Teure EU-Busse

CMI kam 2010 auf über 510 Millionen LCD-Panels

13.01.2011
Von allen taiwanesischen LCD-Herstellern war Chimei Innolux (CMI) 2010 mit 510,6 Millionen LCD-Panels über alle Größen und einem Umsatz von rund 12,45 Milliarden Euro die Nummer eins und somit die Nummer drei weltweit.

Von allen taiwanesischen LCD-Herstellern war Chimei Innolux (CMI) 2010 mit 510,6 Millionen LCD-Panels über alle Größen und einem Umsatz von 480 Milliarden New Taiwan Dollar (rund 12,45 Milliarden Euro) die Nummer eins und somit die Nummer drei weltweit.

Steriler als im Krankenhaus muss es in einem Panel-Werk zugehen.

Da das Unternehmen aber von der EU-Kommission zu einer Kartellbuße von 300 Millionen Euro verdonnert wurde, geht man in Industriekreisen davon aus, dass der Hersteller von den Top 4 der Insel den größten operativen Verlust eingefahren hat. Daran ändert auch nicht die Tatsache, dass CMI schon bei 40 Prozent LED-Backlight ist.

AU Optronics (AUO) folgte mit 334,4 Millionen LCD-Panels und einem Jahresumsatz von umgerechnet 12,12 Millarden Euro. Das Unternehmen hat dem Vernehmen nach auch genug Kapital, um die EU-Buße von 116,8 Millionen Euro tragen zu können und noch mit einem geschätzten Profit von 6 Milliarden NT Dollar oder 15,56 Millionen Euro das Jahr 2010 abschließen zu können.

Chunghwa Picture Tubes (CPT) und HannStar Display auf Platz 3 und 4 der Insel, arbeiten schon seit geraumer Zeit mit Verlusten, diese dürften aber weniger hoch ausfallen als die von CMI.

Meist beschäftigt sich die LCD-Marktbeobachtung nur mit großen Panels ab 9,1 Zoll für Notebooks, Monitore und LCD-Fernseher. Die weit größeren Stückzahlen macht aber das Small-to-Medium-Size-Segment aus, denn darin sind auch Smartphone und viele Tablet-PC-Panels enthalten. Das iPad-Panel fällt aber noch unter die großen, da dieses 10,1 Zoll in der Bildiagonale misst. (kh)