Compaq enttäuscht mit Quartalszahlen und entlässt

25.04.2001
Dem PC-Riesen Compaq hat der seit Monaten tobenden Preiskampf mit Direktanbieter Dell nicht gut getan. Die Texaner häuften im ersten Fiskalquartal 2001 (Stichtag: 31. März) netto lediglich 78 (Vorjahr: 296) Millionen Dollar auf ihr Konto. Damit einher veringerte sich auch der bereits korrigierte Umsatz: 9,2 (Vorjahr: 9,5) Milliarden Dollar stehen in der Quartalsbilanz.Das mäßige Ergebnis nimmt Compaq zum Anlass, zusätzlich zu den angekündigten Abbau von rund 5.000 Stellen weitere 2.000 Stellen zu streichen. Es erwarte sich davon, 500 bis 600 Millionen Dollar pro Jahr einzusparen. Ob davon auch Europa betroffen ist, war nicht zu erfahren. Allerdings scheint die Diskussion intern offen zu sein. Offensichtlich ist im Compaq-Management umstritten, ob die guten Ergebn der europäischen Divison künftig durch ein rig Kostenmanagement gefährdet werden könnten und dürften. Die EMEA-Abteilung konnte im abgelaufenen Quartal beim Umsatz immerhin um 14 Prozent zulegen, während die US-Abteilung in diesem Zeitraum exakt 17 Prozent weniger Umsatz verbuchte. Vor Europa lagen Asien mit 29 und Lateinamerika mit 19 Prozent Umsatzwachstum; insgesamt machten die Umsätze ausserhalb der USA 61 Prozent des Gesamtergebn aus.Bedeutende Verluste musste Compaq bei seiner wichtigen Unternehmensabteilung "Access" - also Enterprise- und Consumer-PCs - verbuchen. Hier fiel ein operativer Verlust von 82 (Vorjahresquartal: plus 15) Millionen Dollar an. Der Umsatz der Abteilung, die 48 Prozent zum Gesamtumsatz von Compaq beitrug, sank auf 4,4 (Vorjahresquartal: 4,7) Milliarden Dollar. Die Sparte "Enterprise Computing" erzielte 2,91 (Vorjahresquartal: 2,95) Milliarden Dollar Umsatz, erwirtschafte aber nur 132 (Vorjahresquartal: 262 ) Millionen Dollar Gewinn. Die Dienstleistungseinheit "Global Services", konnte dagegen auf 1,93 (Vorjahresquartal: 1,86) Milliarden Dollar Umsatz zulegen und strich einen Gewinn von 254 (Vorjahresquartal: 212) Millionen Dollar ein. Für das zweite Fiskalquartal rechnet Compaq mit Umsätzen in Höhe von neun (Vorjahresquartal: 9.4) Milliarden Dollar. Um Umsatz und Gewinn wieder in die Höhe zu treiben, will Compaq die begonnene "aggressive Preispolitik" bei seinen Lowend-Servern und anderen Produkten wie bei Storage-Systemen fortsetzen. Ferner sollen Lagerkosten verringert und die Aktivitäten der "Global Services" ausgeweitet werden. (wl)

Dem PC-Riesen Compaq hat der seit Monaten tobenden Preiskampf mit Direktanbieter Dell nicht gut getan. Die Texaner häuften im ersten Fiskalquartal 2001 (Stichtag: 31. März) netto lediglich 78 (Vorjahr: 296) Millionen Dollar auf ihr Konto. Damit einher veringerte sich auch der bereits korrigierte Umsatz: 9,2 (Vorjahr: 9,5) Milliarden Dollar stehen in der Quartalsbilanz.Das mäßige Ergebnis nimmt Compaq zum Anlass, zusätzlich zu den angekündigten Abbau von rund 5.000 Stellen weitere 2.000 Stellen zu streichen. Es erwarte sich davon, 500 bis 600 Millionen Dollar pro Jahr einzusparen. Ob davon auch Europa betroffen ist, war nicht zu erfahren. Allerdings scheint die Diskussion intern offen zu sein. Offensichtlich ist im Compaq-Management umstritten, ob die guten Ergebn der europäischen Divison künftig durch ein rig Kostenmanagement gefährdet werden könnten und dürften. Die EMEA-Abteilung konnte im abgelaufenen Quartal beim Umsatz immerhin um 14 Prozent zulegen, während die US-Abteilung in diesem Zeitraum exakt 17 Prozent weniger Umsatz verbuchte. Vor Europa lagen Asien mit 29 und Lateinamerika mit 19 Prozent Umsatzwachstum; insgesamt machten die Umsätze ausserhalb der USA 61 Prozent des Gesamtergebn aus.Bedeutende Verluste musste Compaq bei seiner wichtigen Unternehmensabteilung "Access" - also Enterprise- und Consumer-PCs - verbuchen. Hier fiel ein operativer Verlust von 82 (Vorjahresquartal: plus 15) Millionen Dollar an. Der Umsatz der Abteilung, die 48 Prozent zum Gesamtumsatz von Compaq beitrug, sank auf 4,4 (Vorjahresquartal: 4,7) Milliarden Dollar. Die Sparte "Enterprise Computing" erzielte 2,91 (Vorjahresquartal: 2,95) Milliarden Dollar Umsatz, erwirtschafte aber nur 132 (Vorjahresquartal: 262 ) Millionen Dollar Gewinn. Die Dienstleistungseinheit "Global Services", konnte dagegen auf 1,93 (Vorjahresquartal: 1,86) Milliarden Dollar Umsatz zulegen und strich einen Gewinn von 254 (Vorjahresquartal: 212) Millionen Dollar ein. Für das zweite Fiskalquartal rechnet Compaq mit Umsätzen in Höhe von neun (Vorjahresquartal: 9.4) Milliarden Dollar. Um Umsatz und Gewinn wieder in die Höhe zu treiben, will Compaq die begonnene "aggressive Preispolitik" bei seinen Lowend-Servern und anderen Produkten wie bei Storage-Systemen fortsetzen. Ferner sollen Lagerkosten verringert und die Aktivitäten der "Global Services" ausgeweitet werden. (wl)