Dank Weihnachts-Boom: weltweiter PC-Markt wuchs im Jahr 2003 um fast elf Prozent

22.01.2004
Starke Consumer-Nachfrage, massives Wachstum im Notebook-Segment und weiterhin fallende Preise waren laut Charles Smulders, Vice President der Gartner Computing Platforms Worlwide Group, die drei wichtigsten Erfolgsfaktoren für den weltweiten PC-Markt in 2003. Selbst der lange Zeit investitionsscheue Business-Markt legte vorsichtig, aber erkennbar zu.

Starke Consumer-Nachfrage, massives Wachstum im Notebook-Segment und weiterhin fallende Preise waren laut Charles Smulders, Vice President der Gartner Computing Platforms Worlwide Group, die drei wichtigsten Erfolgsfaktoren für den weltweiten PC-Markt in 2003. Selbst der lange Zeit investitionsscheue Business-Markt legte vorsichtig, aber erkennbar zu.

Trotz leichter Schwäche in Q4 wurde Dell Marktführer

So wurden im vergangenen Jahr weltweit insgesamt 168,9 Millionen PCs, Notebooks und Intel-basierende Server verkauft. Das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 10,9 Prozent. Besonders starke Zuwächse wurden im vierten Quartal verbucht. Allein in diesen drei Monaten stieg die Zahl der verkauften Geräte um zwölf Prozent auf insgesamt 48,4 Millionen Stück.

Auch wenn Hewlett-Packard im vierten Quartal 2003 die meisten PCs weltweit verkaufen konnte, langte es im Jahresschnitt nur für Platz zwei hinter Dell. Das Weihnachtsquartal ist nach Analystenaussage typischerweise die schwächste Zeit des Direktanbieters, da er einen geringeren Fokus auf den Consumer-Markt legt.

IT und UE werden immer mehr zu Konkurrenten

Trotz eines leicht unterdurchschnittlichen Wachstums hält sich IBM auf Rang drei, deutlich vor Fujitsu/FSC und Toshiba, die überproportional zulegten. Nach Analystenmeinung wird 2003 als das Jahr in die Geschichte eingehen, in der die Computer- und die Unterhaltungs-Industrie zum ersten Mal ernsthaft zu direkten Konkurrenten wurden. So lag im vierten Quartal 2003 der Wendepunkt für mehrere große PC-Hersteller, an dem sie mit einem neuen Produktportfolio Brücken zwischen IT- und UE-Segment schlugen. Besonders wichtige Rollen spielten etwa bei Dell, HP und Gateway in den USA der Media-Center-PC und Unterhaltungselektronik wie LCD-TVs. In 2004 wird dieser Trend auch nach Europa schwappen.

Meinung der Redakteurin

Retten Notebooks wirklich den dahinsiechenden PC-Markt? Okay, die weltweiten Stückzahlen steigen nach langer Zeit wieder spürbar. Aber zu welchem Preis? Die Umsätze und die Margen für Hersteller wie Händler schmelzen zeitgleich auf Promille-Größe. Das klingt weniger nach Aufschwung, sondern vielmehr nach Verdrängungswettbewerb.