Auslagerung

AMDs Chipfertiger heißt Globalfoundries

04.03.2009
Nachdem die AMD-Aktionäre vor zwei Wochen den Weg für die geplante Auslagerung der Chipproduktion zugestimmt hatten, hat das Unternehmen heute den finalen Namen der neuen Firma bekannt gegeben.
Die ehemaligen AMD-Fabriken in Dresden gehören nun Globalfoundries.

Nachdem die AMD-Aktionäre vor zwei Wochen den Weg für die geplante Auslagerung der Chipproduktion zugestimmt hatten, hat das Unternehmen heute den finalen Namen der neuen Firma bekannt gegeben. "Globalfoundries" heißt das bisher übergangsweise als "The Foundry Company" genannte Joint Venture, das zu 65,8 Prozent dem arabischen Investor Advanced Technology Investment Company (ATIC) aus Abu Dhabi gehört. Die restlichen 34,2 Prozent hält weiterhin AMD.

Globalfoundries betreibt die bisherigen AMD-Chipfabriken in Dresden "Fab 30/38" und "Fab 36" und benennt sie in "Fab 1" um. Außerdem plant Globalfoundries den Bau einer "Fab 2" im Bundesstaat New York. Das Unternehmen stellt ab sofort Chips für AMD her und will zukünftig als globaler Auftragsfertiger agieren. Denkbare Kunden sind zum Beispiel EMC, Nvidia, Qualcomm, Texas Instruments oder Via. Diese Unternehmen lassen ihre Chips bei etablierten Auftragsfertigern wie Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) oder UMC (United Microelectronics Corporation) bauen.

Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, steht Globalfoundries bereits in Verhandlungen mit dem Prozessorhersteller ARM: "Wir freuen uns auf eine Zusammenarbeit mit Globalfoundries und prüfen, wie wir die ARM Plattform implementieren können", sagt Simon Segars, Executive Vice President und General Manager PIPD, ARM.

Die Geschäftsführung von Globalfoundries setzt sich unter anderem aus ehemaligen AMD-Mitarbeitern zusammen. Der bisherige Senior Vice President of Manufacturing Operations bei AMD Doug Grose agiert als Geschäftsfürer und der ehemalige AMD-Boss Hector Ruiz wird Aufsichtsratsvorsitzender bei Globalfoundries.

Auch die Halbleiterbranche leidet momentan unter den Auswirkungen der Finanzkrise. TSMC und UMC mussten in den vergangenen Monaten deutliche Umsatzrückgänge aufgrund sinkender Nachfrage verzeichnen. Bei Globalfoundries sieht man der Zukunft dennoch positiv entgegen und hat ehrgeizige Ziele: "Trotz der aktuellen Wirtschaftslage ist dies eine Branche mit enormem Potenzial für langfristiges Wachstum und Innovation", sagt Waleed al Mokarrab, Chairman von ATIC. "Mit globaler Präsenz, herausragendem Technologie-Know-how und Zugang zu modernster Forschung und Entwicklung ist Globalfoundries sehr gut aufgestellt, um die Marktführerschaft in dieser wettbewerbsintensiven Industrie für sich zu beanspruchen." (bb)