CE-Praxis: Multimedia-TV-Kanal im Eigenbau

09.01.2006 von Alexander Hoch
In diesem Workshop der Kollegen unserer Schwesterpublikation DigitalWorld zeigen wir Ihnen, wie Sie mit modVES TV, Video und Internet durch die Antennenleitung bekommen.

Fernseher an, Licht aus - und schon geht's los ins Multimediavergnügen per eigenem Home-Entertainment-TV-Kanal. Ganz ohne Netzwerkverbindung per Kabel oder WLAN sowie einen Rechner in der Nähe des Fernsehers, wandern die heiß begehrten Multimediainhalte über das schnöde Antennenkabel auf den Bildschirm. Das komplette Konzept inklusive verschiedener Lösungsansätze für die unterschiedlichsten Aufgabenbereiche trägt den Namen modVES, sprich modulationsbasierendes Video-Entertainment-System.

Keine Angst: Hinter der Lösung verbirgt sich keine kommerzielle Lösung sondern lediglich ein Konzept. Somit kann letztendlich jeder selbst entscheiden, welche Produkte er wo von welchem Hersteller für die Umsetzung kauft.

Dieser Artikel soll Ihnen helfen die Grundlagen der analogen modVES-Lösung zu verstehen und erläutert innerhalb des Praxisteils die Einspeisung mehrerer eigener TV-Kanäle im Rahmen einer SAT-Anlage mit einem Multiswitch. Eine Premiere gibt es ebenfalls: Vorgestellt wird die erste eigenständige DUAL-SAT-Home-Entertainment-Erweiterung auf Basis des unter Linux laufenden TWIN-SAT-Festplattenreceivers Elanvision EV-8000S innerhalb der modVES-Lösung.

GERINGE SYSTEMVORRAUSSETZUNGEN

Grundsätzlich werden an einen modVES-Rechner keine besonderen Anforderungen gestellt. Wichtig sind in diesem Zusammenhang lediglich eine Grafikkarte mit einem TV-Ausgang (S-Video, Composite) sowie eine Soundkarte. Sind ein oder mehrere TV-Karten installiert, kann der Rechner in Kombination mit der Multimediaoberfläche ebenso für Aufnahmen verwendet werden und Live-TV-Funktionen (TimeShift, PIP) über den Home-Entertainment-TV-Kanal bereitstellen. Trotz dieser geringen Systemanforderungen gilt auch hier: Die verwendeten Hard- und Softwareprodukte bestimmen die Leistungsfähigkeit des Systems. Aufgrund der vielfältigen Aufgaben, wurden die Komponenten zum aktuellen modVES-Referenzrechner entsprechend ausgewählt.

modVES

Das modVES-Prinzip ist denkbar einfach und ähnelt einer Direktverbindung eines Computers mit dem Fernseher. Einziger Unterschied: die Videosignale der TV-Ausgangsbuchse und die Audiosignale der Soundkarte wandern nicht per Adapter in die Scartbuchse des Fernsehers, sondern werden ins wohnungseigene Antennennetz eingespeist. Damit kann der Rechner an einem beliebigen Ort in der Wohnung stehen. Die Umwandlung der Audio-/Videosignale in einen eigenen TV-Kanal übernimmt ein TV-Modulator.

Im modVES-Referenzsystem wird hierzu der MODUline TWIN aus dem Hause CGV verwendet. Unter anderem bietet die Firma Reichelt diesen TV-Modulator für 155 Euro an. Die Besonderheit: Der TV-Modulator kann insgesamt zwei unterschiedliche TV-Kanäle erzeugen. Angeschlossen werden die Geräte über Scarteingänge auf der Rückseite.





Für die Steuerung des Rechners wird eine IR-Funkbrücke in Kombination mit einer IR-Tastatur-/Mauslösung verwendet. Die IR-Funkbrücke wandelt hierzu das aufgefangene IR-Signal der IR-Eingabeeinheit um und schickt dieses als Funksignal durch Decken sowie Wände hindurch zum IR-Empfänger der IR-Tastatur-/Mauslösung. In ein IR-Signal zurückgewandelt, steuern die Signale über den IR-Empfänger der IR-Eingabeeinheit den Rechner. Den Part der IR-Funkbrücke übernimmt im Referenzsystem das PowerMID XL für rund 27 Euro (www.reichelt.de) aus dem Hause Marmitek.

Als IR-Tastatur-/Mauslösung wird auf das 3-in-1-Wohnzimmer-Keyboard aus dem Hause Centarea für rund 80 Euro zurückgegriffen. Deutlich kleiner als eine DIN-A4-Seite, bietet die IR-Eingabeeinheit nicht nur eine komplette Tastaturunterstützung mit Sondertasten sondern ebenfalls eine umfassende Mauskontrolle per Trackpointer.

Referenzrechner

Das aktuelle Referenzsystem basiert auf einer AMD Athlon 64 X2 4200+ CPU (www.amd.de), verwendet eine MSI-Grafikkarte RX800-TD128E ist mit 2 GB Hauptspeicher (www.memorysolution.de) sowie 820 GB Festplattenspeicher ausgestattet und läuft unter Windows XP Professional (SP2) als Betriebssystem.

TVCENTRAL: Als Multimediaoberfläche ist TVcentral V2.05 aus dem Hause Buhl-Data installiert. Alle weiteren Komponenten für den aktuellen modVES-Referenzrechner können Sie hier nachlesen.










DAUERLAUF: Der modVES-Referenzrechner läuft im 24-Stunden-/7-Tage-Dauereinsatz und ist für die Wiedergabe und Umwandlung von Videoinhalten ins H.264-Format (MPEG4 / Part 10) geeignet. Für die Stapelumwandlung und Wiedergabe wird auf dem modVES-Rechner der H.264 Encoder v2 aus dem Hause MainConcept (www.mainconcept.de) verwendet. Trotz mehrerer Hintergrundprozesse während der Stapelumwandlung, inklusive einer Musik- und TV-Aufnahme, fällt die Systembelastung durch die AMD-Dual-Core-CPU mit 65% gering aus.

Internet am TV

Über den eigenen TV-Kanal eingeblendet, können Sie über die Multimediaoberfläche nicht nur Multimediainhalte wiedergeben sondern ebenso Aufnahmen per EPG programmieren und Nachrichteninformationen abfragen. Für die Nutzung Internet basierender Dienste, ist eine Internetverbindung lediglich am Standort des modVES-Rechners notwendig. Ist dies der Fall, können Sie über den eigenen TV-Kanal außerhalb der Multimediaoberfläche ebenfalls im Internet surfen oder Ihre E-Mails abfragen.

ANTENNENNETZSTRUKTUR ENTSCHEIDET: Das Einbinden des eigenen Home-Entertainment-TV-Kanals ist sowohl bei einem Kabelfernsehanschluss als auch bei einer SAT-Anlage mit einem Multiswitch möglich. Der zusätzliche TV-Kanal ergänzt in beiden Fällen die vorhandene Programmvielfalt und steht anschließend zusätzlich zur Verfügung. Eine wichtige Voraussetzung gilt es allerdings zu beachten: der eigene TV-Kanal darf das wohnungseigene Antennennetz nicht verlassen. Je nach dem eigenen Kenntnisstand empfiehlt es sich, die Arbeiten von einem autorisierten Antennentechniker durchführen zu lassen. Im weiteren Verlauf erläutern wir Ihnen die Ausführungen an einer SAT-Anlage mit einem Multiswitch inklusive einem terrestrischen Eingang, die das wohnungseigene Antennenetz autonom versorgt.

OPTIMALER RECHNERSTANDORT: Am besten stellen Sie den Rechner direkt im Raum mit dem Multischalter auf. Sie können dann die eigenen TV-Kanäle ohne Umwege einspeisen. Möchten Sie hingegen den Rechner an einem anderen Ort in der Wohnung platzieren, müssen Sie vom Rechner aus eine Antennenleitung bis zum Multiswitch verlegen. Diese Antennenleitung verbindet später den TV-Modulator neben dem modVES-Rechner mit dem terrestrischen Eingang des Multiswitches. Beachten Sie diesen Sachverhalt bei der Kalkulation der Kabellänge. Tipp: Eine Verlängerung der Audio-/Videoleitung macht keinen Sinn, sondern führt auf längeren Kabelstrecken zu deutlichen Qualitätseinbußen.

TV-Modulator

INSTALLATION: Stellen Sie den TV-Modulator neben den PC. Verbinden Sie anschließend den TV-Ausgang (S-Video-Buchse) der Grafikkarte und den Stereotonausgang der Soundkarte mit dem Scarteingang (Input 1) des CGV-TV-Modulators.
Tipp: Für den Anschluss wird im Falle des Referenzrechners das von Hama (BestNr. 00042363) für rund 22 Euro angebotene Universal PC-TV-Verbindungskabel verwendet.

Dieses Kabel ist 3 Meter lang und besitzt auf der einen Seite einen Scartstecker und teilt sich auf der anderen Seite in einen S-Video- und 3,5 mm Stereo-Klinkenstecker auf.
Tipp: Da der TV-Modulator keine S-Videosignale verarbeiten kann, müssen Sie am Scartstecker des Kabels den kleinen Schiebeschalter auf "Convert On" stellen. Ansonsten liefert der TV-Modulator nur ein S/W-Bild.

KONFIGURATION: Über die Konfiguration des TV-Modulators legen Sie die Frequenz für den eigenen TV-Kanal fest. Als Faustregel gilt: Je höher die Kanalfrequenz gewählt wird, desto größer fällt die Dämpfung auf der Antennenleitung aus. Vor allem bei langen Antennenleitungen wird das Bild schlechter. Beim CGV MODUline TWIN können Sie zwischen den Kanälen 21-69 wählen.

Tipp: Der Kanal 21 erzeugt die geringste Dämpfung. Stellen Sie diesen TV-Kanal am TV-Modulator für den Eingang (Input 1) ein. Sollte der Signalpegel nicht ausreichen, können Sie über den internen Antennenverstärker die Stärke des Pegels nachregeln. Wie Sie den Kanal einstellen und die interne Signalverstärkung erhöhen, entnehmen Sie der Bedienungsanleitung.

Einspeisung

Auf der Rückseite des TV-Modulators finden Sie einen Antenneneingang (Antenna IN) und einen Antennenausgang (Antenna OUT). Über diesen Antenneneingang können Sie ein vorhandenes Antennensignal einspeisen. Ein Sachverhalt, der zum Beispiel bei der Umsetzung der modVES-Lösung bei einem Kabelfernsehanschluss zutrifft. Der Antennenausgang des TV-Modulators gibt hingegen das Gesamtsignal, inklusive der vom TV-Modulator erzeugten TV-Kanäle, aus.

Stellen Sie für unser Beispiel eine Verbindung zwischen dem Antennenausgang (Antenna OUT) und dem terrestrischen Eingang Ihres Multiswitches her. Den Antenneneingang belegen Sie nicht. Sie benötigen hierzu ein Antennenkabel mit einer IEC-Kupplung auf der einen Seite und einer F-Buchse auf der anderen Seite.

Tipp: Verwenden Sie für alle Arbeiten ausschließlich hochwertige Antennenkabel mit einer Schirmdämpfung von mindestens 90 dB. Unter anderem bieten die Firmen Kathrein und Preisner entsprechende Kabel an. Sie erzielen damit die besten Ergebnisse.

Auf Sendung

Damit der TV-Modulator das duplizierte Desktopbild des Rechners geliefert bekommt, müssen Sie den TV-Modulator einschalten und den TV-Ausgang der Grafikkarte aktivieren. Die betreffenden Einstellungen führen Sie über den Befehl "Erweitert" innerhalb der Registerkarte "Einstellungen" des Programms "Anzeige" aus der Systemsteuerung durch. Achten Sie darauf, dass Sie die Ausgabe des Overlaybereichs auf den TV-Ausgang legen und den Desktop klonen und nicht erweitern. Tipp: Die maximale Auflösung sollte 1024 x 768 Bildpunkte bei einer Farbtiefe von 32-Bit betragen. Die besten Ergebnisse erzielen Sie bei einer Auflösung von 800 x 600 Bildpunkten.

EMPFANGSTEST: Jetzt steht der erste Empfangstest für den eigenen Home-Entertainment-TV-Kanal über einen Fernseher im wohnungseigenen Antennenetz an. Schließen Sie hierzu in einem Raum das Fernsehgerät an die IEC-TV-Buchse der Antennendose an. Damit die Sache klappt, muss diese Antennendose natürlich mit dem Multiswitch verbunden sein. Starten Sie danach die automatische Sendersuchfunktion oder fügen Sie manuell den neuen TV-Kanal (21) über die Kanaleinstellungsfunktion Ihres Fernsehers hinzu.

Wenn Sie alles richtig miteinander verbunden und eingestellt haben, sehen Sie nun den Desktop Ihres Computers am Bildschirm. Tipp: Wenn Sie eine 3-Fach-SAT-Einzelanschlussdose, wie zum Beispiel die ESD 30 von Kathrein verwenden, können Sie über die F-SAT-Buchse Ihren SAT-Receiver anschließen und über die IEC-TV-Buchse Ihren Fernseher mit dem eigenen TV-Kanal versorgen.

Bedenken Sie, auch wenn Sie eine SAT-Anlage verwenden. Durch die analoge Einspeisung des TV-Kanals wird der eigene Multimedia-TV-Kanal nicht vom DVB-S-Receiver empfangen sondern über den eingebauten PAL-Tuner eines herkömmlichen Fernsehgeräts. Sofern Sie eine digitale Übertragung der Daten bevorzugen, sollten Sie die digitale modVES-Lösung verwenden.

Rückkanal

Wird der eigene TV-Kanal am Fernseher empfangen, kann die IR-Funkkrücke aufgebaut werden. Schließen Sie zu diesem Zweck den IR-Empfänger des 3-in-1-Wohnzimmer-Keyboards an einer USB-Buchse Ihres modVES-Rechners an. Anschließend platzieren Sie den IR-Empfänger aus dem PowerMID XL - Set in Sichtverbindung zum IR-Empfänger der IR-Eingabeeinheit. Den IR-Sender stellen Sie hingegen in der Nähe des Fernsehers auf. Testen Sie danach die Qualität der IR-Funkbrücke, indem Sie die IR-Tastatur verwenden und die Eingaben über das Desktopbild am Fernseher beurteilen. Die Reichweite des PowerMID XL hängt stark von der Beschaffenheit der Wände und Decken ab.

Tipp: Probieren Sie verschiedene Position für den IR-Sender und IR-Empfänger aus dem PowerMID XL - Set aus. Bereits kleinere Korrekturen können bei Problemen den Empfang verbessern. Klappt die Sache trotzdem nicht, hält das modVES-Konzept verschiedene Lösungsansätze für die Erweiterung der IR-Funkreichweite parat. Hierzu kann zum Beispiel auch der IR-Extender-Ausgang auf der Rückseite des PowerMID-IR-Senders verwendet werden.

Zusatzkanal

Neben dem modVES-Rechner können Sie an dem zweiten Eingang (Input 2) des CGV-TV-Modulators ein zusätzliches Videogerät mit analogen Ausgangsbuchsen anschließen. Hierzu muss allerdings mindestens ein Kanal Abstand zum ersten Modulationskanal (Input 1) eingehalten werden. In unserem Fall ist der Kanal 23 zu wählen.

Typische Beispiele für die Bestückung des Zusatzkanals sind: ein DVD-Player, ein analoger Videorekorder oder ein Netzwerkplayer. Wird ein Netzwerkplayer angeschlossen, lässt sich das Gerät von allen Fernsehern aus bedienen. Der Netzwerkplayer muss also nicht mehr fest mit einem Fernseher verbunden sein. Ein paar Stolpersteine gibt es allerdings: Damit die IR-Rückkanalsteuerung klappt, müssen alle Geräte unterschiedliche IR-Codes einsetzen und die IR-Funkbrücke muss in der Lage sein, das IR-Signal zu verarbeiten. Dies lässt sich allerdings nur durch einen Test feststellen.

Wer möchte, kann am zweiten Modulatoreingang auch mehrere Geräte für einen bequemen Wechsel anschließen. Hierzu verwenden Sie ein Audio-/Video-Umschaltpult. Durch den Einsatz eines AV-Umschaltpults ersparen Sie sich dann das Umstecken der betreffenden Kabelverbindungen zum TV-Modulator. Tipp: Über das Hama AV-Umschaltpult AV-1000 für rund 100 Euro (BestNr.: 00042580) lassen sich insgesamt fünf verschiedene analoge Videogeräte anschließen. Für eine optimale Signalqualität sorgt der eingebaute Verteilverstärker. Eine IR-Fernbedienung wird mitgeliefert.

Dual-DVB-S

Mit der Dual-Sat-Home-Entertainment-Erweiterung wird erstmals eine eigenständige auf Linux basierende Home-Entertainment-Lösung für das modVES-Konzept vorgestellt. Den Part des Referenzproduktes nimmt der brandaktuelle Elanvision EV-8000S aus dem Hause Elanvision ein.

Der TWIN-SAT-Festplattenreceiver verwendet Linux als Betriebssystem, unterstützt Festplattenkapazitäten bis zu 144 PB (144 Millionen GB), ist mit einem leistungsstarken IBM PowerPC Prozessor (STB04500) ausgestattet und verfügt unter anderem über einen 100 MBit Netzwerkanschluss sowie eine USB 1.1-Host-Schnittstelle. Neben FTA (Free-To-Air) - Programmen ist der Elanvision EV-8000S über zwei Common-Interface-Schnittstellen sowie einen Conax Kartenleser (optional) ebenfalls für den Empfang von PAY-TV-Programmen vorbereitet.

In Kombination mit der integrierten Aufnahmesoftware spielt das Gerät einen besonderen Trumpf aus. Wird eine Sendung verschlüsselt aufgenommen, kann die SmartCard über den zweiten SAT-Tuner für die Live-TV-Wiedergabe einer anderen, vom Programmanbieter ausgestrahlten Sendung, genutzt werden.





Die Entschlüsslung der Aufnahmen erledigt der Elanvision EV-8000S bei Bedarf im Standby-Modus. Anschließend können die Aufnahmen ohne eine SmartCard wiedergegeben werden oder über die mitgelieferte PVR-Manager-Software auf den modVES-Rechner überspielt werden.

... mit Modulator

Besonders interessant: Die IR-Fernbedienung des Elanvision EV-8000S ist mit der verwendeten IR-Funkbrücke kompatibel und das Gerät verfügt über einen integrierten analogen TV-Modulator. Unterstützt werden Frequenzen für die UHF-Kanäle 21 bis 69 sowie alle wichtigen Fernsehnormen inklusive PAL-G. Mit über 72 dB liefert der Antennenausgang (ANT OUT) des TV-Modulators genügend Signalstärke um gängige Kabelstrecken innerhalb des wohnungseigenen Antennennetzes zu überbrücken.

Tipp: Unter Systemeinstellungen/TV-Einstellungen finden Sie den Menüpunkt UHF-Einstellungen. Ändern Sie dort den TV-Kanal auf 25 ab und stellen Sie die Fernsehnorm PAL-G ein. Sollten Bildstörungen auftreten, erhöhen Sie den zu verwendenden TV-Kanal schrittweise nach oben.

... mehr Kanäle

Durch den modVES-Rechner und den temporären Zusatzkanal sind am CGV TV-Modulator bereits beide Modulatoreneingänge (Input 1, Input 2) belegt. Dies spielt allerdings bei der Verwendung des Elanvision EV-8000S keine Rolle. Hier wird das Ausgangssignal des integrierten TV-Modulators per Antennenkabel von dem Antennenausgang (ANT OUT) abgegriffen und dem Antenneneingang (IN) des CGV-TV-Modulators zugeführt. Der CGV-TV-Modulator führt anschließend das anliegende Antennensignal (Kanal 25) mit den selbst modulierten TV-Kanälen (21, 23) zusammen.

Damit Sie mit Ihrem Fernseher den eigenen Dual-Sat-Home-Entertainment-TV-Kanal empfangen können, führen Sie einen Sendersuchlauf am betreffenden Fernsehgerät durch. Dieser Suchlauf bindet automatisch auch den zuvor angelegten temporären Zusatzkanal ein. Tipp: Damit es zu keinen Signalstörungen kommt, müssen alle drei von Ihnen gewählten Modulationskanäle mindestens einen Kanal Abstand einhalten. Dies ist im Fall der Kanäle 21, 23 und 25 der Fall. Zusätzliche Bilder zum Elanvision EV-8000S innerhalb der Dual-Sat-Home-Entertainment-Lösung finden Sie hier.

Fazit: Grenzenlos

Die hier vorgestellte analoge modVES-Lösung inklusive der Premiere einer Dual-Sat-Home-Entertainment-Erweiterung speist insgesamt drei eigene TV-Kanäle ins wohnungseigene Antennennetz ein. Hierzu gehören: Zwei eigenständige Home-Entertainment-Systeme unter Verwendung der Betriebssysteme Windows und Linux auf den Kanälen 21 und 25 sowie der temporäre Zusatzkanal für mehrere analoge Videogeräte auf Kanal 23.

Damit steht einem umfassenden Home-Entertainment-Vergnügen per Antennenleitung nichts mehr im Wege. Neben den hier vorgestellten analogen Signaleinspeisungsverfahren, hält das modVES-Konzept ebenfalls Lösungen für den Aufbau eigener analoger UKW-Radiokanäle sowie digitaler TV-Kanäle nach der DVB-C-Norm bereit. Interessierte Leser finden im modVES-Forum eine Diskussionsplattform rund um das Thema Home-Entertainment per Antennenleitung und erhalten ferner Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ). (digitalworld/cm)

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