9.-11. Juni 2010

AUO stellt erstmals auf der Intersolar in München aus

10.06.2010
Taiwans LCD-Panel-Hersteller AU Optronics (AUO) wird auf der Intersolar in München einige Solartechnologien vorstellen, darunter ein sich selbst reinigendes sogenanntes Smart Module.

Taiwans LCD-Panel-Hersteller AU Optronics (AUO) wird auf der Intersolar in München einige Solartechnologien vorstellen, darunter ein sich selbst reinigendes sogenanntes Smart Module.

AUO verfügt über ein Solarmodulwerk in Taichung (Taizhong, Taiwan) und wird im Juni ein weiteres in der Tschechischen Republik eröffnen. Der Plan für 2011 sieht monatliche Gesamtkapazitäten von 100 MW vor. Vor einem Jahr hat sich das Unternehmen bei dem japanischen Silizium-Wafer-Hersteller Sertek eingekauft und verfügt heute über 90 Prozent der Anteile.

Außerdem ist AUO unlängst mit dem US-Solarhersteller Sun Power übereingekommen, gemeinsam ein Werk in Malaysia zu bauen. In Norditalien hat der Hersteller laut eigenen Aussagen gute Chancen, Ackerflächenprojekte mit einer Gesamtleistung von 6,5 MWp (Peak) zu gewinnen. Ein Projekt bei Verona mit 752 kWp soll im Juni zum Abschluss kommen.

Der Schritt vom LCD- zum Solar-Panel-Hersteller ist nicht groß, die Technolgien sind sich ähnlich, mit der Ausnahme, dass LCDs Energie in Licht umwandeln, Solarzellen Licht in Energie umwandeln. Sharp ist einer der führenden Hersteller von Dünnschicht-Solarzellen und produziert diese teilweise in denselben Werken wie die für LCD-Panels.

Neben Sharp und AUO ist auch LG groß ins SolarBusiness eingestiegen. Die ersten Module sollen schon dieses Jahr nach Deutschland kommen. Die Bundesrepublik ist größtes Abnehmerland für Solarzellen. Der Weltmarktanteil lag im Februar 2010 bei 50 Prozent. Vorübergehend ist er 2009 auf etwas über 30 Prozent gesunken.

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Nachdem die Bundesregierung Ende Februar angekündigt hat, die Einspeisevergütung in der zweiten Jahreshälfte zu senken, dürfte der deutsche Anteil am Weltmarkt noch einmal kräftig gestiegen sein, weil viele Hausbesitzer sich beeilen, vor dem Stichtag noch Solarmodule aufs Dach zu bekommen, um 20 Jahre lang die alten Vergütungssätze einstreichen zu können. Die Solar-Bebauung von Ackerflächen wird in Deutschland künftig nicht mehr gefördert. (kh)