Bluetooth 2.1: einfacher, sicherer und stromsparender

03.08.2007
Die Bluetooth Special Interest Group hat den Standard 2.1+EDR endgültig verabschiedet. Geräte mit Bluetooth 2.1 sollen schneller und leichter zu handhaben, sicherer gegenüber Manipulationen von Außen sein und zudem weniger Strom verbrauchen. Dramatisch vereinfacht wird die Gerätekommunikation durch die Unterstützung von NFC (Near Field Communication).

Die Bluetooth Special Interest Group (SIG) hat sich auf einen neuen Standard geeinigt und die Spezifikationen jetzt veröffentlicht. Bluetooth 2.1+EDR (Enhanced Data Rate) soll die Datenübertragung zwischen Bluetooth-fähigen Endgeräten schneller, einfacher und sicherer machen und außerdem die Leistungsaufnahme auf ein Fünftel reduzieren.

Demonstrationsvideo zum neuen Standard: Bluetooth 2.1+EDR soll künftig Einzug in alle Geräte halten

Im Wesentlichen entspricht die endgültige Fassung den Spezifikationen der bereits im März veröffentlichten vorläufigen Version. Die Kopplung zweier Geräte soll einfacher vonstatten gehen, es genügt künftig, auf den Geräten etwa "Bluetooth-Gerät hinzufügen" auszuwählen und den entsprechenden Button auf dem Headset zu drücken. Falls PINs ausgetauscht werden müssen, sollen diese durch einen neuen Kopplungsprozess besonders geschützt sein. Außerdem verspricht die Bluetooth SIG mit der neuen Funktion "Sniff Subrating" eine bis zu fünf Mal längere Laufzeit von Bluetooth-Geräten.

Neu hinzugekommen ist die Unterstützung des NFC-Standards, der Angriffe von Außen zusätzlich erschwert und die Gerätekommunikation dramatisch vereinfacht. In einem Demonstrationsvideo, auf das die SIG verweist, wird eine Headset-Bedienungsanleitung mit NFC-Tag benutzt, über die das Handy die entsprechenden Informationen zum Pairen erhält. Eine weitere Anwendung, die ebenfalls im Video vorgestellt wird, ist die Übertragung eines mit dem Handy aufgenommenen Fotos an einen Bilderrahmen via NFC. Dicht an den Rahmen gehalten, wird das Foto ohne umständliche Eingabe eines Sicherheitsschlüssels übertragen. Noch müssen die Geräte für den NFC-Modus eine gewisse Größe besitzen, deshalb lässt er sich in Bluetooth-Headsets nicht einbauen.

Halbleiterhersteller wie Broadcom, CSR, Infineon und Texas Instruments bieten Bluetooth-2.1+EDR-Chips bereits an, die SIG erwartet erste Geräte für den Endkunden bis zum Ende des Jahres 2007. Für einen genauen Einblick in den neuen Standard ist die 1420 Seiten starke Spezifikation auf der Internetseite der SIG verfügbar.

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