Schweizer Technologieanbieter setzt KI-Cashflow-App ein

Also nutzt Celonis Accounts Payable Execution App

21.10.2020 von Karl-Erich Weber
In der Optimierung von Zahlungsabläufen sieht Distributor Also Verbesserungsmöglichkeiten und hat sich deshalb für ein Execution Management System der Münchener Celonis entschieden.

Die Celonis SE, mit Hauptsitz in München sowie in New York, setzt bei Distributor Also ihre Celonis Accounts Payable Execution App ein. Sie soll den Cashflow optimieren, Skonti sichern, Zahlungstermine kontrollieren und Working Capital freisetzen. Sie ist Teil des neuen Celonis Execution Management Systems (EMS), mit der Unternehmen ihre Verarbeitungskapazität optimieren und eventuelle Lücken schließen können.

Gustavo Möller-Hergt, CEO der Also Holding AG, will die geringen Margen bei Hardware mit optimierten Zahlungsprozessen profitabel halten.
Foto: Also

Die neue App optimiert bei Also die Rechnungsverarbeitung mit KI, indem die Ursachen für suboptimale Durchlaufzeiten identifiziert, Verbesserungen empfohlen oder automatisiert ausgelöst werden. Die Anwendung unterstützt zudem beim Aufbau eines harmonisierten und automatisierten Kostenmanagements sowie bei der Optimierung des Working Capital und der Verbesserung der Gesamtrentabilität.

"Unser Supply-Geschäft erfordert ein hohes Maß an Präzision, um die Rentabilität sicherzustellen“, erklärt Gustavo Möller-Hergt, CEO der Also Holding AG. „Die Margen, insbesondere bei der Hardware, können sehr gering sein - und vermeidbare Prozessfehler zehren schnell die Gewinne auf. Deshalb ist eine kontinuierliche Optimierung der operativen Exzellenz in allen Bereichen des Unternehmens für uns entscheidend.“

„Wir arbeiten seit 2019 mit Celonis zusammen und schätzen, wie uns die Software hierbei geholfen hat“, so der CEO weiter. „Die neue Celonis Accounts Payable Execution App unterstützt unsere Finanzabteilung dabei, die Fälle zu eliminieren, in denen nicht rechtzeitig gehandelt wird."

Prozesskapazitäten verbessern, Ausführungslücken eliminieren

Das System nutzt Process Mining, um Daten in Echtzeit aus Quellsystemen zu extrahieren und die relevantesten Lücken (Execution Gaps) zu identifizieren. Mithilfe von Machine Learning und Best Practices wird die richtige Vorgehensweise zur Schließung von Lücken empfohlen. Durch die systemübergreifende Automatisierung von Prozessschritten werden Aufgaben priorisiert und die richtigen Mitarbeiter benachrichtigt, um - entsprechend den von der Unternehmensleitung definierten strategischen Zielen - die Lücken zu schließen.

Hala Zeine, Chief Product Officer der Celonis SE: „In der Regel mangelt es bei der Automatisierung in der Kreditorenbuchhaltung an den notwendigen detaillierten Einsichten, um Execution Gaps zu schließen.“
Foto: Celonis

Der Kreditorenbuchhaltung bei Also ermöglicht das Programm eine Strategie für die tägliche Verarbeitung von Rechnungen auszuarbeiten, einzuführen und anzuwenden. Dabei werden Rechnungen und Handlungsempfehlungen automatisch priorisiert. Die App nutzt das Know-how aus über 2.000 Implementierungen und ist kontinuierlich auf der Suche nach potenziellen Problemen und empfiehlt Maßnahmen zur Optimierung. Durch die Harmonisierung von Strategie und Ausführung sowie Datenimports aus relevanten Quellsystemen, arbeitet das gesamte Finanzteam auf derselben Basis und soll so bessere kollektive Entscheidungen treffen können.

Automatisieren - optimieren - Liquidität erhöhen

Bei Also wird die Celonis Accounts Payable Execution App eingesetzt, um SAP-basierte Prozesse zu automatisieren und zu optimieren. Beispielsweise werden automatisch alle fälligen Rechnungen analysiert und das Fälligkeitsdatum mit dem nächsten Zahlungslauf abgeglichen oder Rechnungen für den Skontoabzug gekennzeichnet. Dass möglichst zum optimalen Zeitpunkt gezahlt wird, bietet gerade für Unternehmen, die mit sehr engen Margen arbeiten erhebliche Vorteile und erhöht die Liquidität.

Eindrücke von der virtuellen Also-Hausmesse CTV 2020

„Für uns stand direkt fest, dass wir unsere CTV nicht einem Virus zum Opfer fallen lassen wollten“, bekräftigt Simone Blome-Schwitzki, Chief Customer Officer bei Also Deutschland.

Die Lobby der virtuellen CTV ist dem industriellen Ambiente des ursprünglich geplanten Veranstaltungsorts Areal Böhler in Düsseldorf nachempfunden.

Auch die Keynote von Also-Konzernchef Gustavo Möller-Hergt zur virtuellen CTV kommt nur von der Konserve, enthält aber durchaus nachdenkliche Passagen.

Die Aussteller können sich an virtuellen Ständen präsentieren. Auch Data-Center-Spezialist Vertiv ist vertreten.

Webinare und Vorträge wie hier von Samsung ergänzen das Programm.

In der Also Area informiert der Konzern über die eigenen Services.

Poetry-Slammer Patrick Salmen sorgt für "Aftershow"-Unterhaltung.

Schräger Abschluss der ersten virtuellen CTV: Der Online Messe Song "In 10 Tagen virtuell" von Martin O.

"Operative Exzellenz, eines der erklärten Ziele von Also, passt perfekt zu Celonis' neuer Accounts Payable Execution App“, erklärt Hala Zeine, Chief Product Officer bei Celonis. „Jede Optimierungsempfehlung der App wirkt sich sofort und fokussiert auf das Endergebnis aus. Das gilt auch für jedes andere Geschäftsumfeld, in dem auf Lieferantenseite ein hohes Einkaufsvolumen besteht.“

„Die neue Celonis Accounts Payable Execution App erkennt Abhängigkeiten, automatisiert intelligente Aktionen oder empfiehlt manuelle Eingriffe, wenn sie der beste Weg zur Optimierung des Cashflows sind“, so Heine weiter. „Genau das meinen wir, wenn wir über die Beseitigung von Execution Gaps sprechen."