Am Kap der guten IT-Hoffnung

26.02.2004
In einer neuen Serie stellt ComputerPartner ausgewählte PC-Märkte im Ausland vor. Welche Hersteller beherrschen den jeweiligen Markt, wie hoch ist der Anteil der Privatkunden und welcher Formfaktor macht das Rennen? Heute: Südafrika. Von ComputerPartner-Redakteurin Ulrike Goressen

Südafrika ist eines der reichsten Länder Afrikas. Es ist berühmt für seinen Krüger-Nationalpark, berüchtigt für seine Apartheid und bewundert für Nelson Mandela. IT-Hochburg hingegen nennt es kaum einer. Zu Recht. Laut Gartner wurden im vergangenen Jahr gerade einmal 1,2 Millionen PCs abgesetzt, das sind knapp 15 Prozent des deutschen Marktes, obwohl in Südafrika über 43 Millionen Menschen leben, also etwa halb so viel wie in Deutschland.

Knapp 85 Prozent der PCs werden von Geschäftskunden gekauft, Tendenz steigend (plus zwölf Prozent). Der kleine Privatkundenmarkt hingegen schrumpfte 2003 um weitere zwei Prozent. Ähnlich wie in Russland sind Desktops mit einem Marktanteil von fast 83 Prozent Standard und werden auch verstärkt nachgefragt (plus 7,1 Prozent). Notebooks wachsen mit einem Plus von 22,3 Pozent auf niedrigem Niveau.

Auch wenn der südafrikanische Markt fast ausschließlich in der Hand international bekannter IT-Hersteller ist: Die Nummer eins ist seit zwölf Jahren der Lokalmatador Mecer (www.mecer.co.za). Erst im vergangenen Jahr entwickelte sich HP zu einem ernsthaften Rivalen um die Krone. Nur dank des Heimvorteils im Privatmarkt konnte sich Mecer auf Rang eins halten. Mecer liegt mit einem Marktanteil von 12,8 Prozent weit vor den Platzierten FSC (3,3 Prozent), NEC (1,4 Prozent ) und HP (0,7 Prozent). Im Business-Umfeld hat jedoch HP bereits dank eines Wachstumssprungs von über 40 Prozent Rang eins erobert (14,3 Prozent) und Mecer mit 12,6 Prozent auf den zweiten Platz verdrängt.

In einer der nächsten Ausgaben lesen Sie über den PC-Markt in Ungarn.

Ulrike Goressen