Aus für Elsa AG

25.04.2002
Das von Beobachtern erwartete Aus für die Aachener Elsa AG steht fest. Gestern Vormittag teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Thomas Georg den aktuell 340 Mitarbeitern mit, sie müssten sich nach neuen Jobs umsehen. Am Nachmittag kam dann das offizielle Ende: Unter der Überschrift „Fortbestand der Elsa AG unwahrscheinlich", teilte Georg in einer Ad-hoc-Meldung mit: „Nach Prüfung des Insolvenzantrages des Vorstandes der ELSA AG vom 25. Februar 2002 ist der vorläufige Insolvenzverwalter der Gesellschaft, Rechtsanwalt Thomas Georg, zu dem Ergebnis gekommen, dass die Gesellschaft zahlungsunfähig und überschuldet ist." Die vorgestrige Tagung des vorläufigen Gläubigerausschuss habe ergeben, dass der Gläubigerausschuss „im Hinblick auf das Fehlen jeglicher Liquidität einer Einstellung des Geschäftsbetriebes bei Insolvenzeröffnung zustimmt". Georg werde „dem Amtsgericht Aachen die Eröffnung des Verfahrens planmäßig zum 01. Mai 2002 vorschlagen." Erstmals wurden konkrete Zahlen zu Elsas vergangenem Geschäftsjahr bekannt. Im Jahr 2001 türmte Elsa einen Schuldenberg von über 50 Millionen Euro auf. Managementfehler - ein möglicherweise zu spätes Ziehen der Notbremse durch das Management - scheinen folglich mindestens so sehr für das Desaster der Aachener verantwortlich zu sein wie die Weigerung der Hausbanken, das Unternehmen weiterhin mit Geld zu versorgen. Der Schuldenberg dürfte auch eine Übernahme von Elsa durch Investoren verhindert haben. Aus Unternehmenskreisen war zu erfahren, die Abteilungen „Home Networking" und „Business Networking" beschäftigten sich mit einem MBO (Management Buy out); jeweils zirka 20 bis 30 Mitarbeiter würden in die neuen Gesellschaften überwechseln können. Näheres dazu sei nächste Woche zu erfahren. Sicher sei schon jetzt, dass die neuen Gesellschaften den Namen „Elsa" wegen der damit verbundenen Garantieproblematik nicht übernehmen würden. Von den Abteilungen Grafikkarten und Monitore war nicht die Rede. Sie werden aller Wahrscheinlichkkeit nach dicht gemacht. Damit werden in der Region Aachen nun über 200 Ex-Elsa-Mitarbeitern auf Arbeitssuche gehen. Für diese habe das Arbeitsamt schon eine "Task force" gebildet. (wl)

Das von Beobachtern erwartete Aus für die Aachener Elsa AG steht fest. Gestern Vormittag teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Thomas Georg den aktuell 340 Mitarbeitern mit, sie müssten sich nach neuen Jobs umsehen. Am Nachmittag kam dann das offizielle Ende: Unter der Überschrift „Fortbestand der Elsa AG unwahrscheinlich", teilte Georg in einer Ad-hoc-Meldung mit: „Nach Prüfung des Insolvenzantrages des Vorstandes der ELSA AG vom 25. Februar 2002 ist der vorläufige Insolvenzverwalter der Gesellschaft, Rechtsanwalt Thomas Georg, zu dem Ergebnis gekommen, dass die Gesellschaft zahlungsunfähig und überschuldet ist." Die vorgestrige Tagung des vorläufigen Gläubigerausschuss habe ergeben, dass der Gläubigerausschuss „im Hinblick auf das Fehlen jeglicher Liquidität einer Einstellung des Geschäftsbetriebes bei Insolvenzeröffnung zustimmt". Georg werde „dem Amtsgericht Aachen die Eröffnung des Verfahrens planmäßig zum 01. Mai 2002 vorschlagen." Erstmals wurden konkrete Zahlen zu Elsas vergangenem Geschäftsjahr bekannt. Im Jahr 2001 türmte Elsa einen Schuldenberg von über 50 Millionen Euro auf. Managementfehler - ein möglicherweise zu spätes Ziehen der Notbremse durch das Management - scheinen folglich mindestens so sehr für das Desaster der Aachener verantwortlich zu sein wie die Weigerung der Hausbanken, das Unternehmen weiterhin mit Geld zu versorgen. Der Schuldenberg dürfte auch eine Übernahme von Elsa durch Investoren verhindert haben. Aus Unternehmenskreisen war zu erfahren, die Abteilungen „Home Networking" und „Business Networking" beschäftigten sich mit einem MBO (Management Buy out); jeweils zirka 20 bis 30 Mitarbeiter würden in die neuen Gesellschaften überwechseln können. Näheres dazu sei nächste Woche zu erfahren. Sicher sei schon jetzt, dass die neuen Gesellschaften den Namen „Elsa" wegen der damit verbundenen Garantieproblematik nicht übernehmen würden. Von den Abteilungen Grafikkarten und Monitore war nicht die Rede. Sie werden aller Wahrscheinlichkkeit nach dicht gemacht. Damit werden in der Region Aachen nun über 200 Ex-Elsa-Mitarbeitern auf Arbeitssuche gehen. Für diese habe das Arbeitsamt schon eine "Task force" gebildet. (wl)