TK-Disti wird 25

Das plant Herweck im Jubiläumsjahr

03.02.2010
Mit satten Rabatten, geschenkten Handys, reklamationsfreie Provisionsabrechnungen und Vorab-Airtime-Zahlungen will Herweck Fachhändlern das Jahr 2010 versüßen. Dabei sollte doch eigentlich der TK-Distributor die Geschenke bekommen, denn das Unternehmen wird 25 Jahre alt.

Mit satten Rabatten, geschenkten Handys, reklamationsfreie Provisionsabrechnungen und Vorab-Airtime-Zahlungen will Herweck Fachhändlern das Jahr 2010 versüßen. Dabei sollte doch eigentlich der TK-Distributor die Geschenke bekommen, denn das Unternehmen wird 25 Jahre alt.

Nach dem Motto "Wir haben Geburtstag, Sie bekommen die Geschenke" soll es "viele Geschichten rund um die Zahl 25" geben, sagt Vorstand Jörg Herweck. So erhalten eine Woche lang die 25 ersten Besteller pro Tag je ein Handy geschenkt. Auch etwas ähnliches wie die Media-Markt-Aktion "jeder zehnte Artikel umsonst" kann sich Herweck vorstellen: "Es wird auf jeden Fall kein Pillepalle sein, sondern echte Angebote, die sich für den Händler wirklich lohnen."

Weitere TK-News:

Den krönenden Abschluss für den "Jubiläumsquatsch" wie Herweck sagt, wird die Hausmesse "Perspectives 2010" am 02. Juni mit einer kleineren und exklusiveren Abendveranstaltung bilden. Die Messe sei bis auf wenige Stände bereits ausgebucht. "So etwas hatten wir noch nie", sagt Herweck. Und das obwohl die Veranstaltung in diesem Jahr nicht Wochenend-nah, sondern an einem Mittwoch stattfindet und zudem direkte terminliche Konkurrenz vom "Aetka-Geschäftsführertreffen" des Mitbewerbers Komsa erhält, das am 04. und 05. Juni 2010 abgehalten wird.

Dem Fachhändler das Leben leichter machen

Unabhängig vom Jubiläum setzt Herweck in diesem Jahr Projekte um, die teilweise bereits auf der Hausmesse im vergangenen Jahr angekündigt worden waren. So bietet der Distributor Partnern die Möglichkeit, ihren Kunden eine Null-Prozent-Finanzierung für Handys anzubieten. "SIM-only Tarife mit Minutenpreisen nehmen zu. Damit schwindet die Provision und die Möglichkeit, subventionierte Handys anzubieten", sagt Herweck. Der Kunde sei es aber gewohnt, sein Endgerät für wenige Euro zu bekommen und deshalb mit "bequemen 24 Monatsraten" leichter zum Kauf zu bewegen.

Während die heißen kubanischen Rhythmen ...
40 Prozent Umsatzwachstum: Jörg Herweck (li.) und Dieter Philippi tragen's mit Fassung.
Herweck baut - die Region freut's
Trotz vorherigem Killerspiel-Konsum trugen die Fachhändler die Schlacht am kalten Buffet überwiegend mit Zahnstochern aus.
Dieser Fachhändler zielt auf den Geldbeutel seiner Kunden, trifft aber nur eine Plastikblume.
Com.sat-Vertriebsleiter Peter Cappelletti versucht Fachhändler nicht nur mit Produkten ...
... sondern auch mit einem Fiat 500 Cabrio von seinem Angebot zu überzeugen.
Vodafone-VB Julia Repplinger setzt dagegen auf Charme und harte Fakten.
Fachhändler Jürgen Müller und AVM-Mann Michael Hauer diskutieren die Vor- und Nachteile des "Fritz Stick".
Ist Jörg Herweck ein Kommunistenfreund oder einfach nur durstig? Wir wissen es nicht.
Schon während Jörg Herweck die Party-Begrüßungsrede von Dieter Philippi simultan ...
... ins Kubanische übersetzte ...
... kamen Zweifel an dessen Sprachkenntnissen auf.
Wir haben Hunger, Hunger, Hunger ...
... haben Hunger, Hunger, Hunger ...
... haben Durst!
Ist der Bassist der Band "Bambolero" womöglich ...
... Jörg Herwecks Bruder? Wieder eine Frage, die wir nicht beantworten können.
Sage noch einer es gäbe keine gutaussehenden Fachhändler.
... den weiblichen Partygästen ...
... direkt in Blut ...
... und Hüfte schossen, glänzten die männlichen Fachhandelspartner ...
... mit Macho-üblicher Stoffeligkeit.
Auch mutliple Persönlichkeiten bekommen bei Herweck eine Chance.
Je später der Abende desto - ach lassen wir das.

Da ein direkter Preisvergleich wegfalle, könne der Händler außerdem endlich zum UVP verkaufen, erklärt Herweck. Da ist es zu verschmerzen, dass die Zinsen und Verwaltungskosten beim Wiederverkäufer hängenbleiben - anders als bei den Null-Zins-Angeboten der Flächenmärkte, welche die Kosten auf die Lieferanten abwälzen können.

Ein weiteres bereits im vergangenen Jahr angekündigtes Programm ist die Airtime-Vorauszahlung. Sie soll die finanziellen Schwierigkeiten von Händlern abmildern, die durch die Umstellung bei E-Plus und O2 auf eine nachträgliche Laufzeit-Provisionen entstanden ist. Ärger mit den Provisionen ist auch in der Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom ein Dauerthema im Fachhandel.

Herweck führt deshalb eine "reklamationsfreie Abrechnung" ein. Der Händler erhält dabei für jeden eingereichten Vertragsabschluss sofort seine Provision. Das oft mühselige Reklamationsmanagement übernimmt der Distributor. Nur wenn der Vertrag tatsächlich nicht provisionierbar war, muss der Händler das Geld zurückzahlen. "Mehr Geld ausschütten als wir einnehmen können wir auch nicht", sagt Herweck.

Jeden Tag ein bisschen besser

Auch in diesem Jahr setzt der Distributor auf das 2009 ausgegebene Motto, jeden Tag ein bisschen besser werden zu wollen. "Wir wollen und können nicht die Größten sein. Unser Ziel ist die Qualitätsmarktführerschaft", sagt Herweck. Der Vorstand hat unter anderem die Reklamationsquote bei Packfehlern im Blick: "Wir liegen bei zirka 0,5 Prozent, das ist nicht schlecht, stellt mich aber nicht zufrieden."

Auch die Provisionsauszahlung soll akkurater werden: "Wenn wir heute auf 100 Provisionszahlungen einen Fehler machen, will ich die Quote bis Ende 2010 auf 1:150 drücken. Das ist Millimeterarbeit, die wir dieses Jahr leisten wollen."

Vielleicht ist dann ja Herweck 2011 der Gewinner des Channel Excellence Awards. Zu einem Platz unter den Besten als "Preferred Distributor" reichte es schon in diesem Jahr. (haf)