Test

Aldi-PC Medion Akoya P7300D MD8838 im Test (November 2008)

28.11.2008 von Bernd Weeser-Krell, Michael Schmelzle und Alexander Kuch
Der neue Aldi-PC "Akoya P7300D" bietet viel fürs Geld. Das hat unsere Schwesterpublikation PC-Welt im Test ermittelt. Das Preis-/Leistungsverhältnis kann als Maßstab für Assemblierer angesehen werden. Lesen Sie alles über Leistung, Stromverbrauch sowie Lautstärke des 699-Euro-Discount-Rechners und lernen Sie Stärken und Schwächen kennen.

Der neue Aldi-PC "Akoya P7300D" bietet viel fürs Geld. Das hat unsere Schwesterpublikation PC-Welt im Test ermittelt. Das Preis-/Leistungsverhältnis kann als Maßstab für Assemblierer angesehen werden. Lesen Sie alles über Leistung, Stromverbrauch sowie Lautstärke des 699-Euro-Discount-Rechners und lernen Sie Stärken und Schwächen kennen.

Von Michael Schmelzle, Alexander Kuch, PC-Welt

Testbericht

Beim Medion Akoya P7300D MD8838 setzt der Discounter wieder auf ein Intel-Grundgerüst: Basis des neuen Aldi-PCs ist - wie schon beim Vorgänger Medion Akoya E4320 MD 8396 - die speziell für Medion gefertigte MSI-Hauptplatine MS-7502 mit Intels G33-Chipsatz. Allerdings nutzt der Aldi-PC nicht die im Chipsatz integrierte Grafiklogik, sondern die 16x-PCI-Express-Grafikkarte MSI 1462 mit dem Nvidia-Chip Geforce 9600 GT - der Vorgänger musste sich noch mit der schwächeren 9500-GT-Variante begnügen.

Prozessor und Arbeitsspeicher

Auch der Prozessor stammt wieder von Intel. Der Core 2 Quad Q8200 gehört zur aktuellen Yorkfield-Baureihe, die allerdings im Vergleich zur 9000er-Familie mit 4 MB L2-Cache nur ein Drittel des Pufferspeichers mitbringt. Der Vierkern-Prozessor arbeitet mit gemächlichen 2,33 GHz, der Front Side Bus läuft mit rund 333 MHz. Wie der Screenshot links zeigt, fährt der Quad Core im Bereitschaftszustand seinen Takt automatisch auf knapp 2 GHz herunter - das hilft Strom sparen. Gut: Die moderne CPU beherrscht den SSE4-Befehlssatz in der Version 4.1, was beispielsweise das Umwandeln von Video-Dateien ins Divx-Format deutlich beschleunigt.

Die erste schlechte Nachricht: Den Front Side Bus des Prozessors können Sie nicht hochschrauben, eine entsprechende Option hat Medion im Bios-Setup nicht frei geschaltet. Schade, denn die 2,33-GHz-CPU lässt sich luftgekühlt garantiert auf deutlich höhere Frequenzen hochjubeln. Überhaupt ist das Bios sehr spartanisch gehalten, eine Monitoring-Funktion zum Überwachen der Lüfter-Drehzahl und Prozessor-Temperatur fehlt ebenfalls.

Dafür sind die Optionen zum Einstellen der Laufwerks-Parameter und Boot-Möglichkeiten geradezu erschöpfend. Einen Raid-Verbund können Sie dort hingegen nicht einrichten - die "Southbridge" ICH9DH unterstützt kein Hardware-Raid. Ein Software-Raid ist via Intel Matrix Storage Technology allerdings möglich.

Speicher satt: 4096 MB hat Medion im Aldi-PC verbaut. Der Arbeitsspeicher des Typs DDR2-667 läuft mit einer physikalischen Taktrate von knapp 333 MHz und den Zugriffszeiten 5-5-5-5-15. Gut: Die beiden 2-GB-Module arbeiten im schnellen Dual-Channel-Modus, zwei weitere RAM-Steckplätze sind noch frei. Allerdings können Sie die 4 GB in der Auslieferungskonfiguration nicht voll nutzen. Das vorinstallierte 32-Bit-Windows Vista Home Premium SP1 adressiert nur 3328 MB. Vorbildlich: Medion umschifft das Speicherproblem clever und legt auch die 64-Bit-Version des Betriebssystems in Form einer Recovery-DVD bei. Sie können also problemlos und bequem auf das 64-Bit-Vista umsteigen und müssen dabei keine Treiber-Probleme fürchten.

Grafikkarte

Die 16x-PCI-Express-Grafikkarte MSI 1462 basiert auf Nvidias Geforce 9600 GT. Der Chip- und Speichertakt beträgt 650 beziehungsweise 900 MHz. Die 64 Unified Shader (Streaming Prozessoren) laufen mit 1625 MHz. Dem Grafikchip sind 512 MB GDDR3-SDRAM zur Seite gestellt, die über ein 256 Bit breites Speicher-Interface angeschlossen sind. Die technischen Daten der Grafikkarte sind also gut genug für eine solide 3D-Leistung.

Die DirectX-10-Grafikkarte unterstützt zudem HDCP und SLI. An Video-Ausgängen steht eine eine moderne HDMI-Schnittstelle, eine Dual-Link-DVI-I- sowie eine analoger D-Sub-Buchse zur Verfügung. Intern ist die MSI 1462 mit einem sechspoligen PCI-Express-Stromstecker sowie Kabeln für das Einspeisen von TV-Signalen verbunden. An die passiv gekühlte Karte hat Medion einen Gehäuslüfter geschraubt, was das Gesamtkonstrukt etwas seltsam aussehen lässt. Notwendig scheint der Lüfter in jedem Fall zu sein, um die Abwärme der Karte wegzublasen, andernfalls hätte Medion sich die Kosten gespart. Schlecht dabei: Die dadurch verdeckten freien Steckplätze sind so nur eingeschränkt nutzbar und erst nach dem Ausbau der MSI-Grafikkarte zugänglich. Und wer den Speicher- und Chiptakt noch hochjubeln will, dürfte der Grafikkarte wohl erst mit einem aktiven Kühler spürbar mehr Tempo entlocken - wir prüfen das in einem weiteren Artikel.

Laufwerke

Der DVD-Brenner des Medion Akoya P7300D MD8838 stammt von LG Electronics: Der LG GH20NS10 versteht sich auf alle gängigen Formate. Das SATA-Laufwerk beschreibt CD-Rs mit 48-, CD-RWs mit 40-, DVD-Rs und DVD+Rs mit 20-, DVD-RW mit 6-, DVD+RWs mit 8-, DVD-R DL und DVD+R DL mit 10- sowie DVD-RAMs mit 12facher Geschwindigkeit. Lightscribe beherrscht der DVD-Brenner hingegen nicht.

Als Massenspeicher dient die 1000-GB-Festplatte Western Digital WD10EACS-00D6B0. Das SATA/300-Laufwerk stammt aus der Caviar-Green-Baureihe, die sich durch einen besonders niedrigen Stromverbrauch auszeichnet. Der Pufferspeicher der 3,5-Zoll-Festplatte beträgt 16 MB, die Rotationsgeschwindigkeit liegt bei 7200 Umdrehungen pro Minute. Die nutzbare Kapazität unter NTFS beziffert sich auf 931 GB.

Wem das nicht genügt, kann bis zu zwei weitere interne Festplatten einbauen. Dazu nutzen Sie entweder die zwei noch freien Schächte unterhalb des DVD-Brenners oder die beiden freien Einschübe des 3,5-Zoll-Laufwerkskäfigs, in dem die Western Digital WD10EACS untergebraucht ist - passend dazu gibt’s auf der Hauptplatine noch zwei freie SATA-Buchsen. Oder Sie docken wahlweise mit einer externen Festplatte an der eSATA-Buchse der Frontblende beziehungsweise am "Datenhafen 2" an, der sich auf der Oberseite des Gehäuses befindet. Aufgrund der proprietären Schnittstelle der Docking-Bay sind Sie dann allerdings auf Medion-Produkte angewiesen.

Seltsam: Installieren und starten wir Programme, kommt die Festplatte nur zögerlich in Schwung, so als ob man sie zunächst aus dem Dornröschen-Schlaf erwecken müsste. Dabei gibt sie auffällige Klickgeräusche von sich, die vermutlich in den zahlreichen (fehlgeschlagenen?) Zugriffen zu suchen sind. Ebenfalls mysteriös: Bei jeder Software-Installation verharrt der Ladebalken kurz vor Schluss zehn bis 15 Sekunden, bevor wir die Rückmeldung bekommen, dass das Programm installiert ist - egal ob es sich um ein 2-MB kleines Tool oder den 3D Mark 06 handelt.

Eine fehlerhafte Konfiguration liegt jedoch nach unserem Ermessen nicht vor: Die Größe der Auslagerungsdatei ist okay, der passende SATA-Treiber ist installiert und das Bios spricht das Laufwerk im AHCI-Modus an. Auch die verzögerte Reaktion der Festplatte blieb nach dem Abschalten sämtlicher Energiespar-Optionen ein kleines Ärgernis.Einen Festplatten-Defekt schließen wir auch aus, da sich in den Festplatten-Benchmarks keine Leistungseinbrüche ergaben. Unsere Vermutung: Möglicherweise hat es Western Digital (oder Medion) übertrieben und in der Festplatten-Firmware die Energiespar-Optionen so scharf eingestellt, das die Zugriffszeit unverhältnismaäßig stark darunter leidet.

Gehören Sie zu den Aldi-PC-Käufern und haben ähnliche Probleme, oder arbeitet bei Ihnen die Festplatte einwandfrei! Dann bitten wir Sie, hier im Forum Ihre Erfahrungen mit unseren Lesern zu teilen!

Aldi-PC
Medion Akoya P7300D MD8838 - der Aldi-PC von November 2008
Medion Akoya P7300D MD8838: Frontanschlüsse
Medion Akoya P7300D MD8838: Seitenansicht
Medion Akoya P7300D MD8838: Rückansicht
Medion Akoya P7300D MD8838: Anschlüsse auf der Rückseite
Medion Akoya P7300D MD8838: Power- und Reset-Knopf
Medion Akoya P7300D MD8838: Datenhafen für externe Festplatte HDDrive2go UltraSpeed
Medion Akoya P7300D MD8838: geöffnet
Medion Akoya P7300D MD8838: Netzteil-Typenschild
Medion Akoya P7300D MD8838: Prozessorlüftung
Medion Akoya P7300D MD8838: Kabel zu den Frontanschlüssen
Medion Akoya P7300D MD8838: RAM
Medion Akoya P7300D MD8838: Grafikkarte mit angebautem Gehäuselüfter
Medion Akoya P7300D MD8838: Grafikkarte mit Gehäuselüfter
Medion Akoya P7300D MD8838: Die Grafikkarte selbst ist passiv gekühlt
Medion Akoya P7300D MD8838: Gehäuselüfter an Grafikkarte
Medion Akoya P7300D MD8838: Mainboard
Medion Akoya P7300D MD8838: Slots und Stützbatterie
Medion Akoya P7300D MD8838: Kabelverlegung
Medion Akoya P7300D MD8838: 4 RAM-Slots
Medion Akoya P7300D MD8838: 1-TB-Festplatte von Western Digital
Medion Akoya P7300D MD8838: Typenschild der TV-Karte
Medion Akoya P7300D MD8838: TV-Karte
Medion Akoya P7300D MD8838: Anschlüsse der TV-Karte
Medion Akoya P7300D MD8838: TV-Karte mit Chip
Medion Akoya P7300D MD8838: Chip der TV-Karte
Medion Akoya P7300D MD8838: 3D Mark 06 Benchmark-Übersicht
Medion Akoya P7300D MD8838: 3D Mark 06 Benchmark-Ergebnis
Medion Akoya P7300D MD8838: 3D Mark Vantage Ergebnis
Medion Akoya P7300D MD8838 Festplatten-Partitionen
Medion Akoya P7300D MD8838: Systeminformationen von Windows Vista
Medion Akoya P7300D MD8838: Gerätemanager unter Windows Vista
Medion Akoya P7300D MD8838: Grafikkarte unter Windows Vista
Medion Akoya P7300D MD8838: BIOS
Medion Akoya P7300D MD8838: BIOS
Medion Akoya P7300D MD8838: BIOS
Medion Akoya P7300D MD8838: BIOS
Medion Akoya P7300D MD8838: BIOS
Medion Akoya P7300D MD8838: BIOS
Medion Akoya P7300D MD8838: BIOS
Medion Akoya P7300D MD8838: BIOS
Medion Akoya P7300D MD8838: BIOS
Medion Akoya P7300D MD8838: CPU-Z Cache
Medion Akoya P7300D MD8838: CPU-Z CPU
Medion Akoya P7300D MD8838: CPU-Z Mainboard
Medion Akoya P7300D MD8838: CPU-Z SPD
Medion Akoya P7300D MD8838: CPU-Z SPD
Medion Akoya P7300D MD8838: CPU-Z Speicher
Medion Akoya P7300D MD8838: GPU-Z Grafikkarte
Medion Akoya P7300D MD8838: GPU-Z Grafikkarte im Übertaktungs-Test
Medion Akoya P7300D MD8838: GPU-Z Temperatur-Sensoren
Medion Akoya P7300D MD8838: PC Mark 05
Medion Akoya P7300D MD8838: PC Mark 05
Medion Akoya P7300D MD8838: PC Mark 05
Medion Akoya P7300D MD8838: PC Mark 05
Medion Akoya P7300D MD8838: PC Mark 05
Medion Akoya P7300D MD8838: PC Mark 05
Medion Akoya P7300D MD8838: PC Mark 05
Medion Akoya P7300D MD8838: PC Mark 05 Score
Medion Akoya P7300D MD8838: PC Mark 05 Score detailliert
Medion Akoya P7300D MD8838: PC Mark 05 System-Informationen
Medion Akoya P7300D MD8838: PC Mark 05 Übersicht

Weitere Hardware

Mit dem 3-in-1-TV-Tuner haben Sie die freie Wahl zwischen DVB-T-, DVB-S- oder Analog-Empfang. Dafür stehen auf dem hinteren Schnittstellenfeld zwei Antenneneingänge zur Verfügung, einer für DVB-S sowie ein kombinierter für DVB-T und analog.

Immer ein Schwachpunkt bei Aldi-PCs: Beim Netzteil spart Medion

Bereits im Chipsatz beziehungsweise auf der Hauptplatine integriert sind der 8.1-Sound-Chip Realtek ALC 888, der 10/100-Mbit-Netzwerk-Chip sowie das 802.11n-WLAN-Modul. Das Fortron-Netzteil FSP400-60MDN stellt eine Nennleistung von 400 Watt zur Verfügung. Zwar besitzt das Netzteil zwei 12-Volt-Schienen, diese liefern allerdings nur 16,0 sowie 20,0 Ampere - zu wenig für viele High-End-Grafikkarten.

Außerdem hat Medion beim Akoya P7300D MD8838 einen Kartenleser eingebaut, der über einen abdeckbaren Schacht auf der Vorderseite zugänglich ist. Der Kartenleser unterstützt folgende Formate: CF I und II, MS, MS Pro, MS Duo, SD, MMC und XD. Im Lieferumfang enthalten ist auch eine drahtlose Maus und Tastatur sowie eine Infrorot-Fernbedienung für die Steuerung der Media-Center-Software von Vista Home Premium.

Schnittstellen

Auf der Vorderseite befinden sich neben dem Kartenleser noch eine Kopfhörer- und Mikrofon-Buchse, zwei USB- und zwei Firewire-Anschlüsse (4- und 6polig), je eine Composite- und S-Video-Eingang, zwei Cinch-Buchsen für den Stereo-Audio-Eingang sowie ein moderner eSATA-Port für externe Festplatten.

Die Rückseite des Medion Akoya P7300D MD8838 bietet je einen seriellen, Firewire- und 10/100-MBit-Netzwerk-Anschluss sowie zwei PS/2- und sechs USB-Buchsen. Für Audio-Signale stehen ein analoger Ein- und vier Ausgänge (Front, Rear, Center, Surround) sowie zwei digitale Ausgänge (optisch und koaxial) zur Verfügung. Hinzu kommen ein Component-, SCART- und S-Video-Ausgang. Uff!

Die Hauptplatine bietet noch folgende freie Schnittstellen: eine PCI-, eine 1x-PCI-Express sowie eine Floppy und zwei SATA-Buchsen. Lötstellen für eine parallele Laufwerks-Schnittstelle wären zwar vorhanden, ob diese jedoch auch elektrisch funktionieren, können wir nicht beurteilen. Damit sind die Aufrüstmöglichkeiten nicht gerade üppig, sollten aber angesichts der umfangreichen Grundausstattung für individuelle Ergänzungen ausreichen.

Spiele-Leistung

Für echte Profispieler ist der Medion Akoya P7300D MD8838 nicht geeignet. Dafür hätte es zumindest einer Grafikkarte mit dem ATI-Chip Radeon HD 4870 oder dem Nvidia-Chip Geforce GTX 260 bedurft. Trotzdem ist die 3D-Leistung nicht von schlechten Eltern und stellt zumindest Gelegenheitsspieler zufrieden, die sich bei Auflösungen oberhalb von 1280 x 1024 Bildpunkten mit einer - je nach Spiel - hohen bis mittleren Bildqualität zufrieden geben.

Ein gutes Ergebnis erreichte der Aldi-PC im 3D Mark 06 mit 10104 Punkten. Das sich der Aldi-PC gleichermaßen für DirectX-9- und -10-Titel eignet, zeigt das in etwa gleiche Ergebnis in den Shader-2.0- und -3.0-Tests: 4163 respektive 4253 Punkte. Wegen des geringen Takts fällt hingegen das Ergebnis im CPU-Test mit 3301 Punkten etwas ab - für den reinen Spiele-Einsatz wäre ein Zweikern-Prozessor mit höherer Taktfrequenz die bessere Wahl.

Zum Vergleich haben wir Ihnen die 3D-Leistung der diesjährigen Aldi-PC unter 3D Mark 06 einmal aufgelistet, ergänzt durch unseren - mit 1250 Euro annähernd doppelt so teuren - aktuellen Testsieger HE-Computer Highend Cube Ultra sowie den puristisch ausgestatteten Schnäppchen-PC Asus Eee Box B202, der bereits ab 270 Euro zu haben ist.

3D Mark 06: Testergebnisse

PC-Modell

Gesamt

Shader 2.0

Shader 3.0

CPU-Test

HE-Computer Highend Cube Ultra

18.896

8.472

10.031

3.711

Medion Akoya P7300D MD8838

10.104

4.163

4.253

3.301

Medion Akoya MD8835

5.683

2.310

2.083

2.836

Medion Akoya E4320 MD 8396

4.820

1.989

1.746

2.359

Medion Akoya MD8833

4.057

1.570

1.401

3.402

Asus Eee Box B202

76

35

0

489

Ebenfalls respektabel sind die Ergebnisse im reinrassigen DirectX-10-Benchmark 3D Mark Vantage, das nur unter Windows Vista läuft. In der Gesamtwertung erzielte der Medion Akoya P7300D MD8838 gute 4878 Punkte. Die Prozessor-Tests fallen wiederum etwas ab. Alle Einzelergebnisse entnehmen Sie bitte dem Screenshot links.

Praxis-Spieletest

Die 3D-Mark-Benchmarks messen nur die synthetische 3D-Leistung. Wie gut sich der Medion Akoya P7300D MD8838 in "echten" Spielen schlägt, prüfen wir mit dem Titel World in Conflict. Das Spiel erlaubt Benchmark-Läufe mit sehr hohen und hohen Qualitätseinstellungen, die repräsentativ für moderne DirectX-10-Titel stehen. Zudem spiegelt World in Conflict mit mittleren Qualitätseinstellungen - hier wechselt der Rendering-Pfad nach einem Neustart auf DirectX 9 - auch die 3D-Leistung unter DirectX-9-Titeln gut wieder.

Wir beginnen mit der höchsten Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten, die typisch für Bildschirmdiagonalen zwischen 24 und 28 Zoll sind. Spielbare Bildwiederholraten erreichte der Aldi-PC erst bei mittlerer Bildqualität, für hohe Einstellungen war die durchschnittliche Bildwiederholrate mit 26 Bildern/s zumindest grenzwertig. Flüssiges Spielen mit modernen DirectX-10-Spielen ist also in Verbindung mit 24-Zoll-Bildschirmen beim Aldi-PC nicht drin.

Bei 20- und 22-Zoll-Breitbild-Monitoren beträgt die gängige Auflösung 1680 x 1050 Bildpunkte. Mit dieser Einstellung schaffte der der Medion Akoya P7300D MD8838 immerhin schon bei hoher Bildqualität durchschnittlich 31 Bilder/s. Flüssige minimale Bildraten erreichte der Aldi-PC allerdings erst bei mittler Qualität. Flüssiges Spielen mit leistungshungrigen DirectX-10-Spielen wie Crysis Warhead und GTA 4 ist also in Verbindung mit 20 und 22-Zoll-Bildschirmen beim Aldi-PC ebenfalls nicht drin, Fallout 3 hingegen sollte aber mit leicht reduzierter Bildqualität spielbar sein.

Kommen wir zu den typischen Auflösungen für 17- und 19-Zoll-TFTs: Bei einer Auflösung von 1280 x 1024 Bildpunkten erreichte der Aldi-PC bei sehr hoher Bildqualität unter World in Conflict eine durchschnittliche Bildrate von 28 Bilder/s. Das ist grenzwertig und kommt somit auf den Titel an, den Sie unter dieser Auflösung spielen möchten: GTA 4 und Far Cry 2 dürften wohl eher ruckeln und Sie dazu zwingen, die Bildqualität etwas herunter zu schrauben, während wir bei Fallout 3 optimistisch sind, dass Sie den Meilenstein der Spielehistorie in voller Grafikpracht geniessen können. Und wie unsere Grafik links zeigt, können wir für die Auflösung 1024 x 768 Pixel grünes DirectX-10-Licht geben - durchschnittlich 33 Bilder/s bei höchster Bildqualität sind flüssig.

Systemleistung und Multi-Media-Tauglichkeit

Der Akoya P7300D erzielte im Benchmark PC Mark 05 sehr gute 8121 Punkte und damit der beste Wert aller Aldi-PCs, die wir bisher getestet haben. Wie das PC-Mark-05-Ergebnis unterem Strich zeigt, langt die Rechenleistung des Akoya P7300D also locker für alle Windows-Standardprogramme wie Tabellenkalkulation und Textverarbeitung. Auch alle Multimedia-Anwendungen etwa Audio- oder Video-Programme sowie Bildbearbeitung laufen problemlos. Flott von der Hand sollte auch die Umwandlung von Musik und Videos in andere Kompressionsstufen und Dateiformate gehen.

Allerdings reicht die Prozessorleistung unter PC Mark 05 nicht ganz an den Vorgänger Medion Akoya MD8833 (Aldi PC März 2008) heran (siehe Tabelle unten), der mit dem 2,66-GHz-Prozessor Intel Core 2 Quad Q6600 ausgestattet war. Der im September 2008 von Aldi verkaufte Medion Akoya E4320 MD 8396 hatte wiederum einen etwas schnelleren Speicher, was möglicherweise an den insgesamt vier Speicherriegeln liegt, die pärchenweise im Dual-Channel-Modus laufen.

Zum besseren Vergleich haben wir Ihnen wieder die Systemleistung der diesjährigen Aldi-PC unter PC Mark 05 aufgelistet, ergänzt durch unseren - mit 1250 Euro annähernd doppelt so teuren - aktuellen Testsieger HE-Computer Highend Cube Ultra sowie den puristisch ausgestatteten Schnäppchen-PC Asus Eee Box B202, der bereits ab 270 Euro zu haben ist.

PC Mark 05

Gesamt

CPU-Test

Memory-Test

Graphics-Test

Festplatten-Test

HE-Computer Highend Cube Ultra

13.372

10.222

8.380

19.468

12.799

Medion Akoya P7300D MD8838

8.121

7.341

5.041

12.806

6.839

Medion Akoya MD8833

7.358

7.596

4.926

6.263

5.985

Medion Akoya E4320 MD 8396

6.763

6.430

5.244

7.437

6.193

Medion Akoya MD8835

5.788

5.804

3.117

6.743

5.004

Asus Eee Box B202

1.579

1.499

2.419

570

4.215

Multi-Media-Tauglichkeit

Ungewöhnlich: Der Auswurfknopf für die optischen Laufwerke ist auf der rechten Gehäuseseite

Wir testeten den Medion Akoya P7300D MD8838 auch auf seine Fähigkeit HD-Filme wiederzugeben. Hier gab sich der Rechner keine Blöße. Blu-Ray-Scheiben von unserem externen Test-Laufwerk gab der PC problemlos über die Nvidia-Grafikkarte mit ihrer HDMI-Schnittstelle aus. Das der Aldi-PC kein eigenes Blue-ray-Laufwerk mitbringt, können wir ihm bei dem Preis nicht zum Vorwurf machen. Falls Sie aber nächstes Jahr ein Blue-ray-Laufwerk nachrüsten wollen: Das geht problemlos: unter dem DVD-Brenner wäre noch ein Schacht mit Front-Klappe frei!

Dank des 3-in-1-TV-Tuners in Kombination mit der Fernbedienung, den zahlreichen Video-Schittstellen und die bereits eingerichtete Anbindung an die Media-Center-Software von Vista ist der Medion Akoya P7300D MD8838 auch ein exzellenter Multi-Media-PC.

Nettes Detail: Die Media-Center-Software lässt sich auch bequem per Knopfdruck starten - über den Schalter links oben auf der Front-Blende, den wir fälschlicherweise zuerst für den Reset-Knopf gehalten haben.

Stromverbrauch und Geräuschentwicklung

Der Stromverbrauch des Medion Akoya P7300 D gibt keinen Anlass zum Tadel: Unter Last verbrauchte der neue Aldi-PC maximal 154,6 Watt. Dies geht für einen Rechner dieser Leistungsklasse vollkommen in Ordnung. Im Leerlauf lag der Energiebedarf bei fast 87 Watt - dies ist nicht gerade wenig, geht aber angesichts der verbauten Hardware ebenfalls voll in Ordnung. Gut gefallen hat uns hingegen der Verbrauch im Standby mit 4,5 Watt. Ebenfalls tadellos sind die Werte nach dem Herunterfahren (3,5 Watt) und dem Netz-Aus (0,0 Watt).

Zum besseren Vergleich haben wir Ihnen wieder die Verbrauchswerte der diesjährigen Aldi-PCs aufgelistet, ergänzt durch den Stromfresser HE-Computer Highend Cube Ultra - der unter Last fast das doppelte schluckt - sowie unseren aktuellen Energiesparkönig Asus Eee Box B202. Letzterer benötigt unter Volllast noch nicht einmal ein Fünftel der Energie, die der neue Aldi PC aus dem Netzteil saugt.

PC-Modell

Stromverbrauch unter Last in Watt

Stromverbrauch im Desktop-Modus in Watt

Asus Eee Box B202

24,2

15

Medion Akoya E4320 MD 8396

113,4

71,9

Medion Akoya MD8833

136

87,3

Medion Akoya MD8835

140,6

98,7

Medion Akoya P7300D MD8838 (ALDI-PC November 2008)

154,6

86,6

HE-Computer Highend Cube Ultra

376

172,2

Geräuschentwicklung

Der Medion Akoya P7300D MD8838 ist insgesamt ein noch leiser Rechner, der sich auch im Betrieb nicht störend bemerkbar macht. Im Bereitschaftszustand lag der Geräuschpegel bei 30,5 dB(A), im Betrieb bei 31,6 dB(A). Deutlich konnte man hier die sich seltsam verhaltende Festplatte mit ihren Zugriffsgeräuschen ausmachen (siehe dazu auch Seite eins dieses Artikels ganz unten). Beim Abspielen einer DVD wurde der Rechner nicht lauter.

Wer bis hierhin durchgehalten hat, weiß jetzt was kommt: Zum besseren Vergleich wieder die Aldi-Kollektion 2008, ergänzt durch den röhrenden Hirsch HE-Computer Highend Cube Ultra sowie die Flüstertüte Asus Eee Box B202:

Gerät

Betriebsgeräusch unter Last in dB(A)

Betriebsgeräusch unter Last in Sone

Asus Eee Box B202

19,9

0,1

Medion Akoya MD8835

29,6

0,9

Medion Akoya MD8833

31

1

Medion Akoya P7300D MD8838 (ALDI-PC November 2008)

31,6

1

Medion Akoya E4320 MD 8396

29,8

1,4

HE-Computer Highend Cube Ultra

34,5

1,7

Fazit

Der Medion Akoya P7300D MD8838 ist ein umsichtig konfigurierter Allround-PC mit einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis. Insbesondere die tolle Schnittstellen-Vielfalt hat uns begeistert. Und das ordentliche Software-Paket macht den Rechner zusätzlich attraktiv. Der neue Aldi-PC ist aber nur sein Geld wert, wenn Sie einen Großteil der Möglichkeiten, die der sehr gut ausgestattetet PC bietet, auch tatsächlich nutzen: Spielen, Bilder, Filme und Musiktitel bearbeiten, transcodieren und abspielen sowie fernsehen. Ist das der Fall, dann gehen Sie zu Aldi und holen Sie sich den Rechner!

Wenn Sie allerdings mit dem PC keine 3D-Titel spielen wollen, lieber vor der Glotze im Wohnzimmer fern schauen oder in der Regel nur gängige Büro-Anwendungen einsetzen und nur ab und zu MP3s abspielen oder eine DVD gucken, dann ist der Aldi-PC sehr teuer. Sie bezahlen dann Hardware-Komponenten, die Sie eigentlich gar nicht brauchen und sind mit einem kleinen, günstigen und energieeffizienten PC wie dem Asus Eee Box B202 viel besser bedient.

Für ersthafte PC-Spieler mit großem Breitbild-Monitor ist der Medion Akoya P7300D MD8838 auch keine gute Wahl. Für 700 Euro können Sie sich mittlerweile einen vernünftigen Rechner zusammenstellen, der auch bei Crysis Warhead und GTA 4 nicht einknickt, wenn Sie die volle HD-Auflösung mit hoher Bildqualität fahren wollen.

Die Macken: An erster Stelle wäre da die Festplatte zu nennen. Das Geklicke beim Zugriff kann einen ganz schön nervös machen und das verzögerte Anspringen hat uns auch leicht genervt. Ob das speziell an unserem Rechner liegt und ein Einzelfall ist? Wir wissen es nicht, aber vielleicht kann ja der eine oder andere PC-Welt-Leser hier im Forum für Aufklärung sorgen.

Haar Nummer zwei und drei in der an sich recht schmackhaften Aldi-Suppe sind typisch für Rechner von der Stange: Das Bios bietet keine Eingriffsmöglichkeiten zur Leistungssteigerung hinsichtlich Front Side Bus und Spannungsversorgung von CPU und Speicher. Und ausserdem kein Hardware-Raid! Ein etwas großzügiger dimensioniertes Marken-Netzteil hätte uns auch gefreut, gleichzeitig aber auch verblüfft. Für den sowie so schon knapp kalkulierten Preis ist ein solcher Luxus einfach nicht drin.

Testergebnisse und Technische Daten

PC

Medion Akoya P7300D MD8838 (ALDI-PC November 2008)

Preis-Leistungs-Wertung

43

Anbieter

Medion

Weblink

www.medion.de

Preis

rund 700 Euro

Hotline

01805/633466

Garantie

36 Monate

BEWERTUNG (0-100 Punkte)

Tempo (30%)

43

Ausstattung (15%)

64

Handhabung (15%)

82

Ergonomie (15%)

12

Service (5%)

53

Preis (20%)

0

Gesamtergebnis

43

TESTERGEBNIS

Benchmarks

PC Mark 05

8.121 Punkte

3D Mark 06

10.104 3D-Marks

Stromverbrauch

Betrieb

86,6 Watt

Standby

4,5 Watt

Shutdown

3,5 Watt

Aus

0,0 Watt

Betriebsgeräusch

Ruhe

30,5 dB(A) / 0,9 Sone

Last

31,6 dB(A) / 1,0 Sone

DIE TECHNISCHEN DATEN

Prozessor

Intel Core 2 Quad Q8200 (4 x 2.33 GHz)

Arbeitsspeicher

4.096 MB

Grafikchip

Nvidia Geforce 9600 GT, 512 MB (shared Memory: nein)

Festplatte

1x WD10EACS-00D6B0; 931,0 GB

optisches Leselaufwerk

nein

Brenner

DVD-Brenner (unterstützte Medientypen: DVD+R/+R DL/-R/-R DL/+RW/-RW/-RAM, Tempo: 20-/10-/20-/10-/8-/6-/12fach)

Betriebssystem

Windows Vista Home Premium

Kommunikation

Modem

Ethernet

1 (10/100 MBit/s)

WLAN

802.11n

Bluetooth

nein

Schnittstellen Peripherie

1x seriell, 0x parallel, 0x IrDA, 2x PS/2, 8x USB, 3x Firewire, 1x E-SATA

Schnittstellen Video

1x VGA, 1x DVI, 2x TV-In, 3x TV-Out, 1x HDMI

Schnittstellen Audio

Mikrofon

1

Kopfhörer

1

Line-In

3

Line-Out

4

S/P-Dif in

S/P-Dif out

2

(pc-welt/bb)