Geniale und fragwürdige Innovationen

Abgefahrene Hardware-Hacks

01.12.2014
Mit einem Gummiband das Telefon an den Kopf schnallen? Wieso nicht? Ein Verlängerungskabel an ein Schwimmbecken anschließen, um damit Ihre elektronischen Spielzeuge mit Strom zu versorgen – davon würden wir allerdings davon abraten.

Der PC ist wieder mal abgestürzt? Und der Kunde äußert den leisen Verdacht, dass es die Hardware sein könnte? Da stellt sich die Frage: Was nun? Die einen ziehen den Fachhändler des Vertrauens zu Rate. Es gibt aber auch genügend Anwender, die die Sache gerne selbst in die Hand nehmen.

Die ChannelPartner-Schwesterpublikation PC World bietet jede Menge Ratgeber rund um Heimreparaturen sämtlicher elektronischer Geräte wie Laptop, MP3-Player und andere Hardware. Oder: Machen Sie es wie die gewieften Tech-Freaks auf den folgenden Seiten.

Was die Technik-Freaks sich dabei so alles einfallen lassen, sehen Sie hier? Ist Ihnen in Ihrem Berufsleben als IT-Dienstleister auch schon so etwas über den Weg gelaufen? Lassen Sie es uns wissen, gerne fügen wir Ihren Beitrag dazu.

Riesiger Laubbläser-Fön für den PC

Anstatt einer Profianleitung zu folgen, hat sich dieser Nutzer dazu entschlossen, es selbst auszuprobieren. Vielleicht liegt es daran, dass der Besitzer nicht genug Geld zur Verfügung hatte, um sich einen speziellen Computerlüfter zu kaufen. Es sieht ganz danach aus, als ob dieser Nutzer in seiner Garage herumgestöbert hat, bis er etwas fand, das sich als Gebläse eignet. Sehen Sie sich einmal die Größe dieses Geräts an! Nerviger Computer, lass dir das eine Lehre sein - Überhitzung wird nicht geduldet.

Die billige, wasserdichte, vollkommen kompatible Freisprecheinrichtung

Auf der Suche nach einem schicken Bluetooth-Headset muss diesem Herren der Gedanke gekommen: Ich habe da eine bessere Idee: Diese Freisprecheinrichtung funktioniert garantiert mit jedem Handy - egal, ob dieses Bluetooth unterstützt oder nicht. Die Lösung könnte sogar mit dem Telefon zuhause funktionieren. Und sie ist so günstig, nahezu kostenlos.

Da spart sich der Anwender gerne die rund 50 Euro für ein Bluetooth-Headset, das sich im schlimmsten Fall nicht einmal mit dem Handy verbinden lässt. Das alternative Headset kostet rund 2 Euro - pro 24er-Packung wohlgemerkt! Bei solchen Kunden kann selbst der beste Handy-Verkäufer nicht punkten.

Nervige WLAN-Technik? Ach was!

Diese Anlage erinnert stark an die guten alten Tage als WLAN noch Utopie war. Leute haben damals ein rund 30 Meter langes Netzwerkkabel vom Wohnzimmer durch das Fernsehzimmer, entlang des Gangs in das Computer-Zimmer und hinter den Schreibtisch gespannt.

Das war vor geschätzten sieben Jahren. Heutzutage bieten Bibliotheken WLAN-Zugänge - sogar in der Öffentlichkeit wie Parks oder auf Autobahnen lassen sich immer wieder Zugangspunkte (Hotspots) aufspüren. Und die Kosten für fünf extralange Netzwerkkabel im Vergleich zu einem günstigen WLAN-Router - nahezu kein Unterschied. Die paar Meter Klebeband fallen dann auch nicht wirklich ins Gewicht.

Verlängerungskabel, ein danke!

Das kennt jeder: Es ist ganz schön nervig in eine neue Wohnung einzuziehen und die Möbel samt Home-Entertainment-Anlage so anzuordnen, dass man Zugang zu den Steckdosen hat. Angenommen, man hat sich ein schickes neues Regal gekauft, doch das Fernsehkabel ist um nur wenige Zentimeter zu kurz. Die offensichtliche Lösung: Man kann nirgends genügend Steckdosen in der Wohnung platzieren. Mal unter uns: Ein Verlängerungskabel hätte es auch getan. Aber vielleicht ist das zu einfach.

Zugegeben, die Steckdosenwand hat schon etwas Besonders.

Mikrowelle und PC in einem

Auch das kennen viele: Mitten während der Arbeit am PC überfällt einen der Hunger. Jetzt aufstehen und sich was in der Küche zubereiten?

Was, wenn der PC gleichsam eine Mikrowelle wäre? Klappe auf, Essen rein, fertig - ohne Aufstehen! Leider funktioniert das Mikro-Modding nicht in beide Richtungen (sie funktioniert nur als PC; der Mikrowellenofen selbst enthält die Verkabelung).

Ein Handy ist ein Handy, ist ein Handy

Es kann schon mal passieren, dass man das Handy fallen lässt, bevor der Zweijahresvertrag abgelaufen ist. es scheint aber Leute zu geben, die sich selbst davor zieren auch nur einen Euro für ein subventioniertes Handy auszugeben. In den harten Krisenzeiten kann das jeder verstehen. So sieht dann eben ein LG EnV2 nach einer provisorische Reparatur aus, die - vorausgesetzt, die Tastatur ist brauchbar - erfolgreich verlaufen ist.

Dabei handelt es sich wirklich um einen sehr praktischen Hack - vor allem, da es sich um ein Klapp-Handy handelt, das nach dem Öffnen eine vollwertige QWERTZ-Tastatur zum Vorschein bringt. Dadurch hat der Nutzer vermutlich die Laufzeit seines Handys deutlich verlängert - all das, weil er oder sie sich nicht von der Technologie unterkriegen hat lassen.

Universelle Fernbedienung

Universal-Fernbedienungen werden immer besser verkauft. Sagt die Industrie. Tatsache aber ist doch, dass bis auf die Lautstärkeregelung nix gescheit funktioniert mit den Dingern. Was machte der Tüftler? Er bastelt sich seine universelle Fernbedienung natürlich selbst und hat damit die Gewissheit, dass alles funktioniert.

Jetzt wissen Sie auch, warum einige Kunden kein Geld für solche technischen Spielereien ausgeben. Warum eine Fernbedienung kaufen, wenn man viele haben kann?

Twitter-Toilette

Unglaublich, was Technikversessene alles "erfinden". Es scheint: Was technisch machbar ist, wird gemacht. :So hat hacklabTOilet hat eine Toilette entwickelt, die nach jeder Spülung twittert. Laut Twitter hat dieser User etwa 800 Follower. Zur Zeit scheint es aber technische Probleme zu geben, Tweets werden nur noch sporadisch abgegeben.

Tipp: Folgen Sie lieber uns, der Mehrwert ist auf alle Fälle ungemein höher.

Pool-Party plus Elektrizität gleich böse Überraschung

Da fehlt jedem mit nur einem Funken technischen Sachverstandes einfach die Wort. Wir sind uns nicht ganz sicher, was von dieser Anlage zu halten ist, hoffen schwer, dass die Kabel nicht eingesteckt sind.

Leistung durch Furchen im Karton

Sie haben mit einem Kunden zu tun, der sämtliche Innereien eines PCs bei Ihnen einkauft, von einem passenden Gehäuse aber partout nichts wissen will? Klarer Fall: Ein bastelsüchtiger Nerd steht vor Ihnen, der wirklich alles selbst machen will.

Machen wir uns nichts vor: Da können Sie beim Thema Upselling allenfalls noch mit einem Satz guter Filzstifte und einem Sortiment an Bastelscheren punkten. Na ja, jeder soll eben glücklich werden und schließlich ist der Kunde ja König, oder?

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PCWorld.com. (cm)