Werksschließung

Dell kündigt 900 Mitarbeitern

09.10.2009
Computerbauer Dell hat Probleme mit dem PC-Absatz. Weshalb nun ein Werk geschlossen wird.
Notebooks statt PCs - Dell verabschiedet sich langsam von der eigene Fertigung von Desktop-Rechnern.
Notebooks statt PCs - Dell verabschiedet sich langsam von der eigene Fertigung von Desktop-Rechnern.

Computerbauer Dell hat einige Probleme - unter anderem mit dem PC-Absatz. Weshalb nun ein Werk geschlossen wird. Betroffen sind 905 Mitarbeiter in den USA, die PCs in der Fertigungsstätte Winston-Salem, North Carolina, arbeiten. 600 von ihnen erhalten ihre Kündigung bereits im November, die restlichen Mitarbeiter im Januar.

Als einen Grund für das Ende der PC-Fertigung in Winston-Salem gibt Dell den sinkenden Absatz von Desktop-Rechnern an. Der texanische PC-Bauer hat dafür eine steigende Nachfrage nach Notebooks festgestellt. "Die Entscheidung war schwierig, vor allem für die Kollegen in North Carolina, aber notwendig für unsere Kunden und das Unternehmen", sagte Frank Miller, Vizepräsident von Dells Public Business Unit Supply Chain.

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Dell hatte die Fertigungsstätte vor vier Jahren eröffnet Im März dieses Jahres hatte das Unternehmen von Entlassungen in dem Werk gesprochen; von einer Schließung dieses Standortes war nicht die Rede. Doch vor einem Monat hatte das 'Wall Street Journal' (WSJ) berichtet, dass Dell die meisten, möglicherweise sogar alle seine Fabriken innerhalb der nächsten 18 Monate verkaufen wolle. Diese Fabriken wurden noch vor zwei Jahren gelobt und anderen Herstellern als Vorbild dargestellt.

Das Problem der schwindenden Desktop-Absätze kennt Dell im Übrigen schon länger: Im vorigen Jahr wurde die Produktion von Desktop-Computern im texanischen Austin eingestellt, im Januar dieses Jahres auch im irischen Limerick. Dafür fertigt Dell nun im polnischen Lodz.

Der PC-Hersteller leidet nämlich nicht nur unter schwindenden PC-Absätzen und der Weltwirtschaftskrise, sondern auch unter den fallenden Margen im Stammgeschäft. So erklärte er Anfang dieses Jahres, er wolle bis 2011 seine Kosten um vier Milliarden Dollar senken. Zuletzt hat Dell einen Gewinn- und Umsatzrückgang für das zweite Quartal 2010 (Ende: 31. Juli 2009) bilanziert. (wl)

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