Test

Bildbearbeitungs-Tool Portrait Professional Max 6

30.01.2008 von Dirk Bongardt
Sinnvolle Softtware für den Fachhandel: Aus Allerweltsgesichtern macht "Portrait Professional" von Anthropics eine Schönheit. Das Tuning-Tool für Porträtaufnahmen hat an digitalen Bildern tatsächlich deutliche Verbesserungen vorgenommen.
"Portrait Professional 6" von Anthropics optimiert Porträts an Hand aktueller Schönheitsideale.

Sinnvolle Softtware für den Fachhandel: Aus Allerweltsgesichtern macht "Portrait Professional" von Anthropics eine Schönheit. Das Tuning-Tool für Porträtaufnahmen hat an digitalen Bildern tatsächlich deutliche Verbesserungen vorgenommen.

Von Dirk Bongardt, PC-Welt

Testbericht

Nicht als Bildbearbeitung, sondern ausschließlich für das Tuning von Gesichtern konzipiert ist diese Software. Portrait Professional ist nach Angaben des Herstellers auf das „menschliche Schönheits-
ideal“ programmiert und soll aus Allerweltsgesichtern Model-Gesichter erschaffen.

Die ersten Schritte waren einfach. Nach dem Öffnen eines Porträts musste dei PC-Welt im Bild Markierungen für Augen, Mund, Nase und Gesichtskonturen anbringen. Schritt für Schritt führte das Programm durch diese Vorarbeiten. Ein Beispielbild verdeutlicht jeweils, wie die Markierungen zu setzen sind. Als etwas komplizierter erweist sich die anschließende Optimierung.

Die besten Ergebnisse liefern einige der insgesamt zehn Voreinstellungen, die über ein Pulldown-Menü auswählbar sind. Über etliche Regler lässt sich das Ergebnis an die eigenen Vorstellungen anpassen. Gesichtsform, Hauttextur, Mund und Augen lassen sich in weitem Rahmen korrigieren. Fältchen, Unreinheiten und Rötungen verschwinden per Schieberegler.

Für den Test hat dei Radaktion verschiedene Porträts verwendet, und durchaus unterschiedliche Ergebnisse erhalten. Während das Programm vor allem für weibliche Gesichter, bei denen die Fotografierten den Kopf senkrecht halten, ansehnliche Ergebnisse liefert, sind die Resultate bei männlichen Porträts eher subtil.

Problematischer wird es, wenn der oder die Porträtierte den Kopf schräg halten. Dann wird es nicht nur schwieriger, die Gesichtskonturen korrekt zu markieren - kleine Ungenauigkeiten führen dabei auch zu erheblichen Verzerrungen. Ein solches Bild taugt dann eher für die Geisterbahn als für ein Glamourmagazin.

Insgesamt verbessert Portrait Professional jedoch die Mehrheit der Porträts deutlich. Wer damit seine Bewerbungsfotos tunen möchte, sollte die Effekte nur in Maßen anwenden. Denn spätestens beim Vorstellungsgespräch tritt der Unterschied zwischen Original und Fälschung sonst allzu deutlich hervor.

Fazit: Portrait Professional 6 optimiert Porträts an Hand aktueller Schönheitsideale. Die ansonsten einfache Bedienung erfordert Sorgfalt und Genauigkeit.

Alternative: Mit den Verzerrungs- und Retuschewerkzeugen einer herkömmlichen Bildbearbeitung lassen sich mit mehr Aufwand ähnliche Resultate erzielen.

BEWERTUNG

Leistung (50%): Note 2,0
Bedienung (35%): Note 2,5
Dokumentation (5%): Note 2,5
Installation/De-Installation (5%): Note 2,0
Systemanforderungen (5%): Note 2,0

GESAMTNOTE: 2,2

Anbieter:

Anthropics

Weblink:

www.anthropics.com

Preis:

90 Euro

Betriebssysteme:

Windows 2000, XP, Vista

Plattenplatz:

ca. 16 MB

(pc-welt/bb)