Neukundengeschäft wird belohnt

Das neue Margenmodell von Sage

14.06.2013 von Ronald Wiltscheck
Es war ein heißer Herbst 2012 für das Channel-Management von Sage: Erst rumorte es unter den Partnern. die mit dem damals verabschiedeten Margenmodell nicht einverstanden waren - was schlussendlich zur Entlassung von Andreas Heck als SMB-Chef führte, andererseits verlief auch der Partnertag im November 2012 in Stuttgart recht turbulent. Dort stellte sich der neue SMB-Chef Matthias Schneder zum ersten Mal einer breiteren Masse an Sage-Partner vor und er versprach sogleich Besserung.

Es war ein heißer Herbst 2012 für das Channel-Management von Sage: Erst rumorte es unter den Partnern, die mit dem damals verabschiedeten Margenmodell nicht einverstanden waren - was schlussendlich zur Entlassung von Andreas Heck als SMB-Chef führte, andererseits verlief auch der Partnertag im November 2012 in Stuttgart recht turbulent. Dort stellte sich der neue SMB-Chef Matthias Schneider zum ersten Mal einer breiteren Masse an Sage-Partnern vor und er versprach sogleich Besserung.

Sage Partner Tag in Berlin, April 2013
Vom Montag, 8. April bis Donnerstag, 11. April begrüßte Sage Business-Partner, Mitarbeiter und Kunden auf der Sage ERP X3 Global Convention in Berlin.
Darum hat er Sage ERP X3 gewählt: Florent Charvet vom internationalen Versicherungsunternehmen April berichtete am Mittwoch von den Vorteilen Sage ERP X3s. Insbesondere die Abdeckung mehrerer Währungen und Sprachen hat das weltweit tätige Unternehmen überzeugt.
Er persönlich holte Sage ERP X3 in die Gruppe: Guy Berruyer, CEO der Sage Gruppe, verriet in seiner Keynote am Mittwoch seine persönliche X3-Story.
Christophe Letellier, CEO Sage ERP X3 und CEO Sage Midmarket Europe, brachte den Sage ERP X3 Partnern am Dienstag die Strategie der europäischen Mid-Market nahe. Kernprodukt dieser ist Sage ERP X3.
4.500 Teile hat ein Formel-1-Wagen. Davon war Kevin Lee, Operations Director bei Marussia überzeugt, bis er Sage ERP X3 implementierte und herausfand, dass es über 9.000 sind.
Kevin Lee, Operations Director bei Marussia, stellte die Zuhörer bei der Sage ERP X3 Global Convention am Mittwoch vor ein Rätsel: Was stimmt bei diesem Bild nicht? Richtig, der Wagen kam zu früh zum Stehen!
Am Mittwoch gab Sage die Nachricht über seinen 4.000sten Kunden bekannt, das norwegische Aufforstungsunternehmen Green Resources. Anatole Batanane aus Uganda und Jannicke Koch-Hagen aus Norwegen nahmen ein Dankeschön entgegen.
Die französischen Sage-Mitarbeiter Pascal Boursier, Anne Vichery und Cora Beghin lauschen gespannt den Keynotes auf der Sage ERP X3 Global Convention.
Christophe Letellier, CEO Sage ERP X3, und Jayne Archbold, Managing Director der Sage Mid-Market Europe, applaudieren nach der Rede von Guy Berruyer am Donnerstag auf der Sage ERP X3 Global Convention.
Das Marussia-Formel-1-Auto im Innenhof des Hotels Berlin, Berlin auf der Sage ERP X3 Global Convention war der Hingucker für die Besucher. Marussia ist nicht nur Sage ERP X3. Sage ist auch Sponsor des englisch-russischen Formel-1-Rennstalls.
Applaus gab es nach den Keynotes am Dienstag auf der Sage ERP X3 Global Convention in Berlin.
Amanda Jobbins, CMO der Sage Gruppe, stellte am ersten Tag der Sage ERP X3 Global Convention in Berlin die neue Markenstrategie vor.
Im Anschluss an die Vorträge und Workshops am Dienstag machten die Partner und Mitarbeiter der Sage Mid-Market noch eine Berlin-Tour. Dieses Plakat erweckte dabei besonders viel Aufmerksamkeit.
Über die Vision und Produktstrategie sprach Franz Bruckmaier, Managing Director Mid-Market Deutschlan, am Montag auf der Sage ERP X3 Global Convention.
Peter Dewald, CEO der Sage Software GmbH, ließ es sich nicht nehmen, die Teilnehmer der Sage ERP X3 Global Convention zu begrüßen.
Im modernen Ambiente des Hotels Berlin, Berlin fand die Sage ERP X3 Global Convention statt.
Amanda Jobbins, CMO der Sage Gruppe, bedankte sich bei Agnes Noel aus dem Marketing für ihren Einsazu, die Sage ERP X3 Global Convention maßgeblich zu organisieren.
Beim Dinner im Deutschen Historischen Museum in Berlin, konnten sich Partner und Sage-Mitarbeiter ideal austauschen.
Christophe Vanackére, Head of Sales und Marketing für Sage ERP X3, begrüßt die Gäste im Deutschen Historischen Museums zur Awardverleihung.
Gutes Essen, guter Wein und gute Gespräche: Die Gäste der Sage ERP X3 Global Convention genossen das edle Ambiente im Schlüterhof.
Alle auf einem Bild: Die Teilnehmer der Sage ERP X3 Global Convention.
Kronleuchter und edles Ambiente gab es beim Dinner nach der Awardverleihung.
Die großen Statuen des Deutschen Historischen Museums beeindruckten.

Ein neues einheitliches und transparenteres Margenmodell sollte her. Dieses hat der Hersteller nun im Rahmen einer Roadshow an drei Orten (Ruhrgebiet, Magdeburg und Würzburg) 130 Partnern präsentiert. Weitere 150 Sage-Reseller wurden in einem Webcast auf den neuesten Informationsstand gesetzt. Und im Juli folgt dann noch ein Bootcamp für die übrigen Channel-Partner in Suhl.

Sage-SMB-Chef Matthias Schneider: "Einheitliches Margenmodell für all unsere Produkte."
Foto: Sage Software GmbH

In einer dreistündigen Rede präsentierte Schneider seinen Vertriebspartnen die aktuellen Martktrends, und die sind seiner Meinung nach: Tablets, Zugang via Web und Windows 8. In der Tat geht laut Markfforschern von IDC und Gartner die Nachfrage nach Desktop-PCs im Business-Umfeld deutlich zurück.

Nach Ansicht des neuen SMB-Chefs bei Sage geht im ERP- und CRM-Umfeld die Reise in die Richtung von webbasierten und mobilen Standardlösungen. Wohl nicht zuletzt deshalb hat sich Sage im März 2013 von den Spezialanwendungen im Bereich CRM: "ACT!" und "SalesLogix" komplett verabschiedet und setzt von nun an im CRM-Segment einzig und alleine auf die SaaS-Lösung "Sage CRM". Überhaupt, laut Schneider liegt die Zukunft in der Cloud: "Adobe hat es vorgemacht, auch wir setzen verstärkt auf das Subskrioptionsmodell", wobei der Manager im gleichen Zug erklärt, dass Kunden, die es so wünschen, natürlich ihre Software-Lizenzen weiterhin "on premise" erwerben können.

Dennoch glaubt Sages SMB-Chef fest an die Zukunft von "Software zur Miete". Für den Kunden lohne sich dieses Modell, well es für ihn mit geringeren Anfangsinvestitionen verbunden und er flexible auf sich ändernde Marktgegebenheiten, etwa steigende oder fallenden Nutzerzahlen, reagieren kann. Außerdem werden SaaS-Lösunge stets auf dem aktuellsten Release-Stand vorgehalten und der Kunde bezahlt nur für die tatsächlich genutzten Lizenzen.

Aber auch für den Sage-Partner lohne das SaaS-Modell. Laut Schnelder kann der Reseller auf diese Weise die Beziehung zu seinem Kunden festigen, neue Kundensegmente angehe, stabile Umsätze und Profite erwirtschaften.

Mehr Marge für Neukunden

Den Hauptteil des Vortrags von Schneider bildete aber das neue Margenmodell, dass nun einheitlich für alle Produktfelder von Sage (ERP, CRM und Personalwirtschaft) gilt. Das Kernelement des neuen Boni-Konzepts ist die Honorierung der Nekunden-Akquise. En detail bedeutet dies, dass Nettoumsatz mit Neukunden, sowie Lizenz-Aufstockungen und Cross-Selings bei Bestandkunden genau die Hälfte der Marge eines Sage-Partners ausmachen werden. Weitere Kriterien für den Reseller-Bonus sind Partnerstatus, Kundenbindungsindex sowie die durch den Reseller in Eigenregie oder zusammen mit Sage durchgeführten Marketingmaßnahmen, wie Hausmessen oder telefonische Nachfassaktionen. Diese drei Bausteine tragen zu je einem Sechstel zur Marge bei.

Gleichzeitig sinkt aber die auf Neulizenzen anfallende Standardmarge von 45 auf 40 Prozent ab, dieser Satz kann jedoch auf bis zu 50 Prozent erhöht werden, dazu muss aber auch der Umsatz mit Neukunden im Quartalsvergleich vier mal hintereinander "signifikant" wachsen. Im Idealfall wäre dann also die Marge höher als bisher (45 Prozent). Aber auch Partner, die "nur" die übliche "on premise"-Lizenzen an ihre Kunden verkaufen gehen nicht leer aus, ihnen gewährt Sage bis zu 36 Prozent Wartungsmarge.

Sage Partnertag 2012 in Stuttgart
Sage-Geschäftsführer Peter Dewald begrüßt die Partner
Rund 450 Vertriebspartner waren Ende November nach Stuttgart zur Sage-Konferenz angereist
Die neue Organisations-Struktur von Sage in Deutschland
Sage-Chef Peter Dewald skizzierte den schrittweisen Übergang vom Lizenz-Verkauf zu Cloud-basierten Abrechnungsmodellen
An den einzelnen Demo-Punkten informierten sich die Besucher über das komplette Produkt- und Service-Portfolio von Sage
Auftakt zur Party im Meilenwerk Stuttgart
Sage-Mitarbeiter im Sonder-Einsatz: hier rocken (v.l.) Christian Zöhrlaut und Thomas Ostermann
Sängerin und Gitarrist der Band (v.l.): Tabea Leistner und Joerg Wassink
An den Drums: Markus Speier
Die Party Band brachte die Stimmung im Meilenwerk richtig zum Kochen

Laut SMB-Chef Schneider haben rund 70 bis 80 Prozent der durch Sage informierten Reseller prinzipielle Zustimmung zu diesem Margenmodell signalisiert. Alexander Grams, Geschäftsführer bei dem auf den indirekten Vertrieb spezialisierten Dienstleistungsunternehmen insalcon, hat Sage bei der Ausarbeitung des neuen Margenmodells maßgeblich beraten und fasst die Neuerungen zusammen: "Im neuen Margenprogramm von Sage werden alle Umsätze eines Partner an einer einzigen Stelle erfasst". Nur die dort angesammelten Punkte bestimmen die Höhe des Rabatts - unabhängig von Produktlinie, Lizenz- und Betreibermodell. "Dadurch erhalten Sage-Händler mehr Möglichkeiten, in die oberen Rabattstaffeln zu kommen", glaubt Grams.

insalcon-Geschäftsführer Alexander Grams: "Im neuen Margenprogramm von Sage ist das Verfahren zur Ermittlung der Punkte in den einzelnen Bewertungsdimensionen vereinfacht worden."
Foto: Insalcon

Außerdem ist nach Ansicht des insalcon-Geschäftsführers das Verfahren zur Ermittlung der Bonuspunkte nun wesentlich vereinfacht worden: "Passt auf einen Bierdeckel." So bekommt etwa ein Sage-Händer die volle Punktzahl im Kundenbindungsindex, wenn er mindestes 95 Prozent seiner Bestandskunden zur Verlängerung der Wartungs-, SaaS- beziehungsweise Subskriptions-Verträge überredet hat ("renewal rate"). (rw)