in privatem Besitz. Zu seinen Kunden zählen unter anderem Alcatel, AOL, ChevronTexaco, Cisco, EDS, Ericsson, ExxonMobil, General Motors, Merck, Motorola, Panasonic, Shell Oil, die amerikanische Armee, die NASA und die NATO.
Mit dem Zukauf kann Oracle mit Anbietern wie IBM und HP, aber auch CA und SAP (einem Partner von Primavera) konkurrieren. Kleinere bekannte PPM-Anbieter sind unter anderem Planview und Cardinis. In Deutschland unterhält Primavera keine eigene Niederlassung, sondern verkauft über zwei Partner.
Laut Oracle soll die Übernahme Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. (wl)