Aus Sicherheitsgründen

China verbietet Windows 8 auf Behördencomputern

20.05.2014
China hat die Nutzung von Windows 8 auf neuen Computern von Behörden verboten.

Aus Sicherheitsgründen dürfe das neueste Betriebssystem von Microsoft nicht eingesetzt werden, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag eine Regierungsmitteilung. Private Computer seien von den Vorgaben jedoch nicht betroffen.

Organisationen mit verlängerten Windows XP Support -
Wo der XP am 8. April 2014 nicht endet
Welche Organisationen haben sich einen XP-Support über das Ablaufdatum hinweg gesichert? Hier finden Sie Antworten.
Royal Bank of Scotland
Die Royal Bank of Scotland hat mit Microsoft einen Support-Vertrag über drei Jahre vereinbart. Die Zeit will das Bankhaus nutzen, um die Migration auf Windows 7 abzuschließen.
Lloyds, HSBC, Santander
Auch die britischen Banken Lloyds Banking Group, HSBC, Barclays und Santander haben einem Bericht von Reuters zufolge spezielle Vereinbarungen mit Microsoft getroffen, um den XP-Support zu gewährleisten.
Volksbank Stuttgart
Auch in Deutschland stehen Banken noch vor der Umrüstung. Einem Bericht der „Stuttgarter Zeitung“ zufolge betreibt beispielsweise die Volksbank Stuttgart sämtliche 151 Geldautomaten, 94 Kontoauszugsdrucker und 28 Serviceterminals noch unter Windows XP. Das Institut hat mit Microsoft eine Supportverlängerung bis 2017 vereinbart.
Niedersachsen
Das Land Niedersachsen hat sich den XP-Support bis zum Jahr 2015 gesichert. Die Kosten dafür sind nicht bekannt. Ein Migrationsprojekt mit der T-Systems wurde ergebnislos abgebrochen, so dass die Arbeiten an knapp 8000 Rechnern nicht mehr rechtzeitig fertig wurden.
Großbritannien
Die britische Regierung hat die rechtzeitige Umstellung ebenfalls versäumt. Wie die Medien in Großbritannien berichten, liefert Microsoft für die Dauer eines Jahres weitere XP-Serviceleistungen und kassiert dafür knapp 5,6 Millionen Pfund. Hätte jedes Ressort einzeln mit dem Anbieter verhandelt, wäre die Gebühr um 20 Millionen Pfund teurer ausgefallen, sagte eine Sprecherin des internen Dienstleisters Crown Commercial Service (CCS). Angaben darüber, wie viele Arbeitsplatzsysteme betroffen sind, machte sie nicht. Eine ältere Erhebung vom September 2013 besagt, dass damals allein im staatlichen Gesundheitsdienst NHS 85 Prozent der 800.000 PCs nicht auf XP umgestellt waren.

Im April hatte Microsoft die Unterstützung für das mehr als zwölf Jahre alte Betriebssystem Windows XP eingestellt. Aber noch immer sollen in China rund 200 Millionen Computer mit dem veralteten System laufen. Für die Umstellung von Behördencomputern kommt nach der Vorgabe jedoch das neueste Windows nicht infrage. (dpa/tc)