CorelDraw Graphics Suite X5 erleichert Grafikarbeit

Als "Nummer 1 im Bereich Produktgrafik" bezeichnet Corel seine "CorelDraw Graphics Suite", die nun in der Version "X5" vorliegt. Die Zielgruppe sieht der Hersteller neben dem professionellen Grafiker-Umfeld vor allen auch im Marketing oder in Fachabteilungen bei Nutzern, die sich typischerweise weniger als fünf Stunden in der Woche mit Grafikaufgaben beschäftigen.

Diesen Kunden den Umgang mit der mächtigen Grafik-Suite einfacher zu machen, ist laut Corel ein Ziel der aktuellen Version. So gibt es mit "Corel Connect" einen eigenen Browser, über den Anwender leicht Inhalte finden und in "CorelDraw" beziehungsweise "Photo-Paint" verwenden können. Über ihn lassen sich beispielweise alle für ein Projekt benötigten Elemente wie Fotos oder Grafiken in einer Sammlung kombinieren und für beide Programme verfügbar machen. Zum leichteren Auffinden der Objekte wird der Text in einer Grafik automatisch in den Metadaten der Datei gespeichert.

Leider verwendet Corel dafür nicht den Standard XMP (Extensible Metadata Platform), so dass die Informationen nur innerhalb der Suite verfügbar sind. Mit dem neuen Menübefehl "Für Ausgabe sammeln" können Schriften, Farbprofile und andere Dateiinformationen für die Weitergabe an eine Druckerei zusammengestellt werden.

Über Corel Connect kann der Anwender auch auf 10.000 Cliparts, 1.000 lizenzfreie Digitalfotos in druckfähiger Auflösung sowie 2.000 Fahrzeugvorlagen zugreifen, die im Lieferumfang enthalten sind. Neben 350 Grafikvor1agen liefert Corel auch 1.000 Schriften mit, darunter 32 Montotype-Fonts, die nach Angaben des Herstellers allein einen Gegenwert von 700 bis 800 Euro bieten.

Neue und verbesserte Funktionen

Bei den neuen und verbesserten Funktionen ist zunächst die Vektorisierung zu nennen. Der Suite-Bestandteil "PowerTrace" soll nun Kurvenverläufe glatter nachbilden und Elemente exakter aus einer gerasterten in eine Vektorform überführen können. Neu sind das Hilfsmittel "B-Spline", das Andockfenster Objektkoordinaten, die skalierbaren Pfeilspitzen und das Hilfsmittel "Segmentbemaßung"; erweitert wurden die Hilfsmittel "Verbindung" und "Bemaßung". Mit B-Spline lassen sich einfacher "organische" Kurven, beispielsweise für die Darstellung von Pflanzen oder Tieren, erstellen als mit Freihandstrecken. Zur Erzielung maximaler Präzision kann mit dem Andockfenster Objektkoordinaten sowohl die Größe eines neuen Objekts als auch dessen Position auf der Seite angegeben werden.

Mit dem verbesserten Hilfsmittel "Maschenfüllung" lassen sich mit mehreren Farben gefüllte Objekte mit weicheren Farbübergängen erstellen. Die Eigenschaftsleiste enthält nun eine Pipette und einen Farbwähler, um die Farbauswahl zu vereinfachen. Alle Farben, die den Maschenknoten hinzugefügt werden, gehen nun nahtlos in das restliche Objekt über. Darüber hinaus wurde die Anzahl der Knoten von Objekten mit Maschenfüllungen stark reduziert, sodass die Objekte leichter geändert werden können. Mit der neuen Option "Transparenz" können Objekte hinter einzelnen Knoten oder Feldern in einer Maschenfüllung sichtbar gemacht werden.

Bessere Farbverwaltung

Für CorelDraw Graphics Suite X5 hat der Hersteller das Farbverwaltungsmodul neu gestaltet. Im neuen Dialogfeld "Standardeinstellungen für die Farbverwaltung" können nun für jede Anwendung Farbprofile, Richtlinien und Proofing-Voreinstellungen festgelegt werden. Auch eine Softproof-Ausgabe ist möglich. Mithilfe des neuen Dialogfelds "Farbeinstellungen des Dokuments" können Anwender Farbeinstellungen definieren, die nur für das aktuelle Dokument gelten sollen. Die dokumentspezifischen Einstellungen überschreiben dann die Standardeinstellungen.

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CorelDraw Graphics Suite X5 ist ab Ende März 2010 verfügbar. Der empfohlene Verkaufpreis liegt bei knapp 630 Euro, das Upgrade von der Vorgängerversion ist für rund 320 Euro zu haben. Im Lieferumfang sind ein gebundenes farbiges Handbuch sowie zwei Stunden Videotraining enthalten. (haf)