MÜNCHEN: CHS Electronics hat das erste Quartal 1999 trotz steigender Umsätze mit sinkenden Gewinnen abgeschlossen: Weltweit sank der Profit des Distributors um 99 Prozent auf rund 200.000 Dollar.Wie bereits nach der Cebit angekündigt, folgt jetzt für CHS Restrukturierung (siehe ComputerPartner 12/99, Seite 1). 700 Mitarbeiter - jeder zehnte Arbeitsplatz im Unternehmen ist damit betroffen - werden entlassen und 25 Lager geschlossen. Gleichzeitig investiert die Software- und Dienstleistungsfirma Computer Associates (CA) 50 Millionen Dollar in den finanziell angeschlagenen Distributor. Was CA als Gegenleistung erhält, wird noch vertraglich ausgearbeitet.
Im Markt kursierenden Gerüchten zufolge soll auch die CHS Electronics GmbH in Fürstenfeldbruck Mitarbeiter entlassen haben. Dazu Deutschland-Chef Peter Bundgard: "Wir haben keine Mitarbeiter entlassen. Wir haben uns von 15 Angestellten im gegenseitigen Einvernehmen im Rahmen unserer strategischen Neuausrichtung getrennt." Diese Maßnahme habe aber nichts mit der weltweiten Reorganisation des Unternehmens zu tun. "Wir mußten bereits im letzten Jahr Kosten abspecken und unsere Organisation mehr auf den Vertrieb ausrichten. Damit hat das schlechte erste Quartal auch keine Auswirkungen mehr auf die CHS Deutschland", so Geschäftsführer Bundgard. Weltweit heißt die Devise für den nordamerikanischen Distributor jetzt: "Ab dem dritten Quartal 1999 wollen wir wieder eine gute Umsatzrendite einfahren - profitabel arbeiten wir schon jetzt wieder", erklärt der Deutschland-Chef gegenüber ComputerPartner. (ch)
"Das schlechte erste Quartal hat keine Auswirkungen mehr auf CHS Deutschland", so Geschäftsführer Peter Bundgard.