Gaming-Tastatur mit Cherry-MX-Schaltern

Asus ROG Claymore im Praxis-Test

05.04.2018 von Friedrich Stiemer und Laura Stiemer
Die Asus ROG Claymore ist mit den zuverlässigen Cherry-MX-Schaltern ausgestattet und bietet die Möglichkeit, den Nummernblock wahlweise links oder rechts an der Tastatur anzubringen. Was die Gaming-Tastatur noch auf dem Kasten hat, lesen Sie in unserem Test.
Test: Asus ROG Claymore
Foto: Asus

Die Asus ROG Claymore bringt ein kompaktes und wandlungsfähiges Design mit sich, denn wir können selbst entscheiden, ob wir den Nummernblock links oder rechts an unserer Tastatur anstecken oder sogar komplett darauf verzichten wollen, um quasi kurzerhand auf eine kompaktere TKL-Tastatur (Tenkeyless) umzusatteln. Das macht die Asus ROG Claymore nicht nur transportabler als andere Keyboards, sondern auch noch um einiges flexibler in der Nutzung. Neben diesem Feature können wir außerdem aus vier verschiedenen Cherry-MX-Schaltern wählen und so unseren Favoriten direkt nach Hause holen.

TEST-FAZIT: Asus ROG Claymore

Vor allem der flexible Einsatz des Nummernblocks gefällt uns sehr gut, da wir die Tastatur noch besser auf unsere Wünsche und Bedürfnisse anpassen können. Egal ob wir den Block klassisch für unsere Zahleneingabe nutzen möchten oder eben als Ersatz für die fehlenden Makro-Schalter, uns steht fast nichts im Wege - und auch eine Tenkeyless-Variante lässt sich dadurch realisieren.

Auch die Verarbeitung der Asus ROG Claymore gefällt uns sehr gut, denn der Hersteller setzt auf robuste Materialien und stattet die Oberseite der Gaming-Tastatur mit einer edlen, schwarzen Aluminium-Platte aus. Doch trotz der wertigen Haptik sind die Schalterkappen und auch das Chassis nicht vor Fingerabdrücken geschützt, was schnell zu einem unschönen Gesamtbild beiträgt.

Bis auf eine Lautstärkewalze verzichtet Asus auf jegliche, dedizierte Schalter und platziert stattdessen einige Doppelbelegungen auf den F-Schaltern um zumindest einige Funktionen zu bieten, die das Zocken erleichtern können. Schade ist, dass der Hersteller zwar verschiedene Cherry-MX-Schalter verspricht, auf dem Markt selbst aber fast nur Versionen mit MX Red verfügbar sind.

Werfen wir nun einmal einen Blick auf den Preis stellen wir fest, dass sich die Asus ROG Claymore je nach Anbieter und Preisvergleich aktuell zwischen 230 und 380 Euro bewegt, was aus unserer Sicht maßlos überteuert ist.

Pro:

+ abnehmbarer Nummernblock

+ hochwertige Materialien

Contra:

- astronomischer Preis

- keine dedizierten Schalter

- schmutzanfällige Oberfläche

Asus ROG Claymore im platzsparenden Design

Uns gefällt der schmale Schnitt der Asus ROG Claymore, der mit einer Breite von 450 und eine Tiefe von 145 Millimeter nur wenig Platz auf dem Schreibtisch einnimmt. Eher negativ fällt uns auf, dass zwar hochwertige Materialien zum Einsatz kommen, diese aber sehr anfällig für Fingerabdrücke sind. Auch wenn die schwarz glänzende Aluminiumplatte eine Musterung ziert, fallen Fingerabdrücke und fettiger Schmutz auf dieser schimmernden Oberfläche trotzdem sehr leicht auf. Dieses Phänomen finden wir leider auch auf den Tastenkappen wieder, das sich hier mit einem glitschigen Tippgefühl paart und gerade im Sommer ein größeres Problem sein kann.

Hochwertige Materialien wie eine Aluminium-Platte auf der Oberseite kommen bei der Asus ROG Claymore zum Einsatz.
Foto: Asus

Ansonsten finden wir das Design insgesamt sehr gelungen, die Haptik erscheint uns sehr wertig und robust, lediglich die RGB-Beleuchtung kommt nicht ganz so gut zur Geltung wie bei Modellen der Konkurrenz, was in unseren Augen jedoch noch vertretbar ist. Hinzu kommt ein geringes Gewicht von 943 Gramm, um den Transport noch ein Stück weit zu erleichtern.

Abnehmbarer Nummernblock für mehr Flexibilität

Über Kontakte auf beiden Seiten der Tastatur und ebenso auf dem Num-Block ist es uns möglich, diesen links oder rechts an der Asus ROG Claymore anzubringen. Zwar handelt es sich nur um eine Steckverbindung, die aber vergleichsweise gut hält, auch wenn wir das Keyboard leicht anheben. Und der Vorteil dieser Flexibilität liegt darin, dass wir den Block auf der linken Seite auch für unsere Makros nutzen können, da die Claymore leider gänzlich auf separate Makro-Schalter verzichtet. Auch für User, die gerade beim Zocken gut und gerne auf den Nummernblock verzichten möchten, ist die Claymore gut geeignet, denn auch ein solches Szenario ist problemlos möglich. Wer sich jetzt fragt, was dann mit den offenen Kontakten passiert, den dürfen wir beruhigen, denn für diesen Fall liefert der Hersteller natürlich Gummiabdeckungen mit, um die empfindliche Technik zu schützen. Zusätzlich gibt es noch Staubbeutel aus edlem Samt, die beim Transport zusätzlichen Schutz bieten.

Für mehr Flexibilität können wir den Numblock der Asus ROG Claymore auf beiden Seiten der Tastatur anbringen.
Foto: Asus

Zuverlässige Cherry-MX-Switches

Asus stattet die ROG Claymore nicht nur mit einer Variante der zuverlässigen Cherry-Schalter aus, sondern zur Wahl stehen laut Hersteller insgesamt vier der zuverlässigen Switches des Unternehmens aus Auerbach in der Oberpfalz: Red, Brown, Blue und Black. Die tatsächliche Marktverfügbarkeit spricht allerdings eine andere Sprache, denn die Tastatur ist sehr selten mit anderen Schaltern als den MX Red zu finden. Auch unser Testobjekt beinhaltet die Red-Schalter, die bei den meisten Gamern sehr beliebt sind, was mitunter an der geringen Geräuschentwicklung liegt und auch am niedrigen Kraftaufwand.

Asus stattet die Gaming-Tastatur mit den zuverlässigen und linearen Cherry-MX-Red-Switches aus.
Foto: Asus

Denn diese linearen Schalter lösen bereits nach einem Druck von 45 Gramm aus und verfügen über einen kurzen Auslöseweg von 2 Millimetern. Unsere Eingaben kommen also flott und fehlerfrei an, was sich nicht nur ideal zum Zocken eignet, sondern auch zum Verfassen längerer Texte. Wir sind mit dieser Schalter-Variante also äußerst zufrieden und finden auch, dass es sich bei den Cherry MX Red um ein wahres Multitalent handelt.

Minimale Ausstattung aber leicht verständliche Software

Leider verzichtet Asus komplett auf jegliche Zusatztasten, bis auf eine Lautstärkewalze, die sich jedoch auf dem Nummernblock befindet und für User mit der Tenkeyless-Variante nicht zur Verfügung steht. Immerhin sind einige Zweitbelegungen gegeben, mit denen wir die Mediasteuerung von Musik oder Filmen vornehmen können, oder auch die Lautstärke regulieren können. All das erfolgt jedoch nur über eine Tastenkombination, was zwar das laufende Spiel nicht direkt unterbricht, aber doch zu einer leichten Verzögerung führt, aber gerade in diesem hohen Preissegment, hätten wir dafür eine dedizierte Steuerung erwartet.

Die Asus-ROG-Armoury-Software lässt sich einfach und intuitiv bedienen.

Wer nicht auf separate Makro-Schalter verzichten kann, hat, wie weiter oben bereits erwähnt, die Möglichkeit, den Ziffernblock dafür einzusetzen, oder die regulären Schalter mit der Armoury-Software zu konfigurieren. Letztere lässt sich einfach bedienen und ermöglicht uns auch eine simple Programmierung unserer Beleuchtungseffekte und -einstellungen. Auch die Aura-Sync-Option können wir über Asus-ROG-Armoury-Software regulieren und nach unseren Wünschen anpassen. Zudem ermöglicht uns der interne Speicher, dass wir fünf Benutzerprofile direkt auf der Tastatur hinterlegen können und sie somit auch an einem anderen PC abrufen können.

Technische Daten

Asus ROG Claymore

Maße (H x B x L)

45 x 140,5 x 450 Millimeter

Gewicht

943 Gramm

Bauart

Mechanische Cherry-MX-Switches (rot)

Anschluss

USB 1,8 Meter (gesleevt)

Anschluss-Hub

Nein

Format

Standardlayout mit Nummernblock (113 Tasten), Tenkeyless möglich durch abnehmbaren Nummernblock

Sondertasten

Multimedia-, Helligkeits- und Farbsteuerung (via Doppelbelegung), Lautstärkeregelung separat

Beleuchtet

RGB-Beleuchtung

Onboard-Speicher

Ja

Extras

1000Hz- Polling-Rate / N-Key-Rollover / programmierbare Tasten / programmierbare Beleuchtung / kostenlose Software

Allgemeine Daten

Testkategorie

Peripherie

Hersteller

Asus

Internetadresse

www.asus.com/de

Straßenpreis

230,00

Garantie

24 Monate

(PC-Welt)