Von NComputing

20$-CPU für virtualisierte Desktops

22.03.2010 von Armin Weiler
Mit "Numo" hat der Virtualisierungsspezialist NComputing eine Chipserie vorgestellt, welche die Desktop-Virtualisierung revolutionieren soll. Denn mithilfe eines 20-Dollar-Prozessors und der hauseigenen Virtualisierungssoftware kann laut Anbieter jeder Bildschirm zum vollwertigen Windows- oder Linux-Arbeitsplatz gemacht und somit der virtuelle Desktop endgültig massentauglich werden.

Mit Numo hat der Virtualisierungsspezialist NComputing eine Chipserie vorgestellt, welche die Desktop-Virtualisierung revolutionieren soll. Denn mithilfe eines 20-Dollar-Prozessors und der hauseigenen Virtualisierungssoftware kann laut Anbieter jeder Bildschirm zum vollwertigen Windows- oder Linux-Arbeitsplatz gemacht und somit der virtuelle Desktop endgültig massentauglich werden.

Der ARM-basierte Chip verspricht somit günstige Client-Lösungen für Unternehmen ebenso wie den Internet-Zugriff über intelligente Fernseher im Eigenheim. Dabei ermöglicht Numo laut NComputing auch den direkten Zugriff auf Cloud-Services ganz ohne lokale Server. Der Chip unterstützt dabei auch Android-Umgebungen, um entsprechende Apps nutzen zu können.

Clients fast für lau

Der wesentliche Vorteil, den Numo verspricht, sind extrem billige Computer-Arbeitsplätze. "Der 20-Dollar-Chip und Teile im Wert von weniger als zehn Dollar können jedes Gerät in einen kompromissfreien Multimedia-PC verwandeln, der Applikationen lokal oder via Cloud nutzt", sagt Gabriele Sartori, NComputing SVP Hardware Platform Development and Alliances. Somit wird teuren und stromfressenden Einzelplatzrechnern der Kampf angesagt.

Neben dem System-on-a-Chip mit ARM-Dual-Core-CPU, integrierten Media-Prozessoren, Windows-tauglichem Grafik-Subsystem und diversen Geräteschnittstellen kommt dazu die Virtualisierungssoftware vSpace zum Einsatz. Diese Kombination ermöglicht laut NComputing virtuelle Desktops beispielsweise auf Netzwerk-Monitoren oder mobilen Computern für Unternehmen ebenso wie intelligente TV-Geräte oder Media Player im Consumer-Bereich.

LG als Paradepartner

NComputing ist in Sachen virtueller Desktops längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. So bietet LG seit 2009 eine Netzwerk-Monitor-Linie an (ChannelPartner berichtete), die auf NComputing-Technologie setzt und erlaubt, mit einem normalen Quad-Core-PC als lokalem Server bis zu elf Monitore zu betreiben. Mit Numo-basierten Prototypen wurde auf der Consumer Electronics Show sogar demonstriert, dass sogar mehr als 30 Nutzer gleichzeitig mit nur einem Windows-PC bedient werden können.

LG ist somit NComputings Vorzeigepartner, doch will der Virtualisierungsspezialist für Numo im Sommer weitere Partnerschaften mit PC-, Bildschirm- und TV-Herstellern bekannt geben. Die ersten Virtual-Desktop-Client-Geräte auf Basis des Chips wiederum sollen bereits im zweiten Quartal dieses Jahres auf den Markt kommen. (pte)