Test

Aldi-PC Akoya P7700 D ist allroundtauglich aber kein Spiele-PC

26.05.2009 von Michael Schmelzle und Alexander Kuch
Der neue Aldi-PC Medion "Akoya P7700 D MD8848" scheint wieder ein Schnäppchen zu sein. Doch was taugt die bisher unbekannte Grafikkarte "Geforce GT 230" von Nvidia? Der PC-Welt-Test klärt, ob der Rechner wirklich sein Geld wert ist.

Der neue Aldi-PC Medion "Akoya P7700 D MD8848" scheint wieder ein Schnäppchen zu sein. Doch was taugt die bisher unbekannte Grafikkarte "Geforce GT 230" von Nvidia? Der PC-Welt-Test klärt, ob der Rechner wirklich sein Geld wert ist.

Von Michael Schmelzle & Alexander Kuch, PC-Welt

Testbericht

Im neuen Aldi-PC, der ab dem 25. Mai 2009 bei Aldi-Süd und Aldi-Nord erhältlich ist, verbaut Medion einen Vierkern-Prozessor. Der Intel "Core 2 Quad Q8300" arbeitet mit einer Taktfrequenz von 2,5 GHz und greift auf einen gemeinsamen, 4 MB großen L2-Cache zu. Die in 45-Nanometer-Technik gefertigte CPU stammt aus der Yorkfield-Serie und ist für den Einsatz auf dem Sockel 775 LGA bestimmt. Wie bei früheren Aldi-PCs sitzt der Vierkern-Prozessor auf einer Hauptplatine aus dem Hause MSI. Die MS-7502 mit Intels G33-Chipsatz hat der Discounter bereits bei den letzten drei Vorgänger-Modellen Akoya E4320, P7300 D und P4340 D verwendet.

Damit wiederholen sich die Schwachpunkte früherer Aldi-PCs auch beim Akoya P7700 D: Der vergleichsweise langsame Front Side Bus von lediglich 266 MHz könnte im schlimmsten Fall ein Flaschenhals sein und der Netzwerkchip unterstützt nur den 10/100-MBit-Standard. Weiterhin beherrscht die Southbridge ICH9DH kein Hardware-Raid und die parallele Festplatten-Schnittstelle ist zwar ausgeführt - es fehlt aber der Steckplatz.

Grafikkarte des Aldi-PCs

Geforce GT 230: Neuer Name für den alten Grafikchip Geforce 9600 GT

Eine unbekannte Größe ist die Grafikkarte des neuen Aldi-PCs. Die 16x-PCI-Express-Grafikkarte MSI 1462 arbeitet mit dem Nvidia-Chip Geforce GT 230 - ein bisher unbekannter Grafikchip. Der Grafikkern trägt den Codenamen "G94". Damit ist klar, dass es sich bei dem Grafikchip um den Geforce 9600 GT handeln muss, der nur bedingt spieletauglich ist. Der Grafikchip arbeitet mit 650 MHz. Wie viele universell einsetzbaren Shader-Einheiten der Grafikchip besitzt, verrät das Grafikkarten-Tool GPU-Z nicht, nur das sie mit 1.625 MHz arbeiten. Gemäß der G94-Spezifikation müssten es aber 64 Stream-Prozessoren sein. Über die Breite des Bus-Interfaces kann GPU-Z auch keine genauen Angaben machen. Die Benchmark-Ergebnisse legen aber eine 128 Bit breite Speicheranbindung nahe.

MSI stattet die Grafikkarte mit 512 MB GDDR3-Speicher aus, dessen Taktfrequenz 900 MHz beträgt. Die DirectX-10-Grafikkarte unterstützt HDCP und SLI. An Video-Ausgängen steht eine moderne HDMI-Schnittstelle, eine Dual-Link-DVI-I- sowie eine analoger D-Sub-Buchse zur Verfügung. Intern ist die MSI 1462 mit einem sechspoligen PCI-Express-Stromstecker verbunden. Die aktiv gekühlte Grafikkarte arbeitet leise, ragt aber etwas über die Breite ihres einen Slot-Bleches hinaus. Daher ist der direkt benachbarte 1x-PCI-Express-Steckplatz zwar noch zugänglich, aber nicht nutzbar, ohne die Grafikkartenkühlung massiv einzuschränken.

Arbeitsspeicher des Aldi-PC

Platz für zwei weitere Speicherriegel

Jedem Aldi-PC hat Medion seit November 2008 solide vier GB Arbeitsspeicher spendiert. Dieser Tradition bleibt Medion auch beim Akoya P7700D MD8848 treu und stattet den Rechner mit exakt 4094 MB DDR2-667-RAM aus. Die zwei Module von Swissbit laufen mit einer physikalischen Taktrate von knapp 333 MHz und den Zugriffszeiten 5-5-5-5-15, die Command Rate beträgt zwei Zyklen. Die beiden 2-GB-Module arbeiten im schnellen Dual-Channel-Modus, zwei weitere RAM-Steckplätze sind noch frei. Allerdings können Sie die 4 GB in der Auslieferungskonfiguration nicht voll nutzen.

Das vorinstallierte 32-Bit-Windows Vista Home Premium adressiert nur 3328 MB. Medion lässt auch hier eine Tradition früherer Aldi-PCs wiederaufleben und legt zusätzlich die 64-Bit-Version des Betriebssystems in Form einer Recovery-DVD bei. Sie können also problemlos und bequem auf das 64-Bit-Vista umsteigen

Laufwerke und Sound

Festplatte des Aldi-PCs

Festplattenkäfig des Medion Akoya P7700 D MD8848

Die Festplatte des Aldi-PCs Medion Akoya P7700 D fasst 1000 GB: Die Hitachi Deskstar 7K1000.B HDT721010SLA360 liefert im Einzeltest sehr hohe Transferraten. Über alle sequenziellen Messungen gemittelt ist sie aktuell das viertschnellste Modell in der 3,5-Zoll-Klasse. Die maximale Datenrate des SATA-300-Laufwerks betrug beim Lesen und Schreiben sehr gute 116 beziehungsweise 121 MB/s. Durchschnittlich erreichte die Deskstar beim Lesen sowie Schreiben sehr gute 95 respektive 97 MB/s. Die minimalen Lese- und Schreibtransferrate der 3,5-Zoll-Festplatte von knapp 57 MB/s konnten sich ebenfalls sehen lassen. Beim Lesen auf den innersten Datenspuren kam das Hitachi-Laufwerk auf hervorragende 28,9 MB/s, auf den äußeren Spuren waren es sehr gute 47,2 MB/s.

Gute bis sehr gute Ergebnisse ermittelten wir auch bei den Zugriffszeiten der Hitachi Deskstar HDT721010SLA360: Durchschnittlich benötigte Hitachis 1.000-GB-Modell gute 5,7 Millisekunden. Zudem erhöhte sich die durchschnittliche Zugriffszeit bei eingeschaltetem automatischem Akustik-Management (AAM) nur um 0,2 Millisekunden. Noch besser sah es beim Fullstroke-Zugriff aus: Mit 12,6 Millisekunden erreichte das SATA-300-Laufwerk die sechstbeste bisher bei uns gemessene Zeit. Dafür erhöhte sich der Fullstroke bei aktiviertem AAM überdurchschnittlich auf gemächliche 16,3 Millisekunden - damit schnellte die Zugriffszeit gleich um mehr als 30 Prozent in die Höhe. Das Betriebsgeräusch ist akzeptabel und lässt sich per automatischem Akustik-Management auf unauffällige 24,5 dB(A) drücken. Ebenfalls positiv schlägt der sehr günstige Gigabyte-Preis von rund sieben Cent zu Buche.

Liest auch Blu-ray-Medien: Optisches Laufwerk des Medion Akoya P7700 D MD8848

Das optische Laufwerk HL-DT-ST CH08LS10 aus dem Hause LG ist ein Kombination aus DVD-Brenner und Blu-ray-Player: DVD+R- und DVD-R-Rohlinge brennt das Laufwerk mit 16facher Geschwindigkeit, die jeweiligen RW-Medien maximal 8fach. DVD+DL und DVD-DL bis zu einer Kapazität von 8,54 GB beschreibt der Brenner mit maximal 4facher Geschwindigkeit. Blu-ray-Scheiben liest der HL-DT-ST CH08LS10 mit 8facher Geschwindigkeit, DVD-ROM maximal 16fach und CDs mit 48facher Geschwindigkeit. Blu-ray-Rohlinge kann das Laufwerk allerdings nicht beschreiben - bei einem PC in der Preisklasse um 700 Euro können Sie das derzeit aber auch nicht erwarten.

Sound des Aldi-PCs

Auf der Hauptplatine ist ein 7.1-Soundchip von Realtek integriert. Als Besitzer einer Surround-Lautsprecheranlage mit externem Decoder können Sie den Chip uneingeschränkt nutzen: Sowohl einen koaxialen als auch einen optischen S/P-DIF-Ausgang finden Sie auf der PC-Rückseite. Selbstverständlich können Sie die Sound-Decodierung auch dem Chip überlassen: In diesem Fall schließen Sie die Anlage an den üblichen 3 Lautsprecher-Anschlüssen an (orange: Subwoofer-Ausgang und Center-Ausgang, schwarz: Rücklautsprecher-Ausgang, silber: Seitenlautsprecher-Ausgang).

Audio-Buchsen des Medion Akoya P7700 D MD8848

Neben den genannten Anschlussbuchsen finden Sie auf der PC-Rückseite noch einen Line-in-Eingang (blau) sowie einen grünen Ausgang für Stereolautsprecher: Möchten Sie ein Mikrofon anschließen, müssen Sie dies zwingend an der Vorderseite des PCs tun, da auf der Rückseite kein Mikrofoneingang vorhanden ist. Hinter einer Klappe auf der Frontseite liegen der Mikrofoneingang sowie ein weiterer grüner Lautsprecher/Kopfhörer-Ausgang direkt nebeneinander. Ein Headset mit diesen beiden Steckern können Sie also nur vorne einstecken.

Netzwerk, Schnittstellen und Stromversorgung

Netzwerk-Konnektivität des Aldi-PCs

Ebenfalls auf der Hauptplatine integriert ist ein 10/100-Mbit-Netzwerk-Chip sowie das 802.11n-WLAN-Modul von Ralink, das Übertragungsraten von theoretisch bis zu 300 MBit pro Sekunde erreicht. Viele Multimedia-PCs verfügen heutzutage längst über einen Gigabit-Ethernet-Chip. Zum Preis von 700 Euro könnte Medion diesen kleinen Schnitzer beim nächsten Aldi-PC korrigieren.

Schnittstellen des Aldi-PCs

Anschlüsse vorn: Medion Akoya P7700 D MD8848

Auf der Vorderseite befinden sich noch zwei USB- und zwei Firewire-Anschlüsse (4- und 6polig) sowie ein moderner eSATA-Port für externe Festplatten. Wie von anderen Medion-PCs gewohnt hat das Gehäuse auf der Oberseite eine Vertiefung: Der vom Hersteller so genannte "Datenhafen 2" nimmt - als proprietärer Standard - ausschließlich die HDDrive2go-Laufwerke von Medion auf. Der Kartenleser unterstützt folgende Formate: CF, MS, MMC, SD, SM und XD.

Anschlüsse hinten: Medion Akoya P7700 D MD8848

Die Rückseite des Medion Akoya P7700D MD8848 bietet je einen seriellen, Firewire- und 10/100-MBit-Netzwerk-Anschluss sowie zwei PS/2- und sechs USB-Buchsen. An Video-Ausgängen steht eine moderne HDMI-Schnittstelle, eine Dual-Link-DVI-I- sowie eine analoger D-Sub-Buchse (VGA) zur Verfügung. Im Lieferumfang enthalten ist auch eine drahtlose Maus und Tastatur.

Stromversorgung des Aldi-PCs

Typisch für Discounter-PCs: das schwachbrüstige Netzteil

Das Fortron-Netzteil FSP400-60EMDN kennen wir bereits vom letzten Aldi-PC vom März 2009: Es stellt eine Nennleistung von 400 Watt zur Verfügung. Zwar besitzt das Netzteil zwei 12-Volt-Schienen, diese liefern allerdings jeweils nur 18,0 Ampere. Falls Sie den Aldi-PC zu einem vernünftigen Spiele-Rechner aufrüsten wollen, müssen Sie also auch gleich das Netzteil austauschen, denn die 18 Ampere reichen für viele High-End-Grafikkarten gar nicht aus.

Aufrüstoptionen des Aldi-PCs

Zwei PCI-Steckplätze sind noch nutzbar, die 1x-PCI-Express-Bank hingegen nicht

Die Hauptplatine bietet noch folgende freie Schnittstellen: zwei PCI-, eine 1x-PCI-Express sowie eine Floppy und zwei SATA-Buchsen. Allerdings rückt die Grafikkarte der 1x-PCI-Express-Schnittstelle zu dicht auf die Pelle, so dass der Einbau einer Steckkarte die Belüftung der Grafikkarte auf jeden Fall spürbar behindert. Lötstellen für eine parallele Laufwerks-Schnittstelle wären zwar vorhanden, ob diese jedoch auch elektrisch funktionieren, können wir nicht beurteilen. Damit sind die Aufrüstmöglichkeiten nicht gerade üppig, sollten aber angesichts der soliden Grundausstattung für individuelle Ergänzungen ausreichen. Ein freier 5,25-Zoll-Schacht kann ein weiteres optisches Laufwerk aufnehmen und im Laufwerkskäfig ist auch noch Platz für eine weitere 3,5-Zoll-Festplatte.

Benchmarks

3D-Leistung des Aldi-PCs

Medion Akoya P7700 D MD8848 im 3D Mark 06

Dank Vierkern-Prozessor bringt der Medion Akoya P7700 D MD8848 eine bessere Leistung als alle bisherigen Aldi-PCs. Mit 10.501 Punkten im 3D Mark 06 übertrifft er seinen Vorgänger vom März 2009 um etwa 500 Punkte. Allerdings ist der Grafikspeicher mit 512 MB immer noch sehr knapp bemessen anspruchsvolle Spieler werden mindestens 1 GB verlangen. Für Gelegenheitsspieler ist die gebotene Leistung allerdings ausreichend, wenn Sie die Bildqualität bei einer höheren Auflösung als 1.280 x 1.024 Bildpunkten gegebenenfalls auf einen mittleren Wert reduzieren.

Medion Akoya P7700 D MD8848 im 3D Mark Vantage

Im Benchmark 3D Mark Vantage muss der Medion Akoya P7700 D MD8848 allerdings seinem Vorgänger vom März die Vorherrschaft unter den Aldi-PCs überlassen: Mit einem Ergebnis von 5088 Punkten reicht er nicht ganz an die 5.199 Punkte des Vorfahren heran. Beim CPU-Score unter 3D Mark Vantage schlägt er zwar den März-PC, kommt aber nur knapp an den Aldi-PC vom November heran, der ebenfalls vier CPU-Kerne aufzuweisen hatte: Den Wert von 23.337 Punkten, den der November-PC vorgelegt hatte, schaffte der aktuelle Aldi-Rechner mit 23.264 Punkten nicht ganz.

Systemleistung des Aldi-PCs

PC Mark Vantage: Ergbenisse des Medion Akoya P7700 D MD8848

Dass der aktuelle Aldi-PC für alle Büro-Aufgaben sowie für die Wiedergabe von Video- und Audio-Dateien bestens gerüstet ist, beweisen die Benchmarks PC Mark 05 und PC Mark Vantage: Mit 8.834 Punkten kann sich der Medion Akoya P7700D MD8848 als bester jemals von uns getesteter Aldi-PC in diesem Benchmark präsentieren. Besonders groß ist der Abstand zum Akoya-Modell aus dem Februar 2009, der nur 5.585 Punkte erreicht hatte. Besonders deutlich ist dies beim CPU-Score mit 7.957 Punkten - hier hatte der November-PC nur 7.341 Punkte geschafft. Die Trophäe des schnellsten Arbeitsspeichers bleibt aber weiterhin beim Aldi-PC vom September 2008.

Ergonomie

Stromverbrauch des Aldi-PCs

Blick ins Innere des Medion Akoya P7700 D MD8848

Im Vergleich mit seinen bisherigen Vorgängern in der Liga der Aldi-PCs kann der Medion Akoya P7700D MD8848 im Desktop-Betrieb mit einem sehr niedrigen Verbrauchswert punkten: 69,3 Watt sind der niedrigste jemals von uns gemessene Wert bei einem Aldi-PC. Unter Volllast ist die Bilanz allerdings nicht ganz so gut: Mit 149,1 Watt liegt er in derselben Region wie das November-Modell, andere Multimedia-PCs verbrauchen allerdings bis zu 200 Watt.

Betriebsgeräusch des Aldi-PCs

Arbeitet recht leise: Der kombinierte CPU-Gehäuse-Lüfter des Medion Akoya P7700 D MD8848

Im Desktop-Betrieb arbeitet der Medion Akoya P7700D MD8848 mit einer Lautstärke von 29,2 dB(A). Damit ist er zwar kein Leisetreter, das Betriebsgeräusch ist aber keineswegs störend. Der relativ geringe Anstieg der Lautstärke unter Volllast auf einen Wert von 31,6 dB(A) ist lediglich auf das Knistern der Festplatte zurückzuführen: Sowohl der Grafikkarten-Lüfter als auch der kombinierte Prozessor- und Gehäuselüfter verrichten ihren Dienst mit derselben Umdrehungszahl wie im Desktop-Modus. Von diesen Kühlern sind akustisch also keine Störungen zu erwarten. Das Festplattengeräusch könnte man versuchsweise eventuell noch etwas eindämmen, wen man der Festplatte einen Dämpfungsrahmen spendiert, damit sich die Schwingungen nicht auf das Gehäuse übertragen.

Fazit und Alternativen

Medion Akoya P7700 D MD8848

Fazit: Der Medion Akoya P7700 D (MD8848) ist nahezu allen Anforderungen gewachsen, die ein Allround-PC meistern sollte. Der 699-Euro-Rechner eignet sich für alle Büro- und Multimedia-Aufgaben inklusive HD-Wiedergabe via Blu-ray-Medien. Dank Vierkern-Prozessor lässt sich der Akoya P7700 D auch für rechenintensive Anwendungen einsetzen, etwa um HD-Videos in andere Kompressionsstufen und Dateiformate umzuwandeln. Der neue Aldi-PC stellt aber auch Gelegenheits-Spieler zufrieden.
Die Ausstattung zum Preis von 699 Euro ist reichhaltig: Vernünftig abgestimmte Hardware-Komponenten aus Vierkern-CPU, solider Grafikkarte, vier Gigabyte Speicher, schneller und großer 1.000-GB-Festplatte und DVD-Brenner mit Blu-ray-Lesefunktion. Ein umfangreiches Software-Paket inklusive 32- und 64-Bit-Betriebssystem, drahtlose Maus und Tastatur, schnelles WLAN und drei Jahren Garantie komplettieren das runde Angebot. Unterem Strich hat der Medion Akoya P7700 D ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das honorieren wir mit unserem Preistipp-Award.

Kritikpunkte

Frontansicht: Medion Akoya P7700 D MD8848

Gerade wer seine analoge Filmsammlung digitalisieren will, wird beim Medion Akoya P7700 D einen Video-Eingang vermissen.
Die vielen vorinstallierten Hilfsprogramme des Aldi-PCs sind nach wie vor ein Ärgernis: Die Tools fordern Sie in regelmäßigen Abständen auf, sie zu aktualisieren, zu registrieren und fleissig zu nutzen. Hier hilft nur eins - radikal ausmisten, und alles deinstallieren, was Sie nervt.
Zudem unterstützt der Aldi-PC keine parallelen Laufwerke und Hardware-Raid - für PCs dieser Preisklasse ist das aber auch nicht selbstverständlich. Wenn Sie diese Funktionen unbedingt haben wollen, können Sie sie aber recht günstig mittels PCI-Controller-Karte nachrüsten.
Typisch für Rechner von der Stange ist hingegen das spartanische Bios-Setup: Es bietet keine Eingriffsmöglichkeiten zur Leistungssteigerung hinsichtlich Front Side Bus und Spannungsversorgung von CPU und Speicher. Aber für Tuning-Freunde sind Discounter-PCs ja auch nicht gedacht.

Alternativen: Ihre Kunden brauchen eigentlich nur ein Arbeitstier für gängige Büroaufgaben. Dann sind Sie mit dem MSI Wind PC Nettop besser beraten. Der Rechner arbeitet wesentlich stromsparender und leiser. Zum Preis von 260 Euro ist er aber auch deutlich leistungsschwächer. Suchen Ihre Kunden hingegen einen vernünftigen Spiele-PC, ist der Highend Cube Ultra von HE-Computer ein guter Kompromiss aus Preis und Leistung. Allerdings kostet die Rennsemmel mit 1.250 Euro fast doppelt so viel wie der Medion Akoya P7700 D. Es bietet sich also an, einen Aldi-Konkurrenzrechner selbst zu assemblieren und so auf individuelle Bedürfnisse der Kunden einzugehen.

Testergebnisse und Technische Daten

PC

Medion Akoya P7700 D MD8848 (Aldi-PC Mai 2009)

Gesamtnote

gut (2,30)

Anbieter

Medion

Weblink

www.medion.de

Preis

rund 700 Euro

Hotline

01805/633466

Garantie

36 Monate

BEWERTUNG (0-100 Punkte)

Tempo (30%)

100

Ausstattung (20%)

88

Handhabung (20%)

78

Ergonomie (20%)

4

Service (10%)

95

Gesamtwertung

74 von 100

Preis-Leistung

günstig

TESTERGEBNIS

Benchmarks

PC Mark 05

8.834 PC-Marks

PCMark05 CPU

7.957 Punkte

PCMark05 Memory

5.231 Punkte

PCMark05 Graphics

13.109 Punkte

PCMark05 HDD

7.791 Punkte

3D Mark 06

10.501 3D-Marks

3D-Mark 06 SM 2.0

4.356 Punkte

3D-Mark 06 HDR/SM3.0

4.298 Punkte

3D-Mark 06 CPU

3.603 Punkte

Cinebench 10 Rendering 1 CPU

2.642 Punkte

Cinebench 10 Rendering X CPU

9.093 Punkte

Cinebench 10 Rendering OpenGL

3.329 Punkte

3D Mark Vantage Score

5.088 Punkte

3D Mark Vantage GPU Score

4.037 Punkte

3D Mark Vantage CPU Score

23.264 Punkte

PC Mark Vantage Score

5.274 Punkte

PC Mark Vantage Memories

4.285 Punkte

PC Mark Vantage Communications

4.979 Punkte

PC Mark Vantage Productivity

4.367 Punkte

PC Mark Vantage HDD

4.671 Punkte

Stromverbrauch

Betrieb

69,3 Watt

Last

149,1 Watt

Standby

4,6 Watt

Shutdown

3,3 Watt

Aus

1,7 Watt

Betriebsgeräusch

Ruhe

29,2 dB(A) / 1,0 Sone

Last

31,6 dB(A) / 1,4 Sone

DIE TECHNISCHEN DATEN

Hauptplatine

MSI MS-7502

Chipsatz

Intel P31/P35, Intel 82801IH (ICH9DH)

Prozessor

Intel Core 2 Quad Q8300 (4x 2.5 GHz)

Arbeitsspeicher

4.096 MB

Grafikchip

NVIDIA GeForce GT 230, 512 MB

Festplatte

1x Hitachi HDT721010SLA360; 930,9 GB

optisches Leselaufwerk

nein

Brenner

BD-ROM/DVD-Brenner (unterstützte Medientypen: BD-ROM/DVD+R/+R DL/-R/-R DL/+RW/-RW, Tempo: 8-/16-/4-/16-/4-/8-/8fach)

Betriebssystem

Windows Vista Home Premium (32- und 64-Bit)

Office-Paket

MS Works 9

Brennprogramm

Cyberlink Power2Go 6

Kommunikation

Modem

-

Ethernet

1 (10/100 MBit/s)

WLAN

802.11b/g/n

Bluetooth

nein

Kartenleser

ja (CF/SM/MMC/MS/SD/XD)

Schnittstellen Peripherie

1x seriell, 2x PS/2, 8x USB, 3x Firewire, 1x E-SATA

Schnittstellen Video

1x VGA, 1x DVI, 1x HDMI

Schnittstellen Audio

Mikrofon

1

Kopfhörer

-

Line-In

1

Line-Out

2

S/P-Dif in

-

S/P-Dif out

1

(pc-welt/bb)