Seltene Erden knapp

ITK- und CE-Geräte könnten teuerer werden

07.01.2011
Chinas Exportbeschränkungen für Seltene Erden könnten zur Verteuerung von Hightech-Produkten führen.

Chinas Exportbeschränkungen für Seltene Erden könnten zur Verteuerung von Hightech-Produkten führen. Dies meint der Branchenverband Bitkom. "Die Hersteller müssen sich mit steigenden Rohstoffpreisen und längeren Lieferzeiten auseinandersetzen", sagt Verbandspräsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer.

Es gäbe kaum ein Hightech-Gerät, das ohne Seltene Erden hergestellt werden könne, so Scheer weiter: "Die künstliche Verknappung kann zu Preissteigerungen und Lieferengpässen bei stark nachgefragten Geräten führen."

Die Seltenen Erden sind auch Thema beim Besuch von Chinas Vizepremier Li Keqiang in Berlin, der am Freitag, den 07.01.2011, von Bundeskanzlerin Angela Merkel empfangen wird. Bereits am Donnerstag hatte Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle die Exportbeschränkungen kritisiert. Er forderte China auf, den Zugang zu Seltenen Erden nicht zu erschweren und die verhängten Maßnahmen zu überdenken.

Um die Rohstoffbasis zu sichern, fordert der Verband verstärkte Anstrengungen im Recycling, spezielle Forschungsprogramme und Partnerschaften mit Förderländern nach dem Beispiel Japans.

Die Seltenen Erden umfassen 17 chemische Elemente, wie Europium, Lanthan und Neodym, und stammen zu mehr als 95 Prozent aus China. Sie werden beispielsweise in Computern, Flachbildfernsehern, Handys, Solarzellen oder Batterien eingesetzt. Der Bedarf ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist. Zuletzt hat China die Ausfuhrquoten für die Rohstoffe allerdings deutlich reduziert. In den zurückliegenden sechs bis zwölf Monaten haben sich die Preise der meisten Seltenen Erden vervielfacht.

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