An Sharp vorbei

Chinas BOE will "fünftes Rad" am LCD-Panel-Wagen werden

07.10.2011
Nach Aufnahme der Massenproduktion in einem 8.5G-Werk Ende September 2011 nimmt sich Chinas größter LCD-Panel-Hersteller vor, Sharp vom Platz 5 zu verdrängen.
Chinas Nummer eins BOE Technology drängt an die Weltspitze bei LCD-Panels.

Nach Aufnahme der Massenproduktion in einem 8.5G-Werk Ende September 2011 nimmt sich Chinas größter LCD-Panel-Hersteller vor, Sharp vom Platz 5 zu verdrängen. Die Top 4 sind immer noch Südkoreass Samsung und LG sowie Chimei Innolux (CMI ) und AU Optronics (AUO) aus Taiwan.

Nach Erreichen der vollen Kapazität will BOE in dem 8.5G-Werk 90.000 Muttergläser mit einer Fläche von jeweils 5,5 qm im Monat verarbeiten können, um 1,8 Zoll bis 55 Zoll große LCD-Panels zu produzieren. Um Sharp vom fünften Platz zu vertreiben, müsste der chinesische Hersteller allerdings, wie angekündigt, ein zweites 8.xG-Werk in Betrieb nehmen, will Taiwans Online-Newsservice ‚Digitimes‘ aus Industriekreisen (wahrscheinlich von der Insel) erfahren haben.

Sharp ist soweit der einzige Hersteller mit einer laufenden 10G-Produktion zur Verarbeitung von rund 8,7 qm großen Muttergläsern (Glassubstraten), auch wenn diese durch das Erdbeben im Frühjahr in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Aktuell verfügt BOE über 4.5G-, 5G-, 6G- und 8.5G-Produktionsanlagen, die je nach Generation unterschiedlich große Muttergläser verarbeiten können. 6G bedeutet zum Beispiel, dass dort rund 2,7 qm große Glassubstrate verarbeitet werden können.

Das chinesische Unternehmen soll bei einer jährlichen Wachstumsrate von 20 Prozent mit der Panel-Produktion derzeit auf einen Jahresumsatz von 10 Milliarden Yuan RMB oder umgerechnet rund 1,57 Milliarden US-Dollar kommen.

Bedenkt man, dass 8G oder 8.5G-Fabriken fast so teuer sind wie Atomkraftwerke, kann es angesichts des starken Preisverfalls schwer sein, die Kosten wieder hereinzubekommen. Wie ein Meko-Analyst ChannelPartner gegenüber sagte, hängen Taiwans Hersteller alle am staatlichen Subventionstropf. Profitabel seien eigentlich nur die großen Koreaner. (kh)