400 Mitarbeiter werden entlassen

14.12.2000

Der Sack vom Motorola-Nikolaus war auf den insgesamt drei Betriebsversammlungen am 6. Dezember prall gefüllt: 400 der 3.000 Flensburger Mitarbeiter sollen in den nächsten drei Monaten entlassen werden. "Grund dafür ist die Neustrukturierung des europäischen Vertriebsnetzes für Fertigprodukte", erklärte Bent Andersen, Geschäftsführer des norddeutschen Werkes. Die neue Devise von Motorola: Vertrieben wird nur das, was auch tatsächlich im Werk produziert wird. Dies bedeutet, dass insbesondere das unternehmens-eigene Logistikzentrum von den Entlassungen betroffen sein wird, denn es hat bis dato auch den Vertrieb von im Ausland produzierten Motorola-Produkten übernommen. "Wir versuchen aber, keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen zu müssen. Deshalb bieten wir freiwillige Aufhebungsverträge an", betonte Christiane Bischof, Unternehmenssprecherin bei Motorola, gegenüber ComputerPartner. Allerdings wollte die Sprecherin keine Angaben dazu machen, in welcher Höhe die Abfindungen ausfallen sollen: "Das ist eine sensible Geschichte. Dazu sagen wir nichts in der Öffentlichkeit. Die Gespräche laufen erst an." Die grobe Marschrichtung steht für Motorola aber fest: Die Neustrukturierung und damit die Entlassung von 400 Mitarbeitern soll bis Ende März in enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt abgeschlossen sein. "Wir bieten die Aufhebungsverträge gleichermaßen Mitarbeitern aus der Produktion und der Logistik an", erklärt Motorola-Sprecherin Bischof. (mm)

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