Studie zeigt massive Probleme bei iOS und Android auf

Apps verstoßen oft gegen Open-Source-Lizenzen

09.03.2011 von Armin Weiler
iPhone- und Android-Apps, die quelloffenen Code nutzen, verstoßen häufig gegen Open-Source-Lizenzen. Das hat eine Studie des Unternehmens OpenLogic ergeben, die 635 beliebte oder von Großunternehmen veröffentlichte Apps unter die Lupe genommen hat. 68 der Programme nutzen demnach Quellcode unter der GNU General Public License (GPL) oder der Apache-Lizenz, doch nicht einmal ein Drittel entspricht auch den zugehörigen Lizenzbedingungen.

iPhone- und Android-Apps, die quelloffenen Code nutzen, verstoßen häufig gegen Open-Source-Lizenzen. Das hat eine Studie des Unternehmens OpenLogic ergeben, die 635 beliebte oder von Großunternehmen veröffentlichte Apps unter die Lupe genommen hat. 68 der Programme nutzen demnach Quellcode unter der GNU General Public License (GPL) oder der Apache-Lizenz, doch nicht einmal ein Drittel entspricht auch den zugehörigen Lizenzbedingungen.

"Wenn wirklich ein großer Anteil an Programmen in App-Stores gegen freie Softwarelizenzen verstößt, ist das ein ernstzunehmendes Problem", meint Karsten Gerloff, Präsident der Free Software Foundation Europe (FSFE). Allerdings geht er ebenso wie OpenLogic davon aus, dass die Verstöße oft unbeabsichtigt durch Nachlässigkeit entstehen. Doch zumindest im Fall von iTunes sind auch die Nutzungsbedingungen des App-Markts problematisch.

Ahnungslose Verstöße

Die Verwendung von Open-Source-Programmteilen ist immer an Bedingungen geknüpft, wie beispielsweise die Weitergabe des Quellcodes im Fall der GPL. Bei der OpenLogic-Studie hat sich gezeigt, dass 71 Prozent der Apps mit quelloffenen Codeelementen den jeweiligen Lizenzbedingungen nicht genügen. In einigen Fällen haben die Entwickler demnach sogar ein umfassendes Copyright für sich beansprucht, obwohl sie Open-Source-Code verwendet haben.

Sowohl OpenLogic als auch Gerloff gehen aber davon aus, dass selbst grobe Verstöße oft aus Unkenntnis der Lizenzdetails entstehen. "Die Bedingungen freier Softwarelizenzen wie der der GPL sind klar und leicht einzuhalten", betont der FSFE-Präsident. "Wir halten Entwickler an, sich die Lizenzen wiederverwendeter Codeteile genau anzusehen und sich an deren Bedingungen zu halten." Wenn es zu unbeabsichtigten GPL-Verstößen kommt, seien diese im Normalfall leicht zu beheben.

Bedingungs-Hürden

In der Praxis problematischer ist, dass sich App-Entwickler auch an die Bedingungen der jeweiligen Märkte halten müssen. "Die Nutzungsbedingungen des iTunes-App-Store sind sehr restrikitv", sagt Gerloff. Die nordamerikanische FSF hatte im Mai 2010 sogar die Position bezogen, dass GPL und iTunes grundsätzlich unverträglich sind. Dennoch hat OpenLogic im Rahmen der Studie 13 iPhone-Apps gefunden, die unter GPL-Varianten fallen. Da sind Complianze-Probleme wohl vorprogrammiert.

"Im Prinzip sollte es kein Problem sein, Freie-Software-Apps über den Android Market zu vertreiben", meint der FSFE-Präsident. Das wäre nur der Fall, wenn Google den Nutzern Einschränkungen auferlegt, die sich beispielsweise nicht mit der GPL vertragen. "Uns wäre nicht bekannt, dass das der Fall ist", so Gerloff. OpenLogic jedoch warnt, dass es zumindest bei Apps mit der GNU Lesser General Public License (LGPL) v2.1 zu Problemen kommen könnte. Hier sei ein Konflikt mit der Lizenz Apache 2.0 denkbar, unter der der Großteil von Android steht. (pte/bw)

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