Bessere Betreuung

AMD fusioniert Partnerprogramme

05.10.2009
Das dreistufige "Fusion Partner Program" soll künftig für alle bisherigen AMD- und ATI-Partner gelten. Der Hersteller will damit eine bessere Betreuung erreichen und den Vertrieb seiner Produkte optimieren.
Für alle bisherigen AMD- und ATI-Partner gilt künftig ein einziges Partnerprogramm.

Das dreistufige "Fusion Partner Program" soll künftig für alle bisherigen AMD- und ATI-Partner gelten. Der Hersteller will damit eine bessere Betreuung erreichen und den Vertrieb seiner Produkte optimieren.


Von Boris Böhles

Die bereits vor zwei Monaten angekündigten Pläne eines neuen AMD-Partnerprogramms werden konkret. Künftig wird es ein einziges Partnerprogramm für Reseller namens "Fusion Partner Program" geben, egal, ob sie Prozessoren, Chipsätze oder Grafikkarten von AMD verkaufen. Bisher gab es vier von einander getrennte Programme für AMD- und ATI-Partner. Grundlegend soll durch die neue Struktur der Vertrieb von AMD-Produkten für alle Partner (Fachhandel und Distribution) einfacher und rentabler werden.

AMD hat seine weltweiten Komponentengeschäfte analysiert und nach Angaben von David Kenyon, Vice President Worldwide Marketing bei AMD, festgestellt, das viele Dinge "nicht optimal" sind. So würde der Großteil der AMD-Verkäufe durch mittelgroße und kleine Fachhändler erfolgen. Diesen Partnern soll mit dem Partnerprogramm mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden als in der Vergangenheit. Außerdem fordern die Wiederverkäufer nach Aussage von Kenyon Unterstützung beim Verkauf von AMD-Produkten, beispielsweise durch Marketing-Dienstleistungen.

Drei Stufen

Das Fusion Partnerprogramm wird die drei Stufen "Select", "Premier" und "Elite" enthalten. Bisherige Partner (CPUs und/oder Grafikkarten), die wichtiger als nur registrierte Reseller sind, werden automatisch als Premier-Partner gelistet und sollen ohne Abstriche wie bisher betreut werden. Für sie winken allerdings ab sofort von AMD nicht näher spezifizierte Vorteile, wenn sie Systeme mit mehreren AMD-Komponenten (etwa Prozessor und Grafikkarte) verkaufen. Den Status Elite werden weltweit nur 40 bis 60 Top-Partner tragen, die exklusive Leistungen und besondere Unterstützung für ihre AMD-Geschäfte erhalten. Die meisten Händler werden den niedrigsten Status "Select"-Partner einnehmen. AMD möchte sich aber um sie besser kümmern als bisher.

David Kenyon weist außerdem darauf hin, dass es keinen Sinn macht, etwa Distributoren mit kleinen Assemblierern zu vergleichen und sie bei der Einstufung in die einzelnen Partnerstufen und der Unterstützung nach gleichen Kriterien zu behandeln. So seien zum Beispiel Umsatzzahlen von Distributoren zwangsläufig höher als von kleinen Händlern. Folglich könne man die beiden Geschäftssituationen nicht über einen Kamm scheren. Der Hersteller will daher die nötige Partnerunterstützung individuell an das Geschäftsmodell des einzelnen Partners anpassen. Fest steht jedoch, dass auch der Umsatz eine Rolle bei der Einstufung spielt. AMD verrät aber keine Zahlen dazu. Es ist also unklar, was genau ein Reseller leisten muss, um etwa den Status eines Premier- oder Elite-Partners zu erreichen.

Pläne für 2010

AMD plant mit der Einführung des Partnerprogramms eine Reihe Neuerungen, die nicht alle zum Start umgesetzt werden können. Im Jahr 2010 soll es unter anderem ein neues Web-Portal geben, in dem unter anderem ein soziales Netzwerk integriert ist. Wiederverkäufer sollen mit AMD-Mitarbeitern in Kontakt stehen und sich sicher sein, dass "ihre Fragen beantwortet werden", sagt Kenyon. Außerdem sollen Reseller verstärkt Marketing- und Demomaterial für ihr Ladengeschäft erhalten, um Endkunden AMD-Hardware zu zeigen. Es soll auch Incentive-Angebote zur Belohnung geben. (bb)