DisplaySearch

AMOLED-Produktionskapazitäten verdreifachen sich 2012 fast

25.08.2011
Aktivmatrix-OLED-Displays sind knapp, 2012 sollen sich die Produktionskapazitäten mit Samsung Mobile Displays' neuem 5.5G-Werk fast verdreifachen.

Mit Eröffnung von Samsung Mobile Displays‘ (SMD) A2 genannten 5.5G-Fabrik für Aktivmatrix-OLEDs werden sich die Produktionskapazitäten für die in dem Samsung-Smartphone Galaxy SII verbauten AMOLEDs bis Ende 2012 nahezu verdreifachen, sagt DisplaySearch.

Die AMOLED-Kapazitäten sollen in den nächsten Jahren ein steiles Wachstum (Growth) hinlegen und 2014 bei über 9 Mio. qm liegen.

Analog zu LCD-Panel-Werken sollen die Muttergläser für Panels auf Basis von organischen Leuchtdioden (OLED) der Aktivmatrix-Variante eine Größe von etwa 1,9 qm haben, sagt Meko-Chefanalyst Bob Raikes. Andere Experten hatten vorher noch "briefmarkengroße" Glassubstrate vermutet. Andererseits hat LG Display für Ende 2012 schon OLED-TV-Panels mit 55 Zoll Bilddiagonale angekündigt. Die Gläser müssen daher eine gewisse Größe haben.

Bei einem LCD-Panel-Werk der sechsten Generation sind die Glassubstrate 2,7 qm groß, in einem 7G-Werk 4,1 qm, in einem 7.5G-Werk sind es 4,3 qm große Muttergläser. 8G-Werke verarbeiten 5,3 qm große Muttergläser, 8.5G-Werke 5,5 qm große Glassubstrate und Sharps 10G-Werk rund 8,7 qm große Muttergläser.

Die Analysten von DisplaySearch gehen davon aus, dass sich die Gesamtfläche der weltweit produzierten AMOLED-Panels nach Start des neuen 5.5G-Werkes von SMD gegen Ende des ersten Quartals 2012 von 890.000 qm auf 2,6 Millionen qm eben fast verdreifachen wird. 2013 soll sie sich dann noch einmal auf über 5 Millionen qm verdoppeln, und bis Ende 2014 auf 9 Millionen qm anschwellen. Nach FIFA- und UEFA-Maß wären das über 1,260 Fußballfelder à 105 x 68 m.

DisplaySearch-Chefanalyst Charles Annis, für Produktionsforschung zuständig, sagt, dass fast 100 Prozent der kommerziell genutzten AMOLED-Panels von SMD stammen und der erwartete Kapazitätsausbau zum überwiegenden Teil von der Samsung-Tochter kommen wird. Er merkt aber an, dass BenQs Panel-Tochter AU Optronics (AUO), LG Display, Foxconn-Tochter Chi Mei Innolux (CMI)und IRICO für die nächsten zwei Jahre auch schon Pilotphasen oder die Massenproduktion von AMOLED-Panels angekündigt haben.

Grund für die Zuwendung zu der neuen OLED-Variante sind schwindende Margen im Geschäft mit LCD-Panels, und da bei a-Si LCDs Überkapazitäten bestehen, sollen die Ausgaben für neue Panel-Werke 2012 um 40 Prozent hinter dem ursprünglichen Forecast zurückfallen.

AMOLED-Displays für Smartphones und andere (meist kleinere Geräte) sind dagegen knapp. Wenn A2 anrollt, sollen mehr solcher Geräte auf den Markt kommen und die Popularität von AMOLED-Displays wachsen, so Annis. (kh)