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TDMi ist insolvent!

27.07.2009
Deutschlands drittgrößtes Systemhaus, die TDMi-Gruppe, muss Insolvenz anmelden.

Deutschlands drittgrößtes Systemhaus, die TDMi-Gruppe, muss Insolvenz anmelden. In einer knappen ad-hoc-Meldung gab das Unternehmen die eigene Zahlungsnfähigkeit bekannt. Von der Inolvenz betroffen ist ist die TDMi-Tochter Comparex, die Muttergesellschaften TDMi Deutschland Holding GmbH und die TDMi AG.

Trotz intensiver Gespräche mit Banken und Finanzinvestoren konnte keine langfristige Lösung gefunden werden. Nachdem am Freitag, den 24. Juli 2009, die Verhandlungen ergebnislos beendet wurden, hat die TDMi AG heute, am 27. juli 2009, Insolvenz angemeldet. Betroffen davon sind rund 300 der insgesamt 1.100 Mitarbeiter der TDMi-Gruppe.

Die Geschäfte der anderem TDMi-Töchter becom, Inforsacom Holding GmbH, arxes, TDMi Informatik und Indemand Printing Solutions sollen trotz sehr angespannter Liquiditätslage fortgeführt werden. Zu dieser kam es aufgrund fehlender Bankenfinanzierungen und durch massive Umsatzrückgänge in den letzten Monaten, bedingt unter anderem durch die weltweite Finanzkrise.

"Wir haben intensive Gespräche mit einem Finanzinvestor und Banken geführt, um die notwendige Liquiditätslücke zu schließen. Eine Überbrückungsfinanzierung war gesichert, die langfristige Ausstattung mit ausreichend Kapital blieb aus. Ich bedauere die Entwicklung zutiefst. Besonders die betroffenen ausgezeichneten Mitarbeiter leiden nun unter den Auswirkungen der Krise“, sagt TDMi-Vorstandsvorsitzender Detlef Linde.

Er und die Geschäftsführer der von der Insolvenz betroffenen Gesellschaften streben an, in Abstimmung mit den jeweiligen vorläufigen Insolvenzverwaltern, den Betrieb fortzuführen. So sollen bestehende TDMi-Kunden weiterhin mit IT-Services versorgt werden, dieses Geschäft obliegt ja der solventen TDMi-Service-Tochter arxes.

Dass bei TDMi vieles nicht stimmte, war Marktbeobachtern klar. Hier sollte etwas zusammen wachsen, was von Anfang an nicht zusammen passte. Die Machtspielchen zwischen den Chefs der Töchter Comparex, becom, arxes und Morse trugen auch nicht unbedingt zur Beruhigung bei.

So musste etwa der von Magirus abgeworbene COO Feldhoff schon nach 40 Tagen seinen Posten räumen, angeblich aufgrund "unterschiedlicher Auffassungen bezüglich der zukünftigen Ausrichtung der Firmengruppe". (rw)

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