Rapid.Tech und FabCon 3.D

3D-Druck-Messeduo mit Besucherrekord

12.07.2016 von Armin Weiler
Rund 4.500 Besucher sind zu den parallel stattfindenden 3D-Druck-Messen Rapid.Tech und FabCon 3.D gekommen. 176 Aussteller zeigten in Erfurt ihre Produkte und Lösungen.

Das Angebot an Produkten, Lösungen und Dienstleistungen rund um additive Fertigungstechnologien wächst stetig. Das spiegelt sich auch bei der FabCon 3.D und der Rapid.Tech in Erfurt wieder: Mit 4.500 Besuchern konnten das gemeinsam stattfindende Messeduo um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen.

Erstaunlich echt sehen diese in Erfurt gezeigten Silikonprothesen von Stamos + Braun Prothesenwerkaus dem 3D-Drucker aus.

Die FabCon 3.D und die Rapid.Tech waren ursprünglich als getrennte Veranstaltungen konzipiert. Während die Rapid.Tech professionelle Aussteller und Anwender ansprach, war die FabCon 3.D eher für private Anwender und kleine Unternehmen gedacht, wie die Bastler und Tüftler der Maker-Szene. Doch die Grenzen sind längs verschwommen. So finden die Veranstaltungen in derselben Halle auf dem Messegelände in Erfurt statt, in der sich in diesem Jahr bereits 176 Aussteller präsentierten. "Das Aussteller-Plus von 21 Prozent, der Zuwachs der Fläche um 24 Prozent und jetzt der Besucherrekord belegen zum einen den gestiegenen Stellenwert der Rapid.Tech und zum anderen die zunehmende Relevanz der generativen Technologien für immer mehr Branchen", erklärt Michael Eichmann von der Stratasys GmbH und gleichzeitig Vorsitzender des Messebeirats. Damit haben laut Eichmann die Rapid.Tech und FabCon 3.D ihren Ruf als europäische Spitzenveranstaltung im Bereich der generativen Fertigungstechnologien gefestigt.

3D-Druck-Messen FabCon 3.D und Rapid.Tech in Erfurt 2016

Erfurt hat sich als 3D-Druck-Messestandort mit den Doppelmessen FabCon 3.D und Rapid.Tech etabliert.

Hier dreht sich drei Tage lang alles um das Thema "additive Fertigungstechnologien".

Mit 4.500 Besuchern verbuchen die FabCon 3.D und die Rapid.Tech einen neuen Besucherrekord.

Weiterhin im Trend: ...

... Selfies aus dem 3D-Drucker.

Dazu gibt es auch die entsprechenden 3D-Körper-Scanner.

Wer es nicht bis Paris schafft, druckt sich den Eiffelturm einfach aus.

Zahlreiche Hersteller von 3D-Druckern haben ihre Geräte mit nach Erfurt gebracht.

Auch die Verbrauchsmaterialen nehmen einen breiten Raum ein.

Daniel Stauffer vom Filament-Spezialisten 3dk.berlin zeigt die Bandbreite der dort verfügbaren Druckmaterialien.

3devo kann aus geschreddertem Altkunststoff neues Druckmaterial herstellen. Rosanne Bezemer demonstriert das umweltfreundliche Konzept.

Für große Werkstücke braucht man auch große Drucker.

Vom Systemhaus zum 3D-Druck-Distributor: Holger Prüfer von Comprise IT Systeme mit Wilgo Feliksdal vom 3D-Druckerhersteller Felix Printers.

Teile und Ersatzteile für den Bau und die Reparatur von 3D-Druckern.

Der FabBus der FH Aachen soll junge Menschen für den aufstrebenden Industriezweig begeistern.

Die Geräte von Keyence erden unter anderem bei der Prototypenfertigung eingesetzt.

Am Keyence-Stand gibt es dazu einige Beispiele zu sehen.

Förderer und Spender zur Erhaltung des Kölner Doms bekommen zum Dank für ihr Engagement aus dem 3D-Drucker ein Abbild einer der zahlreichen Statuen.

Ein wichtiges Einsatzgebiet ist die Medizin. Dieser Ausdruck dient zur Lokalisierung eines Hirntumors.

Erstaunlich echt sehen diese in Erfurt gezeigten Silikonprothesen von Stamos + Braun Prothesenwerkaus dem 3D-Drucker aus.

Immer wichtiger wird der Druck von Metallen, insbesondere in der Luftfahrt.

Diese Beispiele aus Gipsdruck sind nicht zum Gebrauch bestimmt, sondern sollen vor allem das Design der Produkte zeigen.

Ergänzt werden die Messen durch ein umfangreiches Vortrags- und Kongressprogramm.

Der Erfurter Printcocktail ist eine weitere Parallelveranstaltung der graphischen Fachhändler.

Eine computergesteuerte Stickmaschine zählt im weiteren Sinne auch zu den additiven Fertigungstechnologien.

Auf dem Printcocktail werden auch Textil- und Großformatdrucker gezeigt.

3D-Druck wird von der Industrie ernster genommen

Die Verlängerung von zwei auf drei Tage dürfte ebenfalls zu einem Besucherplus geführt haben. "Die Entscheidung, den Rapid.Tech-Fachkongress mit Messe in diesem Jahr auf drei Tage zu verlängern, hat sich definitiv ausgezahlt. Die Fachbesucher hatten mehr Zeit für ihren Messebesuch und konnten auch im Fachkongress müheloser zwischen den einzelnen Themenkomplexen wechseln", hat Antonius Köster, CEO der Antonius Köster GmbH, beobachtet. Er habe den Eindruck, dass das Thema 3D-Druck in der Industrie in diesem Jahr sehr viel ernster genommen werde.

Ergänzt wurde die Messe durch ein umfangreiches Kongressprogramm: 88 Referenten aus neun Ländern stellten in den neuen Fachforen "Additive Lohnfertigung", "3D Metal Printing", "Automobilindustrie" und "Elektronik" neue Trends, Visionen und Anwendungen vor. Bereits etabliert haben sich die Fachforen "Wissenschaft", "Werkzeuge", "Design", "Luftfahrt", "Medizintechnik", "Zahntechnik" und "Konstruktion".

Die diesjährigen Messe-Keynotes von Stratasys, Siemens und Volkswagen rückten die Serienfertigung in den Fokus. Weitere Schwerpunkte waren die Themen Bildung und Lebensmitteldruck.