Schwerer Bug

Apple schaltet Facetime-Funktion ab

29.01.2019 von Peter Müller
In Facetime gab es vor Kurzem eine Möglichkeit, andere Nutzer ohne ihr Einverständnis zu belauschen.

Schwerer Fehler: In Facetime ist ein schwerer Bug entdeckt worden, der es erlaubt, über das Mikrofon der Angerufenen bereits Töne zu hören, ohne dass diese herangegangen sind. Der Fehler hängt mit Gruppen-Facetime zusammen, das Apple erst mit iOS 12.1 eingeführt hatte. Der iPhone-Hersteller hat jedoch sofort reagiert und die Funktion deaktiviert – Konferenzen sind über Facetime vorerst nicht möglich, noch diese Woche soll es jedoch ein Update für iOS geben, das die Lücke schließt.

Group Facetime kam mit iOS 12.1 und macOS 10.14.1
Foto: Apple

Über die Existenz des Fehlers hatte heute Nacht der Twitter-User @BmManski erstmals informiert, er und andere Nutzer hatten jedoch den Hersteller über den Bug bereits vor einer Woche informiert. Ruft man eine Person mit einem Facetime-Videocall an und setzt sich dabei selbst auf die Liste eines Gruppengesprächs, kann man die angerufene Person belauschen, ohne dass diese den Anruf entgegen nehmen muss.

Einzige Voraussetzung ist, dass auch am andere Ende ein Smartphone mit der Fähigkeit zu Group-Facetime hängt, also ein iPhone mit iOS 12.1 oder höher. Schlimmer noch: Lehnt man den Anruf mit einem Druck auf den Power-Knopf ab, sendet man sogar ungewollt ein Video. Für Apple war es aber kein Problem und daher eine Sofortmaßnahmen, Gruppenfacetime auf Seiten der Server abzuschalten. (Macwelt)