Geplatzter Kodak-Deal

Brother sucht nach neuen Wachstumsmöglichkeiten

24.05.2013 von Armin Weiler
Alles andere als erfreut war man bei Brother, als bekannt wurde, dass die Imaging-Sparte nun doch nicht an die Japaner, sondern an den Pensionsfund der britischen Kodak-Mitarbeiter verkauft wird. Ein namentlich nicht näher bezeichneter Brother-Repräsentant sprach gegenüber der Japan Times sogar von "Schande".
Yuichi Tada, Chairman and Managing Director bei Brother International Europe Limited, bekräftigt die guten Absichten seines Unternehmens bei der nun geplatzten Kodak-Imaging-Übernahme.
Foto: Brother

Alles andere als erfreut war man bei Brother, als bekannt wurde, dass die Imaging-Sparte nun doch nicht an die Japaner, sondern an den Pensionsfund der britischen Kodak-Mitarbeiter verkauft wird. Ein namentlich nicht näher bezeichneter Brother-Repräsentant sprach gegenüber der Japan Times sogar von "Schande".

Brother war sich mit Kodak bereits einig. Allerdings handelte es sich bei der geschlossene Vereinbarung um ein erstes, sogenanntes "Stalking-Horse-Gebot" nach Abschnitt 363 des US-Konkursgesetzes. Demnach wollte Brother die Unternehmensanteile für 210 Millionen Dollar übernehmen, allerdings unter dem Vorbehalt von Preisanpassungen und spezifischer Verpflichtungen. Wären keine weiteren Angebote eingegangen, hätte die Übernahme bereit im dritten Quartal 2013 abgeschlossen werden können. Brother hätte aber auch Verbindlichkeiten von Kodak Document Imaging übernehmen müssen, die mit etwa 67 Millionen Dollar beziffert werden.

Brother handelte in "gutem Glauben"

Nun äußert sich Yuichi Tada, Chairman and Managing Director bei Brother International Europe, gegenüber ChannelPartner zum geplatzten Kodak-Deal: "Wir wussten, dass Kodak auch eine alternative Transaktion in Erwägung ziehen könnte", erklärt Tada. Es sei der Brother-Führung bewusst gewesen, dass Kodak die Peronalized-Imaging-Sparte zwar abspalten wollte, aber auch eine treuhändische Verantwortung gegenüber den Gläubigern hatte.

Mögliche Kodak-Beweggründe für die Ausbootung von Brother will der Europa-Chef nicht kommentieren. "Ich kann aber sagen, dass alles was Brother in der frühen Phase des Prozesses unternommen hat, in gutem Glauben geschah", bekräftigt Tada.

Gerade dem bei Brother noch sehr jungen Produktbereich der Dokumentenscanner hätte die Übernahme der des Kodak-Imaging-Geschäftsbereichs einen ordentlichen Schub verliehen. Bisher bieten die Japaner Scanner im Einstiegsbereich an, während Kodak seine Stärken im Midrange- und Hochleistungssegment hat.

Nun muss Brother entsprechende Produkte und Technologien selbst entwickeln oder sich neuen Übernahmekandidaten identifizieren. "Wir schauen weiterhin sowohl nach organischen, als auch nach anorganischen Wachstumsmöglichkeiten, die unsere Visionen und Geschäftsziele unterstützen", bestätigt Brother-Chairman Yuichi Tada. (awe)


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