Bell Micro eröffnet neues europäisches Zentrallager

30.08.2007
Zwischen Hochregalen und Gabelstaplern hat gestern Bell Micro sein neues Zentrallager nordöstlich von München eröffnet.
Foto: Ronald Wiltscheck

Zwischen Hochregalen und Gabelstaplern hat gestern Bell Micro sein neues Zentrallager nordöstlich von München eröffnet. Außer den Herstellern und Resellern waren auch Prominente aus Politik und Wirtschaft in Poing vertreten.

Von dem dort gestern neu eröffneten Lager beliefert Bell Micro ab sofort Reseller in allen Ländern des europäischen Festlands. Auf dem rund 8.500 Quadratmeter großen Gelände, das für 500.00 Euro umgebaut wurde, sind neben dem eigentlichen Lager auch die Abteilungen Technischer Support, Import, Export und RMA (Reklamationen) untergebracht.

"Wir haben uns dem Wachstum verschrieben und werden, sowohl was Fläche als auch Mitarbeiter betrifft, weiter expandieren", Don Bell, der Chef von Bell Microproducts persönlich, ließ es sich nicht nehmen und kam zur Eröffnung des Europalagers extra aus Kalifornien angereist.

"Eine Auslagerung von Standorten, beispielsweise nach Ost-Europa, steht bei Bell Micro nicht zur Diskussion. Wir vertrauen auf den einheimischen Markt, wo unsere Kunden und Geschäftspartner ansässig sind", so Bell in Anspielung auf Tech Data.

Foto: Ronald Wiltscheck

Der Umzug war nötig geworden, weil Bell Micro durch steigende Verkaufszahlen in Europa immer mehr Lagerfläche braucht und gleichzeitig die Auslieferungsstelle in den Niederlanden geschlossen wurde. Zwischenzeitlich hat der Storage-Distributor seine kompletten Warenbestände aus Ottobrunn nach Poing verlegt. Zudem wird Ende September 2007 das gesamte Material ebenfalls nach Deutschland verbracht.

Täglich verlassen rund 400 Ladungen mit 30.000 Artikeln im Wert von rund 1,5 Millionen Euro das manuelle Hochregallager in Poing. Insgesamt lagert Bell Micro Produkte von 80 Herstellern in Poing.

Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einen Wachstum von 35 Prozent für die Region DACH im Vergleich zum Vorjahr. Dazu beitragen soll unter anderem auch das neue Integration Center, das ebenfalls in Poing untergebracht ist. "Hier werden beispielsweise externe Festplatten für Conrad zusammengesetzt", berichtet Jens Hartmann, Vice President Continental Europe bei Bell Micro.

So konfiguriert und formatiert der Distributor die Festplatten, baut sie in die Gehäuse ein und versendet sie nach Funktionstests und Qualitätskontrollen an die Filialen. "In der Vergangenheit hat Conrad diese Geräte in China produzieren lassen. Durch die Assemblierung der Geräte in Poing entfallen also lange Transportwege und damit verbundene Kosten, so Hartmann weiter. Auch die Zusammenstellung von Komplett-PCs ist auf dem neuen Gelände von Bell Micro möglich.

Momentan sind dort 40 Mitarbeiter beschäftigt, bis Jahresende sollen noch einmal zehn weitere eingestellt werden. Anfang September beginnen zusätzlich zwei Auszubildende ihre Ausbildung zum Lageristen in Poing. (rw)