Fragen und Antworten zu ITOA

Das interessiert Kunden zum Thema IT Operations Analytics

07.11.2016 von Michael Schuck
Infrastruktur, Datenübertragungsrate oder Datenschutz: Die folgenden Fragen tauchen immer wieder auf, wenn es um ITOA geht - und sie lassen sich konkret beantworten

In Verkaufsgesprächen zum Thema IT Operations Analytics tauchen viele Fragen von Kundenseite auf. Gut, wenn der Verkäufer darauf die richtigen Antworten parat hat.

Wissen, was im Netzwerk läuft. Zum Thema ITOA können viele Fragen auftauchen.
Foto: Ton Snoei - shutterstock.com

Welche Infrastruktur ist auf Kundenseite als Voraussetzung nötig?

Gute ITOA-Lösungen zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass die Anforderungen an die bestehende Infrastruktur sehr gering sind. Sie laufen auf gängigen Betriebssystemen wie Windows oder iOS. Wenn wir von Analytics der End-User-Infrastruktur sprechen, ist es wichtig, dass die Software, die auf den Clients installiert wird, sehr klein ist und wenig Speicher beziehungsweise CPU-Leistung in Anspruch nimmt. Standard-CPU und -Speicher der Clients sollten ausreichen.

Außerdem sollte die Software nur die Verbindungs- oder Nutzungsdaten analysieren, aber nicht die Inhalte oder Daten der Pakete, die genutzt beziehungsweise hin- und hergeschoben werden. Für das Analyse-Tool selbst, also die Engine, wird ein Server benötigt, der auch die zentrale In-Memory-Datenbank beherbergt.

Welche Datenübertragungsrate ist Voraussetzung?

Da für die Analyse nur die Verbindungsdaten oder Daten über die Nutzung des Rechners, von Services oder Applikationen ausgewertet werden – was die Übertragung sehr geringer Datenmengen bedeutet – reicht hier beispielsweise eine normale UMTS-Verbindung zwischen den Clients und dem Server aus.

Welche Kosten kommen auf Kunden zu?

Lizensiert wird üblicherweise nach der Anzahl der installierten Clients. Der ROI lässt sich mit wirklich vernünftigen Werten in der Regel bereits für ein Jahr berechnen. Hier sind Channel-Partner beziehungswise Reseller die besten Berater und helfen hier entsprechend weiter.

Capgemini über Operational Analytics ("Going big"-Analyse)
Operational Analytics in Unternehmen
Datenanalyse-Projekte drehen sich mittlerweile weniger um kundenbezogene Prozesse als stärker um operative Abläufe. Dabei haben deutsche Unternehmen Nachholbedarf. Das belegt Capgemini Consulting in der Studie „Going big: Why companies need to focus on operational analytics“. Grundlage sind Angaben von mehr als 600 Unternehmen aus Deutschland sowie China, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Skandinavien und den USA.
Vier Kategorien
Die Consultants unterteilen ihre Studienteilnehmer in vier verschiedene Gruppen. Je nach Integrationsgrad der Daten und Erfolg der Initiativen zählen sie zu den Game Changern (18 Prozent), Optimierern (21 Prozent), Kämpfern (20 Prozent) oder Nachzüglern (41 Prozent).
Internationaler Vergleich
Vorreiter stammen typischerweise aus den USA, Nachzügler aus Deutschland und Frankreich.
Erwartete Vorteile
Die Unternehmen versprechen sich von Operational Analytics verschiedene Vorteile in Sachen Produktion, Lieferkette und Asset Management. Sie erstrecken sich von leicht erreichbaren Zielen wie verbessertem Flotten-Management über Optimierung der Logistik bis hin zu vorausschauender Instandhaltung sowie Forecasting und Planung.
Beispiele
Die Supermarktkette Tesco spart pro Jahr Lieferkettenkosten von rund 100 Millionen Pfund. Der Getränkekonzern AmBev verbesserte den Lagerumschlag um 50 Prozent.
Datenintegration
Ein genauerer Blick zeigt, dass selbst unter den Game Changern noch vier Prozent mit Datensilos arbeiten.

Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?

Ganz wichtig ist, dass nicht die Inhalte der Dokumente der User ausgewertet werden. Außerdem sollte ein ITOA-Tool zusätzlich durch die Definition von Regeln und Rollen festlegen, wer welche Analysen durchführen darf. Das heißt konkret: beispielsweise wenige, vom Betriebsrat bestätigte und zugriffsberechtigte Mitarbeiter der IT, haben vollen Zugriff auf alle Analysedaten. Andere bekommen nur die für sie relevanten Daten aufbereitet – zum Beispiel in spezifischen Dashboards. Durch die Anonymisierung des Nutzernamens oder auch des Rechnernamens lässt sich der Datenschutz weiter ausbauen. In der Regel wird dazu mit dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung geschlossen.

Wie sieht es mit der Akzeptanz bei den End-Usern aus?

Da die End-User letztlich davon profitieren, wenn die IT-Infrastruktur mit ITOA oder End-User Analytics wesentlich besser und vorausschauender gemanagt werden kann und ihre IT damit performanter und einsatzbereiter ist, gibt es mit der Akzeptanz auf User-Seite kaum Probleme. Wichtig ist dabei natürlich die strikte Einhaltung der oben erläuterten Maßnahmen zum Datenschutz – und die Kommunikation darüber mit den End-Usern.