BlackBerry 10, Windows Phone 8, Tizen, Firefox OS

Android, iOS – wer kommt danach?

26.04.2013 von Manfred Bremmer
Die Betriebssysteme Android und iOS dominieren mit großem Abstand den Markt für Smartphones, der dritte Platz ist jedoch heiß umkämpft. Wir haben für Sie die wichtigsten Kandidaten unter die Lupe genommen.

Die Marktzahlen sprechen eine klare Sprache: Den Untersuchungen von Gartner zufolge lag das Google-Betriebssystem Android im Schlussquartal 2012 bei den weltweiten Smartphone-Verkäufen mit knapp 70 Prozent klar in Führung vor iOS - das Apple-System war gerade einmal auf 21 Prozent der in den Monaten Oktober, November und Dezember verkauften Geräte installiert. Danach folgen erst mit großem Abstand BlackBerry OS (3,5 Prozent), Windows Phone (3 Prozent) und andere Konkurrenten.

Laut Gartner lagen Android und iOS im Schlussquartal 2013 deutlich in Führung.
Foto: Gartner

Diese De-facto-Duo-Kultur hat ihre Vor- und Nachteile: Im Unternehmenseinsatz ist es theoretisch von Vorteil, wenn die IT-Abteilung nur wenige Plattformen unterstützen muss, zum Beispiel mit Enterprise-Apps oder beim Support. Gleichzeitig sind aber weder iOS noch Android Wunschkandidaten. Die Betriebssysteme wie auch die darauf basierenden Geräte wurden primär mit Blick auf den Privatkundenmarkt entworfen, vom Business gewünschte Features wie Verwaltungs- und Verschlüsselungsfunktionen kamen erst sukzessive hinzu, und dies auch nur unzureichend.

Hinzu kommen verschiedene individuelle Eigenschaften, die die beiden Systeme problematisch machen: Bei Android sind es etwa die zahlreichen Versionen, verschärft durch die nur zögerliche Update-Kultur. So wird das noch junge Betriebssystem von Google zwar kontinuierlich weiterentwickelt und erhält so nach und nach neue Funktionen. Wegen der oft gravierenden Veränderungen, die Hardwarehersteller und Carrier an dem Betriebssystem vornehmen - und auch angesichts der oft geringen Motivation -, werden die Updates, wenn überhaupt, aber erst mit deutlicher Verspätung vorgenommen.

Top-Apps gratis aus dem App Store
Die Erweiterung durch Apps steht beim iPad im Vordergrund. Inzwischen ist das kostenlose Angebot im App Store jedoch so groß geworden, dass eine Übersicht schwerfällt. Wir stellen die besten kostenlosen iPad-Apps vor, die Sie aus dem App Store herunterladen können.
Opera Coast Webbrowser
Der Webbrowser ist auf eine sehr reduzierte Oberfläche mit Schwerpunkt auf Gestensteuerung ausgelegt. Das funktioniert sehr benutzerfreundlich. Die App ist eine Universal-App. So synchronisieren sich auch die Lesezeichen zwischen dem Coast-Browser auf dem iPhone und iPad.
Meine Freunde suchen
Mit der von Apple selbst angebotenen App "Meine Freunde suchen" lassen sich Kontakte anzeigen, wo diese gerade sind. So lassen sich Freunde stets auf der Map lokalisieren. Praktisch ist die App beispielsweise, wenn sich mehrere Leute in der Menge treffen wollen.
radio.de
Mit mehr als 10.000 unterstützten Radiostationen bietet die kostenlose radio.de-App ausreichend Abwechslung für jeden Musikgeschmack. Die Streaming-App unterstützt die Multitasking-Funktionen von iOS und setzt die Musik im Hintergrund fort. Die Empfehlungsfunktion schlägt dem Benutzer dem bisherigen Hörverhalten entsprechende Radiosender vor. Favoriten lassen sich für einen schnellen Zugriff abspeichern.
iZip
Mit iZip öffnen und erstellen Sie ZIP-Dateien direkt auf dem iPad. Dazu klinkt sich die App als Erweiterung der Dateiverwaltung ein. So lassen sich beispielsweise komprimierte E-Mail-Anhänge direkt an die App weiterleiten. Darüber hinaus können mit iZip auch neue ZIP-Dateien erstellt werden. In der kostenlosen Version greift die App dazu auf die iPad-Fotobibliothek zu. Hier lassen sich die letzten fünf Bilder nutzen. Durch deinen In-App-Kauf lässt sich diese Beschränkung ausheben.
Google Maps
Bei der Kartendarstellung lässt sich wahlweise die Satellitenansicht einblenden. Außerdem können die Verkehrslage und öffentliche Verkehrsmittel angezeigt werden. Wer in den Optionen auf "Google Earth" tippt, bekommt den aktuellen eingeblendeten Standord dort angezeigt.
Dragon Dictation
Dragon Dictation wandelt das gesprochene Wort in Schrift um - und das mit erstaunlicher Präzision. Gerade bei längeren Texten zahlt es sich schnell aus, anstatt einen Text selbst zu tippen, einfach auf die Fähigkeiten der App zu vertrauen. Aber selbst wenn Dragon Dictation einmal daneben greift, können Fehler in der Transkription leicht händisch ausgebessert werden. Das größte Manko er Freeware sind eventuelle Datenschutzbedenken. Dragon Dictation räumt sich das Recht ein, sämtliche Transkriptionen zur Verbesserung des Services auszuwerten. Mit einbezogen werden dabei auch Namen aus dem Adressbuch.
Microsoft OWA for iPad
Mit OWA können Office365-Anwender ihre beruflichen E-Mails, Kalendereinträge und Kontakte auf dem privaten iPad in einer separaten App nutzen. Somit lässt sich eine Trennung zwischen den privaten und beruflichen Accounts erreichen. Bindet man nämlich seinen Firmen-Exchange-Account normal auf dem iPad ein, so bekommt der Firmen-Admin Zugriff auf das Gerät - beispielsweise für die Fernlöschung.
YouTube
Nachdem YouTube bei iOS 6 als vorinstallierte App von Apple verbannt wurde, lässt sie sich von Google wieder nachinstallieren.
mobile.de
Wer auf Fahrzeugsuche ist, der braucht diese App auf dem iPad. Es lassen sich verschiedene Fahrzeugsuchen abspeichern. Die App zeigt die Ergebnisse sortierbar nach Preis, EZ, Kilometer oder dem Datum des Inserats an. Fahrzeuge, die man gerne über einen längeren Zeitraum beobachten will, lassen sich parken. So sieht man in seinem "Parkplatz" sofort, ob bei den Modellen der Preis reduziert wurde. Insgesamt ist die App sehr übersichtlich und einfach bedienbar.
NetCarShow
Für Autofans ist diese App ein Muss. Hier gibt es sortiert nach Herstellern zu fast allen Fahrzeugen Informationen und viele Bilder. Beim Start der App werden unter "Latest" immer gleich die neuesten Modelle präsentiert.
Wikipanion für das iPad
Einfacher als sich die mobile Webseite der Wikipedia anzusehen ist die App Wikipanion for iPad. Mit dem Programm lassen sich Artikel komfortabel durchstöbern und neues Wissen sammeln. Die Suchvervollständigung erleichtert das Finden von Artikeln, oder stößt Ihre Nase gleich auf andere interessante Themen. Für Freunde der englischen Wikipedia lässt sich mühelos zwischen den Sprachversionen durchschalten, doch auch alle anderen Wikipedia-Lokalisierungen sind möglich - und das auf einem Bildschirm. Praktisch: Bilder lassen sich direkt in das Fotoalbum abspeichern.
Flipboard
Flipboard ist kein normaler Client für Facebook- oder Twitter-Meldungen, und Flipboard ersetzt auch nicht den Browser zum Aufruf informativer Internetseiten. Was Flipboard jedoch schafft, ist, Nachrichten aus Twitter und Facebook abzugreifen und wie in einem Hochglanzmagazin aufzubereiten. Flipboard verschmilzt alle Beiträge der eigenen Web-2.0-Freunde zu einem Gesamtwerk, fasst Textpassagen zusammen und fügt Artikelbilder ein, um die perfekte Illusion eines interaktiven Magazins zu erschaffen.
ARD Mediathek
Die App erlaubt das Anschauen von verpassten Sendungen oder Livestreams. Neben den TV-Angeboten des Ersten gibt es auch die Dritten Programme sowie Radio-Livestreams.
ADAC Maps
Für seine Mitglieder hat der ADAC eine eigene iPad-App mit Informationen rund um den Straßenverkehr im Programm. Die Anwendung ist Routenplaner und Reiseführer in einem, mit Vorschlägen für Sehenswürdigkeiten, Wetterinformationen und Tipps zu Vergünstigungen als ADAC-Mitglied. Hierfür greift der ADAC auf die etablierte Kartenbasis von NAVTEQ zurück, die genau so auch in kostenpflichtigen Navigationslösungen zum Einsatz kommt. Insbesondere mit seinen aktuellen Stau- und Verkehrsinformationen bietet ADAC Maps einen praktischen Mehrwert bei der Reiseplanung.
Skype für das iPad
Die offizielle Skype-App bietet praktisch alle Funktionen, die das VoIP-Netzwerk so populär gemacht haben. Hierzu zählt die Instant-Messenger-Funktion, genauso wie die kostenlose IP-Telefonie zu allen anderen Skype-Teilnehmern. Durch die Verbreitung ist die Skype-App mehr als eine praktische Alternative zur Apple-eigenen Technologie "FaceTime".
IM+ Instant Messenger
Der IM+ vereint fast sämtliche Instant Messenger wie Google Talk, Facebook, Yahoo oder MSN in sich. Es lassen sich Textnachrichten, Fotos, Videos und Sprachnotizen versenden; Gruppenchats gibt es ebenfalls. Der Messenger ist kostenlos. Mit In-App-Käufen gibt es eine werbefreie Version sowie die Möglichkeit, Beep und OTR-Verschlüsselung zu erwerben.
Dropbox
Die Dropbox-App für das iPad bietet den Zugang zum eigenen Dropbox-Account.
ADAC Spritpreise
Die App zeigt die Preise durch die Daten der Markttransparenzstelle an. So lässt sich einfach die günstigste Tankstelle in der Umgebung finden. In der App lässt sich dann gleich eine Routenführung zur Tankstelle durchführen. Außerdem bietet ADAC Spritpreise einen Stauscanner, der bei Bedarf auch im Hintergrund läuft.
Google Suche
Die App will die Suche mit Google schneller und einfacher machen. Unter anderem lässt sich auch per Sprache suchen. Die integrierte Funktion „Google Now“ will automatisch die richtige Information zum richtigen Moment anbieten.
Lufthansa for iPad
Lufthansa for iPad zeigt, wie ein Unternehmen seine Dienstleistung eindrucksvoll für das Tablet aufbereiten kann. Auf einer interaktiven Weltkarte lassen sich mit den gewohnten Zieh- und Spreizgesten Start- und Zielflughäfen finden, Flugverbindungen suchen und auch Buchungen vornehmen. Zahlreiche Zusatzangebote wie Städtetrip-Finder oder die Möglichkeit alle A380-Routen auf einen Blick zu sehen lassen die Lufthansa-App auch für Gelegenheitsflieger interessant erscheinen. Vielflieger können sich über eine Integration des eigenen "Miles & More"-Kontos freuen, die eine Kontostandsanzeige und Buchungsübersicht erlaubt.
Diigo Browser
Diigo ist ein iPad-Browser, der sich an der Benutzeroberfläche von Chrome auf dem Desktop orientiert. Das Ergebnis ist eine schlichte und unauffällige GUI, die beim Surfen weder negativ auffällt noch groß stört. In leeren Tabs lassen sich Schnellsprung-Favoriten anpinnen, genauso wie es bei der Übersicht der meistbesuchten Seiten in der PC-Ausgabe von Chrome der Fall ist. Weiterhin haben die Entwickler eine Leseliste integriert, mit der interessante Artikel zum späteren Weiterlesen vorgemerkt werden können. Diigo hinterlässt mit seinem Feature-Set einen ausgereiften Eindruck.
Taschenrechner X Kostenlos
Der fehlende Taschenrechner des iPads ist ein echter Mangel, der sich jedoch leicht über den App Store abstellen lässt. Eine Gratis-Möglichkeit dazu ist der "Taschenrechner X Kostenlos". In der Hochkant-Ansicht bietet die App alle Grundfunktionen an, die man von einem gewöhnlichen Taschenrechner erwartet. Hält man das iPad horizontal, dann aktiviert sich der wissenschaftliche Rechner. Die kostenpflichtige Ausgabe bietet noch zusätzliche Themes, was jedoch zu verschmerzen ist. Im normalen Betrieb zeigt die App keinerlei störende Werbung an. Einzig ein dezenter Hinweis auf die Kauf-Version versteckt sich hinter einem Menüpunkt.
Aboalarm
Jeder Mensch ist an eine Unzahl von Verträgen gebunden: Versicherung, Mobilfunk, Zeitungsabonnement und Stromanbieter erfordern jeweils eigene Kontrakte. Die Aboalarm-App soll nun nicht nur bei der Sortierung und der Übersicht über all diese Verpflichtungen helfen, sondern auch die Kündigung vereinfachen. Hierfür sind in der Universal-App über 2000 Kündigungsadressen zu diversen Unternehmen gespeichert, die direkt aus dem Programm heraus mit vorformulierten Kündigungsvorlagen angeschrieben werden können. Über die integrierte und kostenlose Faxfunktion geht dies besonders leicht. Unterschrieben wir direkt per Touchscreen.
Parcel
In der Parcel-App können Sie Sendungen einer großen Anzahl von Lieferdiensten nachverfolgen, darunter alle großen Dienstleister in Deutschland sowie viele internationale Exoten. Parcel ist für bis zu drei Sendungen kostenlos. Über einen In-App Purchase von 1,79 Euro lässt sich allerdings eine unbegrenzte Anzahl von Lieferungen tracken. Weiterhin erhält man so Zugang zu den extrem nützlichen Push-Benachrichtigungen, die zeitnah über Statusänderungen der Sendung informieren.
BBC iPlayer
Die britische Rundfunkanstalt BBC bietet die Global-Edition seines iPlayers mittlerweile auch in Deutschland an. Damit greifen Sie mit dem iPad auf einen Teil des umfangreichen Senderarchivs zu. Unzählige Dokumentationen, Filme und TV-Sendungen stehen zur Auswahl. Während die App selbst kostenlos ist, erfordert die uneingeschränkte Nutzung des Contents den Abschluss eines Abos, das über Apples eigenen Subscription-Service abgewickelt wird.
Accu Weather Free for iPad
Die iPad-eigene Wetter-Anwendung geizt mit genauen Informationen zur Wetterlage und eignet sich zu wenig mehr als dem bloßen Anzeigen der Temperatur. Accu Weather Free for iPad ist eine kostenlose App, die ihre umfangreicheren Wetterdaten besser aufzubereiten weiß als die Apple-Lösung. Neben der Wetterprognose bis hinunter auf Stundenebene hat Accu Weater auch ein integriertes Regenradar anzubieten.
IMDb
IMDb, die bekannte Internet-Filmdatenbank, bietet eine interaktive App mit iPad-Optimierung an. So lässt sich besonders schön im Wissensfundus des Angebots stöbern; Informationen zu Schauspielern, Filmen oder Serien sind direkt auf dem iPad griffbereit. Besonders auch die direkte Einbindung von Kino-Trailern macht die IMDb-App für Filmfreunde interessant.
ZDFmediathek
Über die Mediathek-App des ZDF holen Sie spielend verpasste Sendungen nach. Die Anwendung bringt das Senderangebot als Streaming-Dienst auf das iPad, eine Download-Option existiert aber nicht.
Google Earth
Die iOS-App Google Earth weiß besonders auf dem iPad zu gefallen. Direktes Drehen und Zoomen ist dank der intuitiv gelösten Touch-Bedienung ein Leichtes. Bereits nach kurzer Eingewöhnung bewegt man sich souverän durch die Weltkarte. Wie bei der PC-Version auch, lassen sich zusätzliche Ebenen mit Informationen zu lokalen Unternehmen, Panoramio-Fotos oder Wikipedia-Einträgen einblenden. In einigen Großstädten gibt es auch eine 3D-Darstellung ähnlich wie in Apples Karten.
ON AIR
ON AIR ist eine kostenlose Programmzeitschrift für das iPad. Das Informationsangebot der App umfasst deutschsprachige Sender aus dem Free- und Pay-TV-Bereich der Länder Deutschland, Österreich und Schweiz. Zu jeder Sendung werden Informationstexte, Bewertungen anderer Benutzer sowie die Möglichkeit des Teilens über populäre Social-Media-Netzwerke angeboten. Besonders nützlich ist die programmierbare Erinnerungsfunktion, die noch vor Sendungsbeginn eine Push-Nachricht an den Benutzer absetzt.
Tagesschau
Mit seiner gelungenen Tagesschau-App präsentiert der ARD das gesamte News-Angebot seiner Online-Redaktion auf dem iPad. Die Anwendung beinhaltet geschriebene Nahrichten, genauso wie live oder zeitversetztes Nachrichtenfernsehen und Radio. Aufmachung und Bedienung sind ansprechend gestaltet, funktionell gibt es nur wenig zu bemängeln.
ARTE
Die ARTE-App öffnet den Zugang zum Senderarchiv bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung, kostenlos und in voller Länge. So lassen sich verpasste Sendungen direkt auf dem iPad nachholen. Auch ausführliche Informationen zur jeweiligen Episode stehen zur Verfügung. Begleitet wird das Angebot von einem TV Guide der vergangen und nächsten Tage. Mit ihm springen Sie direkt zur gewünschten verpassten Episode oder behalten das TV-Angebot der nächsten Zeit im Blick.
HTML5 Reference Guide
Der kostenlose HTML5 Reference Guide ist ein digitaler Spickzettel für alle Tags und Attribute, die die neueste HTML-Referenz mitbringt. Über die Volltextsuche spüren Sie schnell Elemente auf oder stöbern einfach durch die Liste der Einträge. Zu jedem Tag zeigt die App die Definition, die dazugehörigen Attribute sowie ein kurzes Stück Sample-Code an, in dem die genaue Implementierung demonstriert wird. Leider kommt der HTML5 Reference Guide auf dem iPad nur mit einer einspaltigen Darstellung. So wird viel Platz für unnötige Weißflächen verschwendet. Damit die App funktioniert müssen Sie ein iOS kompatibles Gerät besitzen, auf dem mindestens iOS-Version 5.0 läuft. Ein Download ist also auf jeden Fall interessant, selbst wenn Sie nur einmal in die Welt von HTML 5 reinschnuppern möchten.
Amazon Windowshop
Amazon, der Online-Versandhausriese, wartet mit einer eigenen iPad-App auf, die das Einkaufen komfortabel und unterhaltsam machen soll. Hierfür haben sich die Entwickler merklich Mühe gegeben und eine ansprechende Aufmachung für das große Sortiment entwickelt. Die Lange Liste an Artikeln lädt zum Stöbern in den verschiedenen Kategorien ein. Anschließend sind zu jedem Artikel begleitende Kurzbeschreibungen, Fotos oder Trailer vorhanden - ähnlich wie auf der Amazon Webseite.

Weitere Mankos sind die Möglichkeit, Apps aus verschiedensten Kanälen zu installieren, und - generell - die Offenheit der Linux-Plattform. Diese erlaubt es auf der einen Seite zwar im Prinzip, das System komplett abzuschotten und zu "härten". Auf der anderen Seite stellt aber das recht einfach mögliche Rooten ein erhebliches Risiko dar, und nicht alle Android-Devices lassen sich von vornherein mit MDM-Lösungen verwalten.

Auch Apple hat iOS nur scheinbar unter Kontrolle. Zwar lassen sich die Updates sofort nach der allgemeinen Bereitstellung auf den Geräten installieren, und wenn die Systemvoraussetzungen passen, werden dabei auch ältere Baujahre unterstützt. Gleichzeitig hat die Company aus Cupertino aber noch immer kein wirksames Mittel gegen Jailbreak gefunden - in der Regel schaffen es findige Hacker schon kurz nach der Vorstellung einer neuen OS-Version, die darin enthaltenen Nutzungsbeschränkungen wie das Installieren von Apps abseits vom AppStore zu entfernen. Zusätzlich gibt es für iOS nur wenige hochpreisige Geräte, eine begrenzte Anzahl an freigegebenen Schnittstellen und generell restriktive Vorgaben, was etwa App-Entwicklung oder Content-Nutzung und -weitergabe anbelangt.

Zusammengefasst gibt es also allein aus Unternehmenssicht genügend Argumente, die für eine dritte Plattform sprechen. Daneben haben natürlich auch Carrier, Entwickler und nicht zuletzt - im Android-Umfeld - Gerätehersteller ihre speziellen Gründe: Sie versprechen sich von einem neuen, starken Player eine geringere Abhängigkeit von einem einzelnen Plattformlieferanten, wollen weniger Einmischung in ihre Geschäfte und hoffen generell auf einen größeren Anteil am Mobile-Kuchen.

2013 - das Jahr der Entscheidung?

Die Chancen stehen gut, dass dieser Wunsch im laufenden Jahr in Erfüllung geht. So rechnet etwa Anshul Gupta, Principal Research Analyst bei Gartner, dass im Zuge der Schlacht zwischen dem neuen BlackBerry 10 und Windows Phone ein drittes mächtiges Ökosystem entsteht. Gleichzeitig sieht er auch Chancen dafür, dass alternative Betriebssysteme wie Tizen, Firefox oder Jolla die Gelegenheit beim Schopf packen, sich als profitable Alternative zu Android zu positionieren. Eine Einschätzung dazu, wer letztendlich tatsächlich das Rennen um den dritten Platz gewinnt, gibt Gupta nicht ab - was auch wenig verwundert: Bei einem Marktanteil im niedrigen einstelligen Prozentbereich ist praktisch alles drin, auch für ganz neue Betriebssysteme, für die es aktuell noch gar keine Geräte gibt. Hier eine Analyse der vielversprechendsten Kandidaten:

Windows Phone 8: Und bist Du nicht willig …

Seit Microsoft vor mittlerweile knapp drei Jahren das veraltete Windows Mobile endgültig ad acta gelegt hatte, versucht der Software-Riese unermüdlich, den Nachfolger Windows Phone erfolgreich am Markt zu platzieren. Dabei tritt das neue System nicht unbedingt in die Fußstapfen seines Vorgängers: Um bei der Aufholjagd keine wertvolle Zeit zu verlieren, konzentrierte sich Microsoft bei Windows Phone zunächst auf den Endkundenmarkt und setzte auf optische Akzente wie das Metro-Design. Erst mit der aktuellen Version 8 nahmen die Redmonder auch das Enterprise-Geschäft und dabei insbesondere das Thema BYOD stärker ins Visier. So stellt Microsoft inzwischen mit Windows Intune und dem System Center Configuration Manager (SCCM) Firmen eine Verwaltungslösung bereit, die neben Windows Phone 8 auch weitere Plattformen abdeckt. Drittanbieter erhielten entsprechende Schnittstellen, um eine ausreichende Kontrolle mit Mobile-Device-Management-Lösungen zu ermöglichen.

WP8
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
Die typische Kachelansicht von Windows Phone 8.
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
Die Brieftasche speichert neben Kreditkarten-Informationen auch Deals und Coupons.
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
Die Brieftasche
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
Nokia integriert neben dem internen Speicher auch eine Speicherkarte...
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
... in den Optionen kann man entscheiden, was wo gespeichert werden soll.
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
Die Karten-App von Nokia ist vorinstalliert.
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
Die Navigations-Applikation Nokia Drive+
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
Ein weiteres Beispiel für die Kartenansicht.
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
Nokia bietet den Kartendownload unterteilt nach Kontinenten, Länder und einzelne Regionen an...
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
... und speichert sie lokal auf dem Smartphone.
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
Im Bild ist gut zu sehen ist der Bereich in dem die lokal gespeicherten Daten an eine ungespeicherte Region angrenzen.
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
Die verschiedenen Funktionen in Nokia Maps.
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
City Kompass überlagert das Bild mit virtuellen Informationen.
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
Das Smartphone spielt überraschend viele Videoformate ab.
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
Office kann sich mit Skydrive oder anderen Speicherorten verbinden.
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
TecChannel in der mobilen Version....
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
Der Browser arbeitet auch in der horizontalen Ansicht.
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
.. und alternativ als "echte" Webseite auf dem Lumia 820.
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
Das Smartphone unterstützt zahlreiche E-Mail-Konten.
Windows Phone 8 auf dem Lumia 820
NFC ist fester Bestandteil von Windows Phone 8.

Doch obwohl es inzwischen eine ordentliche - wenn auch nicht umfassende - Anzahl an Apps gibt und dank der Allianz mit dem finnischen Hersteller Nokia auch eine ganze Palette an Endgeräten herausgebracht wurde, blieb der erhoffte Durchbruch bislang aus. Das Betriebssystem steckt in einer Zwickmühle: Um von Entwicklern und letztendlich wohl auch Käufern als weitere große Plattform neben Android und iOS ernst genommen zu werden, braucht es einen Marktanteil von zehn Prozent und mehr - dazu sind aber wiederum mehr Apps und mehr Kunden notwendig.

BlackBerry 10 - neues OS, neues Glück?

BlackBerry (vormals Research In Motion) plagten bis vor Kurzem ähnliche Probleme wie Microsoft mit Windows Mobile. Trotz Bemühungen (und durchaus auch Fortschritten), das Betriebssystem moderner zu machen, wirkten die klassischen BlackBerry-Geräte mit Volltastatur und kleinem Display neben iPhones und Android-Geräten nicht nur optisch wie Dinosaurier, auch die Bedienung war veraltet.

Um die Abwanderung der Nutzer im Privat- und Business-Umfeld zu stoppen, besannen sich die Kanadier auf das 2010 erworbene Unix-ähnliche Betriebssystem QNX, das zuvor primär in Embedded-Systemen von Autos zum Einsatz kam. Nachdem die Company zunächst auf Basis von QNX ihr Tablet-Betriebssystem Playbook-OS entwickelt hatte, wurde das OS im zweiten Schritt als BlackBerry 10 auf Smartphones portiert. Erstes darauf basierendes Gerät ist das Touchscreen-Device Z10, demnächst soll aber mit dem Q10 auch ein Modell mit physischer Qwertz-Tastatur auf den Markt kommen.

BB10
Blackberry 10
Cheatsheet: Die Grundzüge der BB10-Bedienung...
Blackberry 10
Cheatsheet 2: Die Einrichtung
Blackberry 10
Grundliegende Gesten (1)...
Blackberry 10
Grundliegende Gesten (2)...
Blackberry 10
Grundliegende Gesten (3)...
Blackberry 10
Um zusätzliche Funktionen in einer Anwendung aufzurufen, streicht man von der oberen Glaskante nach unten.
Blackberry 10
Grundliegende Gesten (4)...
Blackberry 10
Multitasking mit mehreren geöffneten Anwendungen (Live Tiles)
Blackberry 10
Der Blackberry Hub als Informationszentrale auf Blackberry 10
Blackberry 10
E-Mails im Blackberry Hub einrichten
Blackberry 10
Der Blackberry Hub unterstützt neben E-Mails, SMS, BBM oder Kalender auch Social-Media-Dienste wie Facebook oder Twitter.
Blackberry 10
Live Tiles, also geöffnete Anwendungen
Blackberry 10
Einer der Homescreens mit vorinstallierten Apps
Blackberry 10
Einer der Homescreens mit vorinstallierten Apps
Blackberry 10
Einer der Homescreens mit vorinstallierten Apps
Blackberry 10
Durch Ziehen vom oberen Bildschirmrand nach unten gelangt man zur Informationsleiste
Blackberry 10
Der Blackberry Hub in der Grundkonfiguration
Blackberry 10
Die Blackberry World...
Blackberry 10
bietet neben Apps auch Musik und Videos an - die letzten beiden kommen allerdings erst später nach Deutschland.
BlackBerry 10
Der AppStore selbst ist gut gefüllt, aber etliche wichtige Apps fehlen (noch)
BlackBerry 10
Zusätzlich zum Blackberry Messenger (BBM)...
Blackberry 10
gibt es nun auch BBM Video...
Blackberry 10
BBM Video unterstützt auch Desktop-Sharing.
Blackberry 10
Sehr schick: Die vorinstallierte Alarmfunktion...
Blackberry 10
lässt sich bequem und superleicht bedienen.
BlackBerry 10
Bei der Texteingabe schlägt die Anwendung passende Wörter vor - klappt auch in Deutsch sehr gut!
Blackberry 10
Mit der Funktion Blackberry Timeshift kann der Fotograf aus einer Serie von Einzelbildern das passendste auswählen.
BlackBerry 10
Mit der Funktion Blackberry Timeshift kann der Fotograf aus einer Serie von Einzelbildern das passendste auswählen.
BlackBerry 10
Mit Blackberry Remember kann man Dokumente, Bilder, E-Mails und anderes in speziellen Ordnern aufbewahren.
BlackBerry 10
Der Lockscreen informiert über eingegangene Mails, Anrufe und andere Ereignisse.

Gemessen an der Aufgabenstellung, in puncto Benutzerfreundlichkeit und Touch-Bedienung mit Android und iOS gleichzuziehen, hat BlackBerry mit BB10 das Ziel weitgehend erreicht. Gleichzeitig haben die Kanadier auch die Business-Tauglichkeit nicht aus den Augen verloren: Die Funktion BlackBerry Balance trennt auf dem Smartphone Berufliches von Privatem und unterstützt damit auch BYOD-Szenarien. Zusätzlich zu BlackBerry Balance hat der Hersteller bereits vor Kurzem mit BlackBerry Enterprise Service 10 (BES10) eine Lösung vorgestellt, die dazu dient, BlackBerry-10-Geräte zusammen mit alten BlackBerrys, BlackBerry-Playbook-Tablets sowie iOS- und Android-Geräten über eine gemeinsame webbasierte Konsole zu verwalten. Wie bisher stellt BlackBerry allerdings keine Schnittstellen für andere MDM-Lösungen bereit.

Probleme bereitet dagegen noch die App-Auswahl, da trotz der mehr als 100.000 Anwendungen in Blackberry World noch etliche bekannte Apps fehlen. Außerdem wird erwartet, dass in diesem Jahr nur drei Smartphones mit BlackBerry 10 auf den Markt kommen. Denn selbst wenn das Unternehmen mit einer Million ausgelieferten Z10 im ersten Monat einen deutlichen Anfangserfolg verbuchte, dürfte BlackBerry bei den Marktanteilen noch länger auf günstige Geräte mit BlackBerry-OS 7 angewiesen sein.

Firefox OS: Smartphone-OS für die nächste Milliarde?

Dem einst als "Boot to Gecko" von der Mozilla Foundation gestarteten mobilen Betriebssystem sieht man seine Herkunft aus dem Browser- oder generell Web-Umfeld gar nicht an - zumindest oberflächlich. Bei der Bedienung erinnert Firefox OS mit Sperr- und Startbildschirm, Benachrichtigungsleiste sowie App-Übersicht an vergleichbare Systeme wie Android, iOS oder Windows Phone. Die Unterschiede stecken primär unter der Haube: So nutzt Firefox OS die Fähigkeiten des Webstandards HTML5 und der Skriptsprache JavaScript, um direkt auf Hardwareressourcen zugreifen zu können. Beim Start werden Web- und JavaScript-Engine - also die Basissoftware zur Ausführung von entsprechendem Code - in den Arbeitsspeicher des mobilen Geräts geladen.

Relevant könnte Firefox OS insbesondere deswegen werden, weil es gleich von einer ganzen Reihe Mobilfunkanbietern Rückendeckung erhält. 17 große Netzbetreiber weltweit haben sich der Initiative für offene Firefox-Webgeräte verpflichtet: América Móvil, China Unicom, Deutsche Telekom, Etisalat, Hutchison Three Group, KDDI, KT, MegaFon, Qtel, SingTel, Smart, Sprint, Telecom Italia Group, Telefónica, Telenor, TMN und VimpelCom. Für sie ist das Betriebssystem vor allem wegen der Möglichkeit interessant, eigene Marktplätze zu betreiben und so - an Apple oder Google vorbei - mehr mit Anwendungen und Services zu verdienen.

Insbesondere in Schwellenländern, wo gerade die Zahl der Smartphone-Nutzer deutlich wächst, wollen sie daher entsprechende Einsteigergeräte als Alternative zu Android-Devices platzieren. Auf den europäischen Markt will die Deutsche Telekom als erster Mobilfunkanbieter ein Smartphone mit dem Mozilla-Betriebssystem bringen: Im Sommer startet der Vertrieb des Alcatel One Touch Fire in Polen. Weitere Länder in Osteuropa sollen noch in diesem Jahr folgen.

Ob sich die Plattform in Industrieländern durchsetzen kann, bleibt angesichts der niedrigen Hardwarevoraussetzungen abzuwarten. Damit Smartphones das Firefox-Logo tragen dürfen, müssen die Geräte mindestens eine Single-Core-CPU mit 800 MHz und 256 MByte RAM haben. Und auch die Mindestanforderung an das Display ist mit einer QVGA-Auflösung (320 mal 240 Pixeln) nicht sehr hoch. Die Marktforscher von Strategy Analytics gehen entsprechend für das laufende Jahr nur von ein Prozent Marktanteil im weltweiten Smartphone-Markt aus und verweisen darauf, dass das gesamte Ökosystem von Firefox OS mit Apps und Services noch relativ unerprobt ist.

Tizen: Samsungs Plan B

Dass Samsung und Android kaum mehr als eine Zweckgemeinschaft darstellen, dürfte mittlerweile weitläufig bekannt sein. Der Hersteller hat das Google-Betriebssystem und die Benutzeroberfläche um zahlreiche Funktionen erweitert und verkauft mit Samsung-Apps und Video Hub bereits eigene Inhalte auf den Geräten.

Auch das erste Tizen-Smartphone soll schon im Sommer kommen.
Foto: Tizen Foundation

Spätestens seit der Übernahme von Motorola Mobility durch Google arbeiten die Südkoreaner verstärkt an einer Alternative, ihre Abhängigkeit von Android zu reduzieren. Nach Schätzungen von Marktexperten laufen aktuell mehr als 90 Prozent der verkauften Samsung-Smartphones mit Android. Nachdem Bada und Windows Phone bislang nicht die Erwartungen erfüllten, scheint der Handy-Riese mit der Open-Source-Plattform Tizen nun die ideale Lösung für Plan B gefunden zu haben und arbeitet daran, falls notwendig, von Google unabhängig zu sein.

Der Vorstoß darf nicht unterschätzt werden: Neben den Koreanern sitzen die Hardwarehersteller Fujitsu, Huawei, Intel, NEC und Panasonic im Verwaltungsrat der Tizen Association. Mit an Bo(a)rd sind zudem große Carrier wie NTT Docomo, Orange, Sprint oder Vodafone. Und auch bis zum Launch der ersten Tizen-Geräte wird es nicht lange dauern. Wie ein hochrangiger Samsung-Manager kürzlich in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur "Bloomberg" ankündigte, wird der Konzern bereits im August oder September sein erstes Smartphone mit Tizen-Betriebssystem herausbringen.

Lee Young Hee, Executive Vice President von Samsungs Mobile-Sparte, zufolge handelt es sich dabei um eines von drei High-End-Smartphones, die die Koreaner in diesem Jahr herausbringen wollen. Eines davon hat Samsung bereits mit dem Galaxy S4 vorgestellt; außerdem steht die neue Generation des Phablets Galaxy Note in den Startlöchern.

Der schnelle Vorstoß wird dabei offenbar dadurch erleichtert, dass Samsung und Co. nicht erst Entwickler um ihre Unterstützung bitten müssen. Der Application Compatibility Layer von OpenMobile (PDF) erlaubt es nämlich, dass Android-Anwendungen unmodifiziert auf Tizen-Geräten laufen. Und auch sonst ist es dank der hauseigenen Touchwiz-Oberfläche gut möglich, dass weniger technikaffine Nutzer es nicht einmal merken, dass ihr neues Samsung-Smartphone gar nicht mit Android läuft. Was die Business-Tauglichkeit von Tizen anbelangt, kann derzeit nur spekuliert werden. Unumstritten ist jedoch, dass die Koreaner mit ihrem SAFE-Programm (Samsung for Enterprise) bereits ihr Interesse an Business-Kunden bewiesen haben und gute Beziehungen zu MDM-Anbietern wie Airwatch oder MobileIron pflegen.

Sailfish OS: das Erbe der Nokianer

Das Betriebssystem des finnischen Start-ups Jolla Mobile stammt, ähnlich wie Tizen, von Meego ab - allerdings von der Nokia-Seite: Nachdem der finnische Hersteller im vergangenen Jahr die vielversprechende Smartphone-Plattform zugunsten von Windows Phone aufgab, übernahmen kurzerhand ehemalige Nokia-Entwickler die Reste um das einzige Meego-Gerät N9. Sailfish OS setzt auf Mer, dem Kern von Meego, auf, daneben kommen QT (Sailfish Silica Qt) und QML, aber auch HTML5 zum Einsatz. Außerdem soll wie bei Tizen der Application Compatibility Layer von OpenMobile Verwendung finden und gewährleisten, dass auch Android-Apps laufen. Für native Anwendungen stehen QT oder QML zur Verfügung. Wie von Maemo und Meego bekannt, unterstützt Sailfish OS echtes Multitasking.

Auch wenn erste Geräte noch in diesem Jahr auf den Markt kommen und bereits eine Kooperation mit dem finnischen Carrier DNA existiert, wird es das Betriebssystem nicht leicht haben. Jolla-CEO Marc Dillon gibt sich dennoch kampfeslustig: "Die Industrie für mobile Endgeräte und Inhalte steht vor dem Scheideweg", tönte der frühere Meego-Chefentwickler von Nokia auf dem Mobile World Congress, mit der Option, den Status quo beizubehalten oder endlich damit anzufangen, eine Auswahl zu bieten. (bw)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche.