Skype, Threema oder Nimbuzz

12 spannende WhatsApp-Alternativen

30.10.2015 von Benjamin Schischka
Anfang 2014 hat Facebook WhatsApp gekauft. Das hat nicht jedem gefallen. Doch es gibt genügend kostenlose Alternativen, teilweise sogar mit Verschlüsselung. Wir haben zwölf interessante für Sie herausgesucht.

Facebook hat Anfang 2014 die beliebte Chat-App WhatsApp für satte 19 Milliarden Dollar gekauft. Dagegen erscheint selbst der Kauf von Instagram wie ein Schnäppchen. Doch während manche auf ein Zusammenspiel von Facebook und WhatsApp hoffen – so könnte sich etwa die Freundesliste aus Facebook in WhatsApp importieren lassen – ist eben diese Vorstellung für andere ein Graus. Spätestens mit dem Kauf von WhatsApp erhält Facebook auch die Handynummern aller seiner Nutzer – sofern diese WhatsApp nutzen, versteht sich. Und bislang war eines der Argumente für die Nutzung von WhatsApp, dass der User von aufdringlicher Werbung verschont bliebt. Ob Facebook in WhatsApp Werbung einführen wird, bleibt nun abzuwarten.

12 spannende WhatsApp-Alternativen
12 spannende WhatsApp-Alternativen
Nicht nur der Kauf durch Facebook macht WhatsApp für viele zum No-Go. Doch es gibt genügend kostenlose Alternativen, teilweise sogar mit Verschlüsselung. Wir haben zwölf interessante für Sie herausgesucht.
Skype
Der Microsoft-Dienst Skype steht nicht nur für Videotelefonie, sondern erlaubt auch das Chatten. Neben der Anroid-App gibt es außerdem eine iOS- und eine Windows-Phone-Version. Alle sind kostenlos verfügbar.
Hangouts
Die offizielle Google-App ersetzt den alten Google-Chat "Talk". Mit Hangouts können Sie videotelefonieren und chatten. Die App gibt es auch für iOS. Beide Apps sind gratis.
Threema
Die Schweizer werben mit einer End-to-End-Verschlüsselung Ihrer Chat-Nachrichten. Selbst die Entwickler sollen Ihre Nachrichten nicht sehen können. Threema kostet einmalig 1,60 Euro. Die iOS-App von Threema kostet 1,79 Euro.
ICQ
ICQ ist ein Klassiker auf dem PC, aber auch als App verfügbar und gratis. Die ICQ-App kommt verspielter daher als so mancher Mitbewerber und ist auch für iOS und Windows Phone verfügbar.
Nimbuzz
Der Nimbuzz Messenger ist kostenlos für Android, Windows Phone und iOS erhältlich. Mit Nimbuzz können Sie auch mit Freunden in einigen anderen Dienste chatten - etwa Facebook oder Twitter.
Facebook Messenger
Ob der Facebook Messenger zugunsten von WhatsApp eingestampft wird, bleibt abzuwarten. Noch exisitiert er für Android und iOS und ist gratis.
ChatON
Samsungs offizielle Chat-App ist nicht nur mit Samsung-Geräten kompatibel. Die Android-, iOS- und Windows-Phone-Version sind kostenlos.
LINE
Die japanische App LINE ist ein noch recht junger Player auf dem Chat-App-Markt. Sie ist für Android, iOS und Windows Phone kostenlos verfügbar.
Viber
Mit Viber telefonieren Sie mit anderen Usern kostenlos, können aber auch auf das Chat-Modul zurückgreifen. Viber ist kostenlos für Android, Windows Phone und iOS.
WeChat
In der Gratis-App für Android, iOS und Windows Phone müssen Sie nicht auf Gruppenchat und das Verschicken von Anhängen verzichten.
KakaoTalk
Die App mit dem ungewöhnlichen Namen gibt es für Windows Phone, Android und iOS. Sie ist kostenlos und wirbt besonders mit ihren zahlreichen Emoticons und Stickern.
Telegram
Von den Gründern des russischen Facebook-Gegenstücks VK kommt diese Open-Source-App mit Verschlüsselung. Sie ist kostenlos und werbefrei für Android und iOS verfügbar.

Neben der Handynummer erhält Facebook aber weitere Daten von den WhatsApp-Nutzern, für die sich das soziale Netzwerk interessieren dürfte: die Kontaktlisten aus WhatsApp. Und Finanzinformationen der Nutzer. Denn WhatsApp ist nur ein Jahr lang kostenlos, danach kostet die App einen geringen Cent-Betrag. Die Bezahlung ist momentan per Google Wallet oder PayPal möglich. Es gibt also durchaus gute Gründe für einen Wechsel von WhatsApp hin zu einer alternativen Lösung.

Daneben wollen wir auch einige Punkte nicht verschweigen, die gegen einen Wechsel sprechen. WhatsApp ist bereits etabliert. Was nützt die beste App vom Lieblingsentwickler, wenn kaum einer der Freunde diese nutzt? Außerdem sind nicht alle der hier genannten Alternativen auf das Wesentliche reduziert. Manche drohen in Smilies und Stickern zu ersticken – und diese soll man außerdem, wenngleich optional, für echtes Geld kaufen.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (mhr)