WLAN-Zugang optimieren, Fehler beseitigen

Clevere WLAN-Tipps für Windows

01.07.2011 von Michael Eckert und Moritz Jäger
Mit jeder Version hat Windows in Sachen WLAN etwas dazugelernt. Mit der Zahl der Einstellungsmöglichkeiten haben aber auch die Fehlerquellen zugenommen. Und auch ein funktionierender WLAN-Adapter lässt sich möglicherweise besser konfigurieren.

Mit jeder Version hat Windows in Sachen WLAN etwas dazugelernt. Mit der Zahl der Einstellungsmöglichkeiten haben aber auch die Fehlerquellen zugenommen. Und auch ein funktionierender WLAN-Adapter lässt sich möglicherweise besser konfigurieren.

Die Kombination aus Windows-eigenen WLAN-Einstellmöglichkeiten und Softwarefunktionen der Hersteller von WLAN-Adaptern ist manchmal allein schon problematisch genug. Ein Funknetz wird zudem oft von Computern mit unterschiedlichen Betriebsystemversionen genutzt. Dazu kommt WLAN-Hardware, die jeweils unterschiedlich schnelle 802.11-Standards unterstützt. In der Regel gewinnt dann der langsamste gemeinsame Nenner, auch wenn es andere Möglichkeiten gibt. Selbst Windows 7 als moderne Ausgabe des Microsoft-Betriebssystems kriegt das nicht immer perfekt hin.

Wir haben die besten Tipps zur Optimierung und zum stressfreien WLAN-Zugang mit Windows-Computern zusammengestellt. Den Anfang macht natürlich die Performance-Optimierung:

Geschwindigkeitsbremse TKIP lösen

Sie haben Ihre komplette WLAN-Infrastruktur auf 802.11n-Geräte umgestellt, aber irgendwie fehlt es an der Geschwindigkeit?

Sind 802.11n-WLANs zu langsam, liegt dies möglicherweise an der Unterstützung für TKIP als Verschlüsselungsprotokoll. Der Grund dafür ist, dass der Standard für 802.11n den maximalen Durchsatz nicht erlaubt, wenn TKIP zum Einsatz kommt. Stattdessen wird die Leistung auf 54 MBit/s und damit das Niveau von 802.11g gedrosselt.

Bremse lösen: Wird das WLAN per TKIP gesichert, drosselt 802.11n automatisch die Geschwindigkeit.

Alle aktuellen WLAN-Geräte sollten WPA2-AES als Verschlüsselungsmodus unterstützen. Es schadet daher nicht, TKIP unter den Tisch fallen zu lassen, wenn alle Geräte den neueren Standard beherrschen.

Sollten noch einige ältere Geräte im Netzwerk vorhanden sein, die nur TKIP unterstützen, ist es oft sinnvoller, ein zweites WLAN ausschließlich für diese Geräte aufzusetzen. Dazu ist teilweise nicht einmal neue Hardware notwendig, viele aktuelle Router können zusätzliche virtuelle WLAN-Zugangspunkte erstellen.

Platz 10: Xirrus Wi-Fi Inspector
Der Xirrus WiFi Insproctor ist ein Tool, das das drahtlose LAN des Nutzers auf verschiedenen Ebenen analysiert. Auf der obersten Schicht zeigt es die in den meisten WLAN-Managern verfügbaren Daten an, so etwa Netzwerknamen, Kanäle, Signalstärken und Verschlüsselungsverfahren. Die numerischen Werte werden außerdem in Zeitverlaufsgrafiken dargestellt, wobei die Daten gleich mehrerer Netzwerke zum Vergleich in einer Statistik Platz finden. Vermutet der Nutzer hier Probleme, so lässt sich die Performance der einzelnen Netzwerkbestandteile tiefer analysieren. Hierfür stehen Tests zu Verfügung, die Qualität und Geschwindigkeit der kabellosen Verbindung analysieren und detaillierte Berichte über den momentanen Netzwerkzustand zur Verfügung stellen. Ergibt sich ein Hardware-Problem mit einem der Geräte, so hilft der Xirrus WiFi Inspector außerdem, die Standorte der einzelnen Geräte besser einschätzen zu können. Dabei ist das Programm hauptsächlich auf den Consumer-Markt ausgelegt, wie das mitgelieferte Gadget zeigt. Mittels diesem schick aufgemachten 'WLAN-Radar' behält der Anwender allzeit einen grafischen Überblick über verfügbare Netzwerke, Geräte und Verbindungen. Die Bedienung von Xirrus WiFi Inspector fällt daher auch dem unbedarften Nutzer leicht: Das Interface ist übersichtlich gestaltet, die Menüs intuitiv zugänglich und alle Informationen auch im Hauptprogramm hübsch grafisch aufbereitet. Der Xirrus WiFi Inspector ist kotenlos und kann auf Microsoft Windows ab der Version XP verwendet werden.
Platz 9: SoftPerfect NetWorx
SoftPerfect NetWorx ist ein Netzwerk-Überwachungstool mit vielen verschiedenen Features. In der einfachsten Verwendung eignet sich die Freeware, um mittels des integrierten Zählers auf einem Laptop den mobilen UMTS-Datenverbrauch im Auge zu behalten. Des Weiteren zeichnet NetWorx Up- und Download-Geschwindigkeiten auf. In einem Diagramm kann der User Bandbreitenengpässe direkt erkennen. Zur Verwaltung von Netzwerkverbindungen integriert die Software alle Funktionen des Konsolenbefehls netstat in einer grafischen Oberfläche. So wird die Auswertung der sonst gar zu umfangreichen Messdaten des Befehls deutlich übersichtlicher. In der Art einer Personal Firewall werden außerdem als verdächtig empfundene Aktivitäten auf dem eigenen PC überwacht, um die Auffindung von Trojanern zu ermöglichen. NetWorx kann entweder alle Netzwerkverbindungen gemeinsam überwachen oder separiert sie nach Netzwerkadapter. Das ist besonders nützlich, wenn man beispielsweise den WLAN-Traffic gesondert betrachten möchte. Die grafische Oberfläche ist übersichtlich gestaltet und bietet schnellen Zugriff auf alle wichtigen Tools. Um einfache Netzwerk-Tests wie Ping oder TraceRT auszuführen, genügt ein simpler Mausklick. Ein Bandbreitenmonitor gibt Aufschluss über die zur Verfügung stehende Bandbreite und deren Entwicklung im Laufe des Tages. Auf diesem Wege können etwa die Angaben des ISP über Ihre Internetverbindung geprüft werden. Die analysierten Daten lassen sich für die spätere Verwendung archivieren oder als Log exportieren. NetWorx ist kostenlos als Freeware erhältlich und unter allen aktuellen Versionen von Microsoft Windows verwendbar.
Platz 8: Netstumbler
Das bekannte Tool Netstumbler trägt alle Daten zu den Drahtlosnetzwerken in der Umgebung zusammen. Das kann zum einen bei der Fehlersuche eine Hilfe sein, wenn der Verdacht besteht, dass Interferenzen die Netzwerkkomunikation stören. Auch beim Entwurf eines neuen Netzwerks hilft das Programm, wenn etwa ein freier Funkkanal gesucht wird oder eine Richtantenne auf einen Zielpunkt ausgerichtet werden soll. Dafür protokolliert Network Stumbler unter anderem die Signalqualität für die detaillierte Analyse. Über den Zeitverlauf lassen sich Schwankungen der WLAN-Leistung erkennen. Bislang werden Funknetzwerke der Standards 802.11a, 802.11b sowie 802.11g unterstützt. Für das Einsatzgebiet Wardriving besonders interessant ist die GPS-Aufzeichnung von NetStumbler. Diese setzt einen aktiven GPS-Empfänger auf dem PC voraus. Die Benutzeroberfläche ist aufgeräumt und präsentiert die Ergebnisse übersichtlich in tabellarischer Form.
Platz 7: Total Network Monitor
Mit dem Total Network Monitor kann der Benutzer ein Netzwerk kontinuierlich überwachen, um dessen Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Alle Komponenten, die über einen Hostnamen oder eine IP-Adresse verfügen, wie Clients, Server, Router oder Drucker, lassen sich einbeziehen. Mithilfe von Überwachungsaufgaben kann man verschiedene Parameter der einzelnen Geräte prüfen. Zum Beispiel lässt sich feststellen, ob ein Server auf eine Ping-Anfrage reagiert, oder ob bestimmte Ports und Dienste erreichbar sind. Auch deren korrekte Funktion lässt sich mit sogenannten Sonden prüfen, die verschiedene Protokolle wie FTP oder POP3 anwenden, um Zugriff auf den Serverdienst zu erhalten. Besitzt der Anwender des Programms Administratorrechte auf dem entfernten Gerät, so kann er auch dessen Ereignisprotokoll untersuchen oder den Wert eines Registry-Schlüssels überprüfen. Auch der Zustand von Dateien und die verbleibenden Kapazitäten auf Festplatten lassen sich so überwachen. Das Tool lässt sich durch den klaren Aufbau einfach bedienen, selbst eine übersichtliche grafische Darstellung des Netzwerks kann erstellt werden. Total Network Monitor ist als Freeware lizenziert und nach Angaben des Herstellers für alle Versionen von Microsoft Windows verwendbar.
Platz 6: Wireshark
Wireshark ist ein Netzwerk-Sniffer, der früher als Ethereal bekannt war. Wie auch andere Programme dieser Klasse fängt er Pakete ab, um diese dem Nutzer für die nähere Analyse zur Verfügung zu stellen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Beobachtung von Netzwerk-Datenverkehr. So lassen sich mit der passenden Netzwerkkonfiguration sämtliche Pakete im lokalen Netz über Wireshark leiten und darstellen. Dies eignet sich besonders zur Analyse von Protokollfehlern und Problemen innerhalb der Netzwerkinfrastruktur. Wireshark ist allerdings nicht auf Traffic im Ethernet beschränkt. Durch die Verwendung von libpcap als Datenquelle ist es mit dem Programm beispielsweise auch möglich, USB-Pakete oder den Verkehr im Token Ring auf ähnliche Weise zu analysieren. Besonders bemerkenswert dürfte die umfangreiche Unterstützung von VoIP-Inspektion sein. Den Konfigurationsmöglichkeiten bei einer Abhöraktion sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Mit äußerst umfangreichen Filtermöglichkeiten, verschiedenen Aufnahmemodi und eine lange Liste an Import- und Exportoptionen lassen keine Wünsche offen. Auch die Paketanalyse selbst gestaltet sich gemäß des Projektmottos "Go deep." Sämtliche relevanten und irrelevanten Anteile der Pakete können im menschenlesbaren oder im Hexadezimalformat ausgewertet werden, und auch diverse Entschlüsselungsmethoden werden unterstützt. Die Vielzahl der Möglichkeiten allerdings macht den Einstieg in Wireshark wenigstens für Unbedarfte alles andere als leicht. Glücklicherweise bringt das Programm neben dem klassischen Kommandozeilenmodus auch eine grafische Oberfläche mit, die die Funktionsfülle in wenigstens teilweise übersichtliche Formen presst. Wireshark ist Open Source und auf sehr vielen verschiedenen Plattformen lauffähig.
Platz 5: Microsoft Network Monitor
Verglichen mit Wireshark bietet der Microsoft Network Monitor an manchen Stellen eine deutlich übersichtlichere Benutzeroberfläche. Besonders praktisch sind die direkte Analyse des Netzwerkflusses sowie die Zuordnung zu den verschiedenen Programmen. Damit erkennt selbst ein ungeübter Anwender schnell, ob eine Applikation unerwünschten Kontakt mit der Außenwelt aufnimmt.
Platz 4: inSSIDer
inSSIDer 2 ist ein kostenloser WLAN-Scanner, der nicht nur aktive Access-Points aufspüren kann, sondern die Daten auch grafisch ansprechend aufbereitet, auf Wunsch sgar mit GPS-Daten. Netstumbler ist möglicherweise noch der am meisten genutzte WLAN-Scanner sein, inSSIDer ist ihm aber mittlerweile überlegen. inSSIDer 2 läuft ab Windows XP und ist auch für Linux verfügbar. Nicht nur arbeitet die Software einwandfrei auf modernen Betriebssystemen, sie steht zudem unter der Apache Open Source Lizenz und wird aktiv weiterentwickelt. Auch bei der Aufbereitung der Daten muss sich inSSIDer nicht hinter Netstumbler verstecken.
Platz 2: Angry IP Scanner
Angry IP Scanner ist ein Tool, das nach aktiven Geräten in einem frei definierbaren Bereich von IP-Adressen sucht. So gewinnt man auch als Neuankömmling einen Überblick über komplexe Netzwerkstrukturen und kann einordnen, wo welche Dienste angeboten werden. Denn nicht nur die IP und das Vorhandensein selbst werden angezeigt, sondern auch diverse andere Parameter. So kann dem Angry IP Scanner auch ein automatischer Portscan befohlen werden, der empfangsbereite Server am Zielrechner identifiziert. Die Ports oder Ranges für diesen Scan können manuell festgelegt werden. Damit lässt sich beispielsweise ein Netz schnell nach DNS-Servern oder Proxies durchsuchen. Mit dem Kontextmenü können dann verschiedene Clients auf die jeweiligen Services angesetzt werden. Weitere Analysen können auch durch den Aufruf von Netzwerktools ausgelöst werden. Über eine umgekehrte DNS- oder WINS-Auflösung wird außerdem der Hostname der gefundenen Interfaces ermittelt. Da das Programm mit mehreren Threads arbeitet, läuft auch ein Scan über breite Adressbereiche recht schnell durch. Schließlich können die angehäuften Daten auch zur Weiterverarbeitung oder Archivierung exportiert werden. Der Angry IP Scanner ist eine hilfreiches Netzwerk-Software, die zur schnellen Diagnose eines Netzwerks herangezogen werden kann. Das Programm muss nicht installiert werden, ist einfach zu bedienen und kann dank Java-Code plattformübegreifend auf unterschiedlichen Betriebssystemen eingesetzt werden. Es ist kostenlos und wurde unter der GPL veröffentlicht.
Platz 1: Virtual Router Manager
Das Open-Source-Programm Virtual Router Manager verwandelt jeden Rechner mit installiertem Windows 7 oder Windows Server 2008 R2 in einen WLAN Hotspot. Hierzu greift der Virtual Router Manager auf die Windows-eigene Funktion 'Wireless Hosted Network' zurück, die sich über das Gratis-Tool nun besonders leicht steuern lässt. Standardmäßig wird die WLAN-Verbindung mittels WPA2 verschlüsselt, was sich aus Sicherheitsgründen nicht deaktivieren lässt.

Mehr Geschwindigkeit ohne Netzwerkkompression

Mit Windows Vista hat Microsoft die Netzwerkkompressionstechnik Remote Differential Compression, kurz RDC, eingeführt. In gemischten Netzwerken kann diese jedoch die Leistung ausbremsen.

RDC lässt sich zwar deaktivieren, allerdings ist die Funktion ein wenig versteckt. Unter Windows 7 und Vista muss man in den Menüpunkt Programm deinstallieren oder ändern wechseln. Hier findet sich die Option, mit der sich Microsoft-Dienste entfernen lassen, unter Windows 7 heißt sie Windows-Funktionen aktivieren oder deaktivieren, der Menüpunkt benötigt administrative Rechte, um gestartet zu werden.

Remote Differential Compression: In Netzwerken mit Windows XP ist RDC eher eine Bremse.

In einem deutschsprachigen Windows nennt sich die Funktion Remoteunterschiedskomprimierung und ist standardmäßig aktiviert. Entfernt man den Haken und klickt "OK", dauert es einige Minuten, bis Windows die Änderungen angewendet hat. Ein Neustart ist nicht notwendig.

(W)LAN-Verbindungen priorisieren

Ist ein PC mit Windows 7 sowohl per WLAN als auch LAN mit einem Netzwerk verbunden, kann es sein, dass die in der Regel langsamere WLAN-Verbindung bevorzugt wird. Mit einer Priorisierung lässt sich der bevorzugte Netzwerktyp allerdings einstellen.

Reihenfolge: Über das Menü kann man die Priorität der Netzwerkadapter anpassen.

Dazu öffnen Sie zunächst das Netzwerk- und Freigabecenter und wählen dann die Option Adaptereinstellungen ändern. Im Folgenden Menü sollte alle installierten Netzwerkadapter samt deren aktuellem Status zu sehen sein.

Ein Druck auf die Alt-Taste erweitert die Ansicht um die Menüleiste. Hier können Sie im Menü Erweitert den Punkt Erweiterte Einstellungen aufrufen. Im Bereich Verbindungen lässt sich nun die Priorität festlegen, in der Windows 7 aktive Netzwerkverbindungen nutzen soll.

Drucker je nach WLAN automatisch wählen

Automatische Auswahl: Das Location Aware Printing Feature kann Drucker je nach dem aktuellen Netzwerk auswählen.

Windows 7 bietet die Möglichkeit, dass Standarddrucker gewechselt werden, wenn sich der Rechner mit einem anderen Netzwerk verbindet. Das Location Aware Printing Feature soll mobilen Nutzern helfen: Die Funktion kann je nach dem verbundenen Netzwerk einen anderen Drucker automatisch konfigurieren - etwa wenn man vom Arbeitsnetzwerk in das LAN zu Hause wechselt. Diese Lösung funktioniert mit Windows 7, setzt allerdings die Versionen Professional, Enterprise oder Ultimate voraus.

Die Funktion wird in Geräte und Drucker konfiguriert. Dort müssen Sie einen der Drucker einfach anklicken (kein Doppelklick). In der Menüleiste von Geräte und Drucker über den Geräten ist nun die Option Standarddrucker verwalten sichtbar. Wählen Sie diese, öffnet sich ein neuer Dialog, in dem sich das Netzwerk auswählen und ein entsprechender Drucker zuordnen lassen. Sollte der Menüpunkt Standarddrucker verwalten nicht erscheinen, hat ihn Ihr Netzwerk-Admin möglicherweise per Richtlinie abgeschaltet.

Windows-PC in Wi-Fi-Hotspot verwandeln

Windows 7 beinhaltet ein wenig bekanntes Feature, mit dem man eine aktive Internetverbindung über Wi-Fi mit anderen Geräten teilen kann. Praktischerweise lässt sich dieser komplett per Kommandozeile einrichten.

Mit der Hotspot-Funktion will Microsoft scheinbar die völlig veraltete und unsichere Ad-hoc-Funktion durch einen moderneren virtuellen Hotspot ersetzen. Ein weiterer Vorteil: Mit dem Hotspot kann sich mehr als ein Gerät verbinden.

Der Hotspot wird über mehrere Schritte konfiguriert. Zunächst benötigt man eine Kommandozeile mit administrativen Rechten, die Konfiguration läuft über die Netshell.

Mit

netsh wlan set hostednetwork mode=allowed|disallowed

wird der Modus grundsätzlich erlaubt oder verboten.

Die grundlegende Einstellung erledigt anschließend der folgende Befehl:

netsh wlan set hostednetwork ssid=WLAN-SSID key=Passwort/Passphrase keyUsage=persistent|temporary

Die Verschlüsselung des WLANs erfolgt übrigens immer mit WPA2 Personal. In der Netzwerkübersicht taucht anschließend ein neuer Wi-Fi-Adapter auf.

Der neue Hotspot lässt sich mit dem Befehl:

netsh wlan start hostednetwork

starten, hat dann allerdings noch keine Verbindung ins Internet.

Besser als Ad-hoc: Windows 7 bringt alle Funktionen für einen virtuellen Hotspot mit.

Um nun etwa eine Hotspot-Verbindung vom Notebook mit einem Smartphone zu teilen, muss man die aktive Verbindung ins Web mit dem virtuellen Adapter teilen. Das erledigt man am einfachsten über die Freigabe-Option; diese erreicht man über die Eigenschaften des jeweiligen Adapters.

Zunächst muss man den Haken bei Anderen Benutzern im Netzwerk gestatten…. Anschließend wählt man aus dem Dropdown-Menü aus, mit welchem Adapter die Verbindung geteilt werden soll - in unserem Fall ist das wahrscheinlich der Drahtlosadapter mit der höchsten Ziffer.

Den Hotspot kann man über den Befehl

netsh wlan stop hostednetwork

wieder beenden.

Das Feature ist in Windows 7 und Windows Server 2008 R2 enthalten. Wer es sich ein wenig einfacher machen möchte, kann auch das kostenlose Tool Virtual Router Manager verwenden. Wer weitere Informationen zur Hostednetwork-Funktion sucht, der findet in diesem Blogeintrag des TechNet eine ausführliche Beschreibung.

IP-Adresse des virtuellen Windows-Wi-Fi-Hotspots ändern

Unter Windows 7 und Windows Server 2008 R2 lässt sich das Betriebssystem leicht in einen virtuellen Hotspot verwandeln. Wer allerdings eine andere IP-Adresse nutzen möchte, muss dies über die Registry konfigurieren.

Adresszuordnung: Über die Registry lässt sich die vergebene IP des virtuellen Wi-Fi-Hotspots ändern.

Wenn Sie Windows 7 wie im vorangegangenen Tipp mit Bordmitteln in einen Wi-Fi-Hotspot verwandelt haben, wird Ihr PC dabei automatisch zu einem DHCP-Server, der IP-Adressen aus dem Bereich 192.168.137.xxx verteilt. Der Rechner selbst erhält die IP 192.168.137.1.

Die IP-Range lässt sich in der Registry von Windows ändern. Die passenden Einträge sind "ScopeAdress", "ScopeAdressBackup" und "StandaloneDhcpAdress", der passende Pfad ist

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\services\SharedAccess\Parameters

MAC-Adresse von WLAN-Adaptern ändern

Einige Programme oder Netzwerkkonfigurationen setzen eine bestimmte MAC-Adresse im Adapter voraus. Oft kann man die Adresse im BIOS von PC und Notebook ändern, aber das ist umständlich. Unter Windows geht es einfacher und schneller.

Wer die MAC-Adresse eines in Windows installierten WLAN-Adapters ändern will, kann dies direkt über die Netzwerkeinstellungen tun - wenn man das passende Menü findet. Ein Rechtsklick auf den jeweiligen Adapter zeigt das Kontextmenü; hier kann man die Eigenschaften auswählen.

Adresseintrag: Die MAC lässt sich direkt in Windows ändern, die Funktion ist aber ein wenig versteckt.

Ein Klick auf "Konfigurieren" zeigt das entsprechende Menü, über den Reiter Erweitert gelangt man anschließend in die passende Rubrik. Um die Adresse zu ändern, wird diese als zwölfstellige Zahl unter "MacAddress" eingetragen. Unter Windows XP heißt der entsprechende Eintrag "NetworkAddress". Die Adresse setzt sich aus den Nummern 0 bis 9 sowie den Buchstaben A bis F zusammen.

Vor der Änderung sollte man allerdings die eigentliche Adresse des Adapters aufschreiben. Das klappt unter jeder Version am einfachsten, indem man auf der Kommandozeile den Befehl ipconfig /all eingibt. Die MAC findet sich als Wert hinter "Physikalische Adresse".

WLAN-Einstellungen auf USB-Stick kopieren

In Windows 7 lassen sich die WLAN-Konfigurationseinstellungen einfach an andere Systeme weitergeben. Dazu steht ein Assistent zur Verfügung, der die Zugangsdaten samt Einstellung auf ein USB-Medium überträgt.

Der Assistent für die Weitergabe der Zugangsdaten findet sich in der Verwaltung der drahtlosen Netzwerke unter Systemsteuerung\Netzwerk und Internet\Drahtlosnetzwerke verwalten.

Ein Rechtsklick auf das jeweils gespeicherte WLAN zeigt die Eigenschaften; dort können Nutzer mit administrativen Rechten die Option Dieses Netzwerkprofil auf ein USB-Flashlaufwerk kopieren. Ein Klick auf den Link startet den Assistenten.

WLAN: Mithilfe des Assistenten lassen sich auch komplizierte Wi-Fi-Einstellungen übertragen.

Natürlich können die Informationen auch auf anderen Systemen wieder eingespielt werden. Der Assistent richtet einen Autostart-Eintrag ein. Sobald ein USB-Stick am System angemeldet wird, zeigt der Autostart einen Drahtlosnetzwerkinstallations-Assistenten an, der die Informationen in das jeweilige System überträgt.

WLAN per Kommandozeile verwalten

In Windows 7 ist eine umfangreiche Kommandozeile integriert. Über diese kann man sich via netsh auch mit einem WLAN verbinden - oder den kompletten Vorgang von einem Script steuern lassen.

Zunächst muss man in eine Kommandozeile wechseln; dies ist die Voraussetzung für netsh. Das Tool stellt zahlreiche Funktionen rund um Wi-Fi zur Verfügung, die sich so auch in entsprechende Skripte integrieren lassen. Der Befehl netsh wlan show networks zeigt beispielsweise alle verfügbaren Netzwerke an, egal ob diese eine SSID übertragen oder nicht.

Kommandozeile: Per netsh kann man sich auch ohne Assistent mit einem WLAN verbinden.

Um sich nun per Kommandozeile oder Script mit einem Netzwerk zu verbinden, muss ein passendes Profil als XML-Datei angelegt sein. Der Befehl netsh wlan export profile erstellt eine passende Vorlagendatei. Dazu sollte man noch den Schalter folder=Laufwerk\Ordnername nutzen, um die Information schnell zu finden. Unter Umständen muss der Ordner zunächst angelegt werden.

Diese XML-Datei kann man nun bearbeiten und mit den notwendigen Zugangsinformationen versehen. Wer es sich einfach machen will, exportiert die Datei von einem Rechner, der bereits mit dem WLAN verbunden ist. Auf einem neuen PC kann man die Konfiguration anschließend über den Befehl netsh wlan add profile filename="Laufwerk\Ordner\Dateiname.xml" einlesen. Der Befehl netsh wlan connect SSID sollte anschließend die Verbindung herstellen. Wie bereits erwähnt, lässt sich dieser Vorgang auch über die Windows-Power-Shell skriptgesteuert durchführen.

DD-WRT - WLAN-Leistung erhöhen

Mit der alternativen Firmware DD-WRT lassen sich selbst günstige Router mit komplexen Netzwerkfunktionen ausstatten. Allerdings kann es zu Problemen kommen, wenn die Geräte einen Atheros-Chipsatz für das WLAN-Modul verwenden, wie etwa den Netgear WNDR3700. Nach dem Upgrade auf DD-WRT kann es sein, dass die Sendeleistung massiv einbricht.

Vorsichtig anpassen: Man kann sich an die erlaubten Grenzwerte herantasten, um eine bessere WLAN-Leistung zu erhalten.

Unter Umständen kann man in den Einstellungen der Firmware korrigieren. Im Menü WLAN - Basis-Einstellungen (abhängig von der Firmware-Version) können Sie die Sendeleistung sowie den Gewinn der Antenne (Antenna Gain) anpassen. Allerdings müssen Sie dabei vorsichtig vorgehen: In Deutschland gelten strikte Obergrenzen für die Sendeleistung.

2,4-GHz-WLANs (etwa 802.11b und g) dürfen maximal 100 Milliwatt oder 20 dBm (Dezibel Milliwatt) abstrahlen, bei WLANs auf 5-GHz-Basis (802.11a und n) sind es bis zu 200 Milliwatt - Vorsicht, das entspricht 23 dBm. Der Wikipedia-Eintrag zu WLAN gibt mehr Hintergrundinformationen dazu, auch, wie sich die komplette maximale Leistung berechnet.

Thinkpad - Probleme bei Access Connections und WLAN-Dienst

Die Software Access Connections ist fester Bestandteil nahezu jedes Lenovo-Notebooks. Sie verwaltet die Netzwerkverbindungen und stellt automatisch eine Verbindung zu bekannten Netzwerken her. Allerdings macht sie immer wieder Zicken -, bei der Reparatur muss man teilweise zu drastischen Maßnahmen greifen.

Nützlich, aber problematisch: Access Connections bietet einige Zusatzfunktionen - es kann allerdings auch Probleme bereiten.

Nach Updates kann es beispielsweise vorkommen, dass sich die Thinkpad-Software und der in Windows integrierte Dienst zur Verwaltung von WLAN-Zugängen ins Gehege kommen. Oftmals kann man dann über Access Connections keine neue Verbindungen mehr anlegen oder auf bestehende Informationen zugreifen. Damit lassen sich auch die eigentlichen Stärken der Software - etwa das automatische Ausführen von Programmen, wenn man mit einem bestimmten Hotspot verbunden ist, oder das Aktivieren bestimmter Proxy-Einstellungen -, meist nicht mehr nutzen.

Die Probleme sind oftmals nur durch eine Neuinstallation des Programms zu lösen. Die jeweils aktuellste Version von Access Connections bietet Lenovo auf dieser Website an. Allerdings sollten Sie zunächst die gespeicherten Profile exportieren. In Access Connections findet sich die passende Option unter dem Reiter Standortprofile.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man zudem alle gespeicherten WLAN-Profile in Windows löschen. Die Netzwerke sind unter Windows 7 im Netzwerk und Internet - Drahtlosnetzwerke verwalten abgelegt. Nach der Deinstallation von Access Connections muss der Rechner neu gestartet werden, anschließend kann die Software wieder eingespielt werden. Sicherheitshalber sollte man danach den Rechner noch einmal neu starten. (mec)

Der Artikel stammt von der ChannelPartner-Schwesterpublikation TecChannel. Autoren sind Michael Eckert und Moritz Jäger.